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31942-01 - Proseminar: "Ein Brief errötet nicht". Der Römer und seine sozialen Beziehungen in den Briefen (Cicero, Seneca und Plinius d. J.) 3 KP

Semester Herbstsemester 2012
Angebotsmuster unregelmässig
Dozierende Laura Diegel (laura.diegel@unibas.ch, BeurteilerIn)
Inhalt Der Brief kann in der Antike als unentbehrliches Kommunikationsmittel angesehen werden. Er überwindet Distanzen, pflegt Freundschaften, fördert die Klientelbeziehungen und hilft, Bündnisse zu sichern. Die in diesem Proseminar behandelten Briefe spiegeln auf eindrückliche Weise den politischen und sozialen Hintergrund ihrer Verfassung wieder. Von den Bürgerkriegen und dem Ende der Republik bei Cicero, über Augustus und die Begründung des Prinzipats bei Horaz und Ovid, von der Auseinandersetzung mit der iulisch-claudischen Dynastie bei Seneca bis hin zur trajanischen Kaiserherrschaft bei Plinius d. J. lassen sich in den Briefen Reflexe des politischen Geschehens und dessen Wirkung auf die Zeitgenossen herauslesen.
Dabei lernen wir ganz unterschiedliche Arten von Briefen kennen, die in Briefsammlungen zusammengefasst und auf diese Weise überliefert wurden. Ernste, bedrückte oder heitere Briefe haben wir von Cicero an seine Freunde und Verwandte, die alltägliche Probleme und besonders das mühevolle Taktieren in einer politisch unsicheren Zeit schildern. In seinen philosophischen Lehrbriefen an Lucilius wendet sich Seneca dem Individuum zu und setzt sich kritisch mit verschiedensten menschlichen Belangen auseinander: Glück, Zeit, Alter, Tod und den gültigen gesellschaftlichen Werten. Eine sorgfältige Selbstdarstellung in all seinen Rollen übt Plinius in seinen Kunstbriefen, welche aber teils auch die Beziehung zum Kaiser beleuchten, etwa wenn es um die Erörterung von Fragen der Provinzialverwaltung oder des Umgangs mit den frühen Christen geht.
Eine Auswahl an Briefen aus den umfangreichen Corpora bildet die Grundlage unserer historischen Lektüre dieser besonderen Quellengattung.
Lernziele Einführung in die Geschichte der späten Republik und frühen Kaiserzeit; grundlegende Methoden der Alten Geschichte: Quellenanalyse und Umgang mit Sekundärliteratur
Literatur Schneider, W. C., Vom Handeln der Römer: Kommunikation und Interaktion der politischen Führungsschicht vor Ausbruch des Bürgerkriegs im Briefwechsel mit Cicero, Hildesheim/ Zürich [etc.] 1998.
Sherwin-White, A. N., The letters of Pliny: a historical and social commentary, Oxford 1966.
Weblink Alte Geschichte

 

Teilnahmebedingungen Lateinkenntnisse sind hilfreich, aber nicht Voraussetzung; Teilnehmerbeschränkung auf 35.
Anmeldung zur Lehrveranstaltung Anmeldung auf ISIS obligatorisch
Unterrichtssprache Deutsch
Einsatz digitaler Medien kein spezifischer Einsatz

 

Intervall Wochentag Zeit Raum

Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.

Module Einführungsmodul Alte Geschichte (Bachelor Studienfach: Altertumswissenschaft)
Einführungsmodul Alte Geschichte (Bachelor Studiengang: Altertumswissenschaften)
Ergänzungsmodul Alte Geschichte (Bachelor Studienfach: Altertumswissenschaft)
Ergänzungsmodul Alte Geschichte (Bachelor Studiengang: Altertumswissenschaften)
Grundmodul Alte Geschichte (Bachelor Studienfach: Geschichte)
Modul Römische Geschichte (Bachelor Studienfach: Altertumswissenschaft)
Modul Römische Geschichte (Bachelor Studiengang: Altertumswissenschaften)
Modul Theorie und Methoden der Alten Geschichte (Bachelor Studienfach: Altertumswissenschaft)
Modul Theorie und Methoden der Alten Geschichte (Bachelor Studiengang: Altertumswissenschaften)
Leistungsüberprüfung Lehrveranst.-begleitend
Hinweise zur Leistungsüberprüfung Lehrveranst.-begleitend
An-/Abmeldung zur Leistungsüberprüfung Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich
Wiederholungsprüfung keine Wiederholungsprüfung
Skala Pass / Fail
Wiederholtes Belegen beliebig wiederholbar
Zuständige Fakultät Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch
Anbietende Organisationseinheit Fachbereich Alte Geschichte

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