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Semester | Herbstsemester 2012 |
Angebotsmuster | unregelmässig |
Dozierende | Christian Guerra (christian.guerra@unibas.ch, BeurteilerIn) |
Inhalt | P. Ovidius Naso (20.3.43 v.Chr. in Sulmo – 17 n.Chr. in Tomi) begann seine literarische Laufbahn in Anschluss an die grossen Elegiker Cornelius Gallus, Properz und Tibull, entwickelte die römische erotische Elegie bald aber auf unüberschätzbare und über alle Erwartungen hinausgehende Weise in zahlreiche Richtungen weiter. Als 'praeceptor amoris' schrieb er die Elegie in die Gattung des Lehrgedichtes ein ('Ars amatoria', 'Medicamina faciei femineae', 'Remedia amoris'). Nicht später als 2 n.Chr. variierte Ovid in den 'Remedia amoris' die Gattung ein letztes Mal: Darin liefert er eine "Therapie" (mit Rückgriff auf die empirische Medizin), wie man eine gescheiterte Beziehung schmerzlos beendet, die Metapher des 'amor-vulnus' auf die Ausmasse eines Gedichts ausweitend (Frécaut). In einem eleganten intertexuellen Spiel mit den Gattungskonventionen des Lehrgedichts setzt sich Ovid virtuos mit den Meistern der Gattung auseinander und stellt die Gelehrsamkeit seines Lesers auf die Probe. Ovid ist der einzige antike Dichter, der über alle Zeiten hinweg eine kontinuierliche Rezeption erfahren hat: In der mittelalterlichen 'aetas Ovidiana' wurden die 'Remedia amoris' zusammen mit erbaulichen Texten wie den 'Dicta Catonis' gar in das schulische Curriculum aufgenommen, und Ovid blieb über das Hochmittelalter hinaus auch in der Renaissance der beliebteste Dichter. |
Lernziele | Die Studierenden lernen anhand des Ovid'schen Textes den philologischen Umgang mit einem Primärtext und einem Kommentar, und darüber hinaus das Recherchieren von und Arbeiten mit weiterführender Sekundärliteratur. Schwerpunkt im Proseminar werden das Übersetzen und die metrische Analyse sowie die Kommentierung und Interpretation des Textes sein. Die 'Remedia amoris' werden dabei zum einen als Teil der elegischen Produktion Ovids in den Gesamtkontext des Ovid'schen Œuvres zu stellen, zum anderen in die Gattung des Lehrgedichts einzuordnen sein. Anhand des Ovid'schen Werkes lernen die Studierenden zudem wesentliche Züge der augusteischen Dichtung kennen. Im Rahmen des Proseminars besteht die Möglichkeit, die für das Aufbaustudium geforderte Proseminararbeit zu verfassen. |
Literatur | P. Ovidi Nasonis Amores, Medicamina faciei femineae, Ars amatoria, Remedia amoris. Iteratis curis edidit E.J. Kenney. Oxford 1994. Ovid, Remedia amoris / Heilmittel gegen die Liebe. Lateinisch/deutsch. Übersetzt und herausgegeben von Niklas Holzberg. Stuttgart 2011. Hans Joachim Geisler, P. Ovidius Naso, Remedia amoris, mit Kommentar zu Vers 1–396. Berlin 1969. / Christina Lucke, P. Ovidius Naso, Remedia amoris, Kommentar zu Vers 397–814. Bonn 1982. Paola Pinotti, P. Ovidio Nasone, Remedia amoris. Introduzione, testo e commento. Bologna 1988. Weitere Literatur wird im Laufe des Semesters angegeben. |
Weblink | Latinistik |
Teilnahmebedingungen | Lateinkenntnisse auf Maturitätsniveau bzw. auf der Stufe des universitärern Latinums sind erforderlich. |
Anmeldung zur Lehrveranstaltung | belegen |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | kein spezifischer Einsatz |
HörerInnen willkommen |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
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Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.
Module |
Einführungsmodul Lateinische Philologie (Bachelor Studiengang: Altertumswissenschaften) Einführungsmodul Lateinische Philologie (Bachelor Studienfach: Altertumswissenschaft) Ergänzungsmodul Lateinische Philologie (Bachelor Studienfach: Altertumswissenschaft) Ergänzungsmodul Lateinische Philologie (Bachelor Studiengang: Altertumswissenschaften) Modul Lateinische Literatur (Bachelor Studiengang: Altertumswissenschaften) Modul Lateinische Literatur (Bachelor Studienfach: Altertumswissenschaft) |
Leistungsüberprüfung | Lehrveranst.-begleitend |
Hinweise zur Leistungsüberprüfung | lehrveranst.-begleitend |
An-/Abmeldung zur Leistungsüberprüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich |
Wiederholungsprüfung | keine Wiederholungsprüfung |
Skala | Pass / Fail |
Wiederholtes Belegen | beliebig wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Fachbereich Latinistik |