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35771-01 - Seminar: Was sind Begriffe? Vier Modelle 3 KP

Semester Herbstsemester 2013
Angebotsmuster einmalig
Dozierende Markus Wild (markus.wild@unibas.ch, BeurteilerIn)
Inhalt In diesem Masterseminar geht es um zeitgenössische Diskussionen um den Begriff des Begriffs (BB). Nach einer allgemeinen Einführung in die Thematik werden wir uns vier Auffassungen von BB zuwenden. Vorausgesetzt ist die Bereitschaft zum Studium englischer Texte.
Der BB beschäftigte die Philosophie, die Psychologie und die Linguistik. Allerdings wird der BB in diesen Bereichen so unterschiedlich verwendet, das man argwöhnen könnte, es gebe keinen einheitlichen BB und man sollte besser auf ihn verzichten. Diese Folgerung hat Edouard Machery gezogen. Die erste Frage wird lauten, ob man dieser Folgerung zustimmen soll. Für viele Philosophinnen und Philosophen sind Begriffe eine bestimmte Art von Fähigkeit. So behauptet Ruth Millikan, dass Begriffe bestimmte individuelle Fähigkeiten sind und Robert Brandom, dass Begriffe von einer sozialen Praxis abhängen. Gegen diese pragmatistische Auffassung, dass Begriffe Fähigkeiten sind, kämpft Jerry Fodor und argumentiert, dass Begriffe atomare interne Repräsentationen sein müssen. Die zweite Frage wird lauten, ob Fodors Angriff auf den Begriffspragmatismus erfolgreich ist.
Ein Leitgedanke des Seminars lautet, dass die beiden Fragen negativ zu beantworten sind. Der zweite Leitgedanke lautet, dass Millikan und Brandom uns zwei Seiten eines einheitlichen BB für Menschen zur Verfügung stellen. Millikan stellt uns ein Theorie impliziter Begriffe zur Verfügung, dies sind Begriffe, die wir mit anderen Tieren teilen. Brandom stellt uns eine Theorie expliziter Begriffe zur Verfügung, dabei handelt es sich um das Explizitmachen implizier Begriffe in sozialen Praktiken, die für uns als Menschen kennzeichnend ist.
Literatur - Brandom, R. (2004), Begründen und Begreifen, Frankfurt/M.: Suhrkamp.
- Brandom, R. (2009), Reason in Philosophy: Animating Ideas, Harvard UP.
- Fodor, J. (1998), Concepts: Where Cognitive Science Went Wrong, Cambridge: MIT Press.
- Fodor, J. (2004), “Having Concepts: A Brief Refutation of the 20th Century”, Mind and Language 19.
- Machery, E. (2005), Concepts are not a natural kind”, Philosophy of Science 72.
- Machery, E. (2009), Doing Without Concepts, Oxford UP.
- Margolis, E. & Laurence, S. (1999) (eds.), Concepts: Core Readings, Cambridge: MIT Press.
- Millikan, Ruth (1998), “A Common Structure for Concepts of Individuals, Stuffs, and Basic Kinds: More Mama, More Milk and More Mouse”, Behavioral and Brain Sciences 22.
- Millikan, Ruth (2005), On Clear and Confused Ideas, Cambridge UP.
Bemerkungen Für Doktorierende geeignet

 

Unterrichtssprache Deutsch
Einsatz digitaler Medien kein spezifischer Einsatz

 

Intervall Wochentag Zeit Raum

Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.

Module Modul Theoretische Philosophie (Master Studienfach: Philosophie (Studienbeginn vor 01.08.2013))
Modul Theoretische Philosophie (Master Studienfach: Philosophie)
Leistungsüberprüfung Lehrveranst.-begleitend
An-/Abmeldung zur Leistungsüberprüfung Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich
Wiederholungsprüfung keine Wiederholungsprüfung
Skala Pass / Fail
Wiederholtes Belegen nicht wiederholbar
Zuständige Fakultät Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch
Anbietende Organisationseinheit Fachbereich Philosophie

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