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Semester | Frühjahrsemester 2014 |
Angebotsmuster | einmalig |
Dozierende |
Thomas Jacobi (thomas.jacobi@unibas.ch)
Markus Wild (markus.wild@unibas.ch, BeurteilerIn) |
Inhalt | In Untersuchungen zum (menschlichen) Selbst steht oft die Frage nach dem objektiven, metaphysischen Charakter des Selbst im Vordergrund. Wenn wir aber ein (menschliches) Selbst sinnvollerweise als ein sich selbst erfahrendes Wesen auffassen, dann müssen wir eben auch verstehen, wie diese Wesen sich selbst erleben. Als Menschen sind wir uns unserer selbst in vielerlei Weise bewusst: wir nehmen unseren Körper war; empfinden uns als Handelnde sowohl im aktiven Beeinflussen unserer Umwelt als auch in unserem systematischen Denken; nehmen uns selbst und die Welt emotional war; spüren, dass wir und wie wir extistieren; und sind uns schliesslich bewusst, dass wir eben Bewusstsein haben. Aber wir können auch jenseits des menschlichen Selbst akzeptieren, dass z.B. Tiere zur Selbsterkennung und zur Metakognition imstande sind. In unserem Seminar werden wir diese Formen der Selbsterfahrung untersuchen, indem wir uns beim Erörtern von Texten aus der Philosophie des Geistes, der Handlungstheorie, Phänomenologie, Ethologie, Belletristik, Psychology und dem Buddhismus die folgenden Fragen stellen: Erstens, welche Arten des Selbstbewusstseins sind in diesen Erfahrungen involviert und was für einem Gegenstand begegnen wir denn dabei? Zweitens, erscheinen unterschiedliche Arten der menschlichen oder anderweitigen Selbsterfahrung irgendwie eine innere Einheit zu bilden, oder gibt es unter diesen Erfahrungen vielleicht sogar eine fundamentale Selbsterfahrung? Ein tieferes Verständnis dieser Fragen ist von zentraler Bedeutung in vielen Forschungsbereichen innerhalb und ausserhalb der Philosophie. In considering the (human) Self, it is common to ask what a Self is in objective, metaphysical terms. However, if we think as we should that a (human) Self is importantly a being that experiences itself, it seems paramount to understand how these beings appear to themselves. In our own case, we are conscious of ourselves in myriad ways: we perceive our body; feel active both in manipulating our environment and in thinking methodically; are emotional about ourselves and the world; sense that and how we exist; and, indeed, are aware that we are so aware. Looking beyond the human Self, it might be reasonable to assume likewise that animals are capable both of self-recognition and meta-cognition. In trying to analyse these various forms of self-experience during the seminar, we will draw on philosophy of mind and action, phenomenology, ethology, fiction, Buddhism, and psychology and be guided by the following questions: First, what modes of self-consciousness are involved in these experiences, and what kind of thing do we seem to be aware of in each case? Second, are different forms of human and non-human self-experience unified in some sense or might there be a foundational form of self-experience amongst them? A deeper understanding of these questions is crucial for research in many areas within and outside philosophy. |
Lernziele | Das Seminar bietet eine umfassende und vielschichtige Bestandsaufnahme wichtiger Formen von Selbsterfahrung in Menschen und Tieren. Seminarteilnehmer lernen dabei, sowohl die von Philosophen und anderen Forschern etablierten Modelle von Selbstbewusstsein anzuwenden, als auch die speziellen Fragestellungen im Zusammenhang mit der Erforschung von Selbsterfahrung zu verstehen und die für die eigene Forschung relevanten Aspekte von Selbstbewusstsein und der Frage des Selbst herauszuarbeiten. Participants will gain a comprehensive and sophisticated overview of essential forms of human and animal self-consciousness. They will therefore be able both to utilise established models of self-awareness employed by researchers inside and outside philosophy, understand the range of problems that need to be considered in investigating self-experience, and identify the particular aspects they need to concentrate on in their own research on self-consciousness and the self. |
Bemerkungen | Für Doktorierende geeignet / Suitable for PhD students Für Studierende der Psychologie und der Rechtswissenschaft geeignet / Suitable for psychology and law students Abwechselnd auf Deutsch und Englisch geführt, aber flexibel angepasst an die Sprachkompetenz der Teilnehmer We will alternate between English and German, depending also on the participants' command of English. |
Teilnahmebedingungen | Nur für Studierende, die bereits mind. 8 KPs in Philosophie erworben haben. / Minimum 8 credit points in philosophy required |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | kein spezifischer Einsatz |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
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Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.
Module |
Modul Theoretische Philosophie (Master Studienfach: Philosophie (Studienbeginn vor 01.08.2013)) Modul Theoretische Philosophie (Master Studienfach: Philosophie) |
Leistungsüberprüfung | Lehrveranst.-begleitend |
Hinweise zur Leistungsüberprüfung | Essay oder Hausarbeit (Details werden in der ersten Sitzung diskutiert) / Paper or Assignment (details provided during first session) |
An-/Abmeldung zur Leistungsüberprüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich |
Wiederholungsprüfung | keine Wiederholungsprüfung |
Skala | Pass / Fail |
Wiederholtes Belegen | nicht wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Fachbereich Philosophie |