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32658-01 - Kolloquium: Altes Testament und Semitische Sprachwissenschaft 2 KP

Semester Frühjahrsemester 2013
Angebotsmuster einmalig
Dozierende Hanna Jenni (hanna.jenni@unibas.ch, BeurteilerIn)
Hans-Peter Mathys (hans-peter.mathys@unibas.ch)
Inhalt Präsentation und Diskussion von Forschung im Bereich von Altem Testament und Semitischer Sprachwissenschaft und benachbarten Gebieten.

Programm:

Mittwoch, 06.03.2013, 18:15-19:45 Uhr, Schnitz S 02, Rosshofgasse 2, CH-4051 Basel.
Prof. Dr. theol. Christophe Nihan, Genf: Tempel und Torah in Maleachi

Die Torarezeption in dem (spät)persischen Buch Maleachi ist ein Thema, welches bis heute wenig analysiert wurde, auch wenn es seit mehreren Jahren einen breiten Forschungskonsens gibt, nach welchem das Buch die meisten Pentateuchstraditionen schon voraussetzt. Der Vortrag analysiert und diskutiert den Gebrauch von Pentateuchstraditionen in Maleachi unter drei Hauptaspekten: das Bild vom Priestertum; die Konzeption des „Bundes“ (brjt) zwischen JHWH und Israel; und die Eschatologie des Buches. Die Untersuchung zeigt auf, dass die mosaische Tora in Maleachi eine neue Form von Autorität neben traditionellen Institutionen wie dem Tempel darstellt, die jedoch keinesfalls eine Minderung bzw. Relativierung des Tempels sowie des Priestertums impliziert, sondern im Gegenteil die Autorität des Tempels anerkennt und eben ausdehnt. In sozial-historischer Perspektive wirft also das Buch weiteres Licht auf das komplexe Verhältnis zwischen dem Jerusalemer Tempel und der mosaischen Tora als „heilige Schrift“ des im Entstehen begriffenen Judentums der spätpersischen Zeit.


Mittwoch, 20.03.2013, 18:15-19:45 Uhr, Grosser Seminarraum des Theologischen Seminars, Nadelberg 10, CH-4051 Basel.
Dr. theol. Frank Ueberschaer, Zürich: «Ben ha-Melech» – Beamtentitel oder Königssohn?

Bei Ausgrabungen und im Antikenhandel sind in Israel zahlreiche Siegel aufgetaucht, die einen «Ben ha-Melech» erwähnen. Auch in den Schriften des AT ist immer wieder von «Bene ha-Melech» die Rede. In diesem Vortrag soll der Frage nachgegangen werden, was dieser Begriff beinhaltet: Handelt es sich um einen familiären Ausdruck oder um eine offizielle Stellung im Staat oder um beides? Um dem «Ben ha-Melech» auf die Spur zu kommen, wird sowohl archäologisches Material als auch der Textbefund des AT herangezogen und auf dieser Grundlage ein Verständnis des Begriffs sowie eine Datierung für seine Verwendung vorgeschlagen.

VERSCHOBEN AUF Mittwoch, 17.04. 2013, 18:15-19:45 Uhr, Schnitz S 02, Rosshofgasse 2, CH-4051 Basel.
Nesina Grütter, M.A., Basel: QuasiNahum: Doch nicht dasselbe mit fast den gleichen Worten?

Die Aussagen einiger Passagen des griechischen Nahumbuches unterscheiden sich beträchtlich
von denen des entsprechenden masoretischen Textes. Am Beispiel von Nahum 1,12 - 2,1 wird
aufgezeigt, wie die Analyse der Differenzen der beiden Textzeugen Rückschlüsse sowohl auf den
kulturellen Bezugsrahmen der Übersetzung als auch auf die Überlieferungsgeschichte des
(vor)masoretischen Textes ermöglicht. Dabei gilt es die semantische Vieldeutigkeit des
Konsonantenbestandes genauso zu beachten wie die stilistischen Feinheiten und zeitgenössische
Wortbedeutungen im damaligen Griechisch.


VERSCHOBEN AUF Mittwoch 22.05.2013
18:15-19:45 Uhr, Schnitz S 02, Rosshofgasse 2, CH-4051 Basel.
Prof. Dr. phil. Ludwig Morenz, Bonn: Zu einer Archäologie der Schrift. Ergebnisse und Fragen der neuen Bonner Grabung in Serabit el-Chadim (Sinai)

Das Gebiet von Serabit el-Chadim liegt geographisch scheinbar abgelegen, doch erfolgte im SW des Sinai eine kultur-technisch ausgesprochen folgenreiche Entwicklung, an der wir bis heute partizipieren, die Herausbildung der Alphabetschrift. Deren Entwicklung im ägyptisch-kanaanäischen Kulturkontakt und den kulturellen Bedingungen überhaupt soll genauer in den Blick genommen werden. Diese Überlegungen zielen auf eine Archäologie der Schrift. Dabei werden auch sehr konkret materielle Spuren verfolgt, und ich werde in diesem Rahmen über unsere 2012 begonnene Grabung im Hathortempel von Serabit und dessen Umkreis berichten.
Lernziele Vertiefung alttestamentlich-semitistischer Kompetenzen sowie interdisziplinärer Zugang zur Umwelt des Alten Testaments.

 

Teilnahmebedingungen Alle Interessierten sind willkommen - auch zu einzelnen Sitzungen.
Hörerinnen und Hörer sind gebeten, einen Hörerschein zu erwerben: Informationen über die Zulassung als HörerIn > http://www.unibas.ch/index.cfm?uuid=E4BF6252E6590033D8EEE7E9D4D8F9A0&&IRACER_AUTOLINK&&
Unterrichtssprache Deutsch
Einsatz digitaler Medien kein spezifischer Einsatz
HörerInnen willkommen

 

Intervall Wochentag Zeit Raum

Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.

Module Weitere Lehrveranstaltungen für den Wahlbereich Theologie (Master Theologie)
Leistungsüberprüfung Leistungsnachweis
Hinweise zur Leistungsüberprüfung Wird zu Beginn des Semesters vereinbart.
An-/Abmeldung zur Leistungsüberprüfung Anmelden: Belegen; Abmelden: Dozierende
Wiederholungsprüfung eine Wiederholung, bester Versuch zählt
Skala Pass / Fail
Wiederholtes Belegen nicht wiederholbar
Zuständige Fakultät Theologische Fakultät, studiendekanat-theol@unibas.ch
Anbietende Organisationseinheit Departement Theologie

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