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36567-01 - Kolloquium: Epigraphik 2 KP

Semester Frühjahrsemester 2014
Angebotsmuster einmalig
Dozierende Reinhard G. Lehmann (reinhardg.lehmann@unibas.ch, BeurteilerIn)
Inhalt Einführung in die nordwestsemitische Epigraphik, Paläographie und Kalligraphie:
Die nicht im Alten Testament überlieferten Originaltexte aus dem syro-palästinischen Raum und aus alttestamentlicher Zeit sind eine wichtige zusätzliche Quelle für das Verständnis von Sprache, Geschichte, Lebenswelt und Religion Alt-Israels und des alten Vorderen Orient. Ihre Erforschung hat in den letzten Jahrzehnten bemerkenswerte Fortschritte gemacht, und inzwischen liegen auch wichtige Hilfsmittel vor, die den Zugang zu diesem ehemals sehr schwierigen Spezialgebiet erleichtern. Allerdings liegen diese Inschriften nicht nur in unterschiedlichen nordwestsemitischen Dialekten bzw. Sprachen vor (Phönizisch, Israelisch, Judäisch, Moabitisch, Ammonitisch, Sam’alisch, Aramäisch etc), sondern sind auch in zunächst sehr unterschiedlich scheinenden Varietäten der nordwestsemitischen Alphabetschrift geschrieben. Dennoch gehen diese Schriften historisch sämtlich auf einen phöniko-kanaanäischen Schriftkomplex zurück und lassen sich mit nur wenigen Grundparametern jeweils organisch aus diesem ableiten.
Das Kolloquium wird sich insbesondere diesem schrifthistorisch-kalligraphischen, schreibtechnischen Komplex der nordsemitischen Epigraphik widmen. Dazu soll eine Auswahl an phönizischen, hebräischen und aramäischen Inschriften aus der ersten Hälfte des 1. Jahrtausends v. Chr. in Originalfotografien erarbeitet werden. Ziel ist der Erwerb einer praktischen paläographischen Kompetenz.
Literatur - Johannes Renz, Der Beitrag der althebräischen Epigraphik zur Exegese des Alten Testaments und zur Profan- und Religionsgeschichte Palästinas, in: Steine – Bilder – Texte. Historische Evidenz außerbiblischer und biblischer Quellen. Hg. v. Christof Hardmeier. Leipzig: Evangelische Verlagsanstalt 2001. 123-158 (Arbeiten zur Bibel und ihrer Geschichte 5);
- Johannes Renz / Wolfgang Röllig, Handbuch der althebräischen Epigraphik I-III, Darmstadt 1995 - 2003; G.I. Davies, Ancient Hebrew Inscriptions. Corpus and Concordance. Cambridge 1991 / Bd. 2, 2004; Dobbs-Allsopp / Roberts / Seow / Whitacker, Hebrew Inscriptions. Texts from the Biblical Period of the Monarchy with Concordance, Yale 2005;
- Shmuel Ahituv, Handbook of Ancient Inscritpions from the Land of Israel and the Kingdoms beyond the Jordan from the Period of the First Commonwealth, Jerusalem 2005.
Zur Schrift:
- Gerrit Van der Kooij, Early North-West Semitic Script Traditions: An Archaeological Study of the Linear Alphabetic Scripts up to c. 500 B.C.; Ink and Argillary (Ph.D. Diss., Univ. Leiden, 1986);
- Reinhard G. Lehmann, Calligraphy and Craftsmanship in the Ahirom Inscription: Considerations on Skilled Linear Flat Writing in Early 1st Millennium Byblos: Maarav 15.2 (2008 [2009]) 119-164;
- R. G. Lehmann, 27-30-22-26. How Many Letters Needs an Alphabet? The Case of Semitic, in: The idea of writing: Writing across borders / edited by Alex de Voogt and Joachim Friedrich Quack, Leiden: Brill 2012, p. 11-52.

 

Teilnahmebedingungen Gute Kenntnisse des Biblisch-/ Althebräischen, wünschenswert sind Kenntnisse im Alt-/Reichsaramäischen.
Unterrichtssprache Deutsch
Einsatz digitaler Medien kein spezifischer Einsatz

 

Intervall Wochentag Zeit Raum

Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.

Module Lehrveranstaltungen Doktorat Theologie (Doktorat an der Theologischen Fakultät)
Leistungsüberprüfung Leistungsnachweis
An-/Abmeldung zur Leistungsüberprüfung Anmelden: Belegen; Abmelden: Dozierende
Wiederholungsprüfung eine Wiederholung, bester Versuch zählt
Skala Pass / Fail
Wiederholtes Belegen nicht wiederholbar
Zuständige Fakultät Theologische Fakultät, studiendekanat-theol@unibas.ch
Anbietende Organisationseinheit Departement Theologie

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