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Semester | Frühjahrsemester 2013 |
Angebotsmuster | einmalig |
Dozierende | Maurus Reinkowski (maurus.reinkowski@unibas.ch, BeurteilerIn) |
Inhalt | Der Begriff des „Konfessionalismus“ wird im Kontext des Nahen Ostens nahezu ausschliesslich auf das libanesische Modell eines Ausgleichs auf der Basis konfessionalistischer Kriterien bezogen; der eindeutig negativ gestimmte Begriff des „sectarianism“ dagegen hat in den letzten Jahren auch Anwendung auf Länder wie den Irak seit 2003 gefunden. „Konfessionalismus“ hat als Konzept in den letzten Jahrzehnten einen starken Ansehensverlust erfahren. Während Autoren wie Arend Lijphart (Democracy in Plural Societies. A Comparative Exploration, 1977) noch, auf die bestehende Forschung zu Proporzdemokratien verweisend, zustimmend von „consociationalism“ sprachen, haben sich in der politikwissenschaftlichen Literatur, aber auch in der historischen Forschung (wie in Ussama Makdisi, The culture of sectarianism : community, history, and violence in nineteenth century Ottoman Lebanon, 2000) eindeutig negative Interpretationen durchgesetzt. Das Seminar wird diesen Wandel in der Einschätzung des Konfessionalismus nachvollziehen und zugleich einen Blick zurück in das 19. Jahrhundert werfen, in dem das Konzept des Konfessionalismus sich im Kontext des Nahen Ostens herausbildete. |
Lernziele | Die Studierenden -- machen sich mit den grundlegenden Texten zur Problematik des Konfessionalismus vertraut; -- erwerben sich die Fähigkeit, das Begriffsbündel "Konfessionalismus, Konfession, Sektarianismus, Religionsgruppen" usw. analytisch zu durchdringen; -- erhalten einen Einblick in die Entwicklung des Konfessionsbegriffes im Nahen Osten des 19. und 20. Jahrhunderts. |
Literatur | Zur Einführung können dienen: Davis, Eric / Joseph, Suad / Peteet, Julie / Makdisi, Ussama: Diskussionsforum zu "sectarianism", International Journal of Middle East Studies 40. 4 (2008), 550-560; Maurus Reinkowski / Sofia Saadeh: "A Nation Diveded: Lebanese Confessionalism"; in: Haldun Gulalp (ed.): Citizenship and Ethnic Conflict: Challenging the Nation-State. London / New York: Routledge 2006, S. 99-116 |
Bemerkungen | Allen Studieren der Islamwissenschaft wird empfohlen, das Seminar mit einem der beiden begleitenden einstündigen Lektürekurse (Arabisch oder Türkisch/Osmanisch) zu kombinieren. Bitte beachten Sie, dass Seminararbeiten in der Islamwissenschaft erst nach Abgabe der Proseminararbeit vereinbart werden können! |
Anmeldung zur Lehrveranstaltung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich Skala: Pass / Fail Wiederholungsprüfung: Keine Wiederholungsprüfung |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | kein spezifischer Einsatz |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
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Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.
Module |
Modul Internationales Zusatzwissen (Master European Studies) Modul Islam und vorderorientalische Religionen (Bachelor Studienfach: Religionswissenschaft) Modul Literatur- und Sprachwissenschaft (Arabisch, Persisch, Türkisch) (Bachelor Studienfach: Islamwissenschaft) Modul Literatur- und Sprachwissenschaft: Arabisch (Master Studienfach: Islamwissenschaft) Modul Literatur- und Sprachwissenschaft: Türkisch (Master Studienfach: Islamwissenschaft) Modul Religion und Religionsgeschichte (Bachelor Studienfach: Islamwissenschaft) Modul Religion und Religionsgeschichte II (Master Studienfach: Islamwissenschaft) |
Prüfung | Lehrveranst.-begleitend |
Hinweise zur Prüfung | Lehrveranst.-begleitend Regelmässige und aktive Teilnahme. Übernahme von Referaten, die zudem in Form eines kurzen Essays vor dem Referat allen am Seminar Teilnehmenden zugänglich gemacht werden müssen. |
An-/Abmeldung zur Prüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich |
Wiederholungsprüfung | keine Wiederholungsprüfung |
Skala | Pass / Fail |
Belegen bei Nichtbestehen | nicht wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Fachbereich Orientalistik |