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36768-01 - Seminar: "It all runs in the Family". Jüdische Beziehungsgeschichten 3 KP

Semester Frühjahrsemester 2014
Angebotsmuster einmalig
Dozierende Erik Petry (erik.petry@unibas.ch, BeurteilerIn)
Inhalt „Psychopaths always fascinate me. I think it's their cultural literacy and strong family values. Or is that Jews?“ (Dr. House zu Dr. Hadley, Season 6, Episode 11)
Ist es nur ein Stereotyp oder eine soziokulturelle Realität, dass die Bedeutung der Familie im Judentum so groß ist?
Seit der Zerstörung des Tempels ist das häusliche Leben jedenfalls der zentrale Ort der Weitergabe von Tradition und Identität: von den Ritualen der Reinheit der Familie bis zur Heiligung des Schabbats. Doch auch jenseits des Religiösen ist die Familie – als konstitutiver Beziehungsraum einer von Migration und diasporischen Netzwerken geprägten Gemeinschaft – mit besonderem Sinn aufgeladen, der sowohl die jüdische Geschichte wie auch ihre Interpretation beeinflusst hat.
Heiratsbeziehungen und Familienstrukturen sichern nicht nur die physische Reproduktion sondern auch die Aufrechterhaltung einer Traditionsgemeinschaft, die sich von ihren Ursprüngen einer Stammesreligion ebenso wenig trennen kann, wie von ihren universalistischen Ansprüchen.

Die Sommeruniversität 2014 wird aus dem Blickwinkel verschiedener Disziplinen die Bedeutung der Familie im Judentum betrachten, ihre narrative Prägung als Gegenstand biblischer und historischer Erzählung, ihre Funktion als soziales Netzwerk und als Schutzraum einer Minderheitenexistenz, als Ort von Generationenkonflikten und Auseinandersetzung um Tradition und Veränderung. Zugleich werden auch die populären Zuschreibungen, Selbstzuschreibungen und Rollenprojektionen (wie die der yidishen mame) in verschiedenen Medien aber auch in den Jüdischen Studien selbst thematisiert.

Die Sommeruniversität Hohenems wird veranstaltet von der Abteilung für Jüdische Kultur und Geschichte der Ludwig-Maximilians-Universität München, dem Zentrum für Jüdische Kulturgeschichte der Universität Salzburg, dem Zentrum für Jüdische Studien der Universität Basel, dem Institut für Judaistik an der Universität Wien und der Sigi-Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien an der Universität Zürich.
Sie richtet sich in erster Linie an Studierende aus dem Bereich der Jüdischen Geschichte und Kultur, sowie an Interessierte aus benachbarten Disziplinen wie der Literatur- und Sprachwissenschaft, der Geschichtswissenschaft, den Religions- oder Kulturwissenschaften.
Im Rahmen des einwöchigen interdisziplinären Studienprogramms soll die Möglichkeit gegeben werden, sich im Austausch mit Studierenden und Lehrenden anderer deutschsprachiger Universitäten intensiv mit einem spezifischen Themenbereich auseinanderzusetzen. Die Belegung der Sommeruniversität wird von den jeweiligen Heimatuniversitäten mit credit points vergütet. Durch die Zusammenlegung der jeweils unterschiedlichen Ressourcen der fünf Universitäten werden den Studierenden Möglichkeiten eröffnet, die weit über das Angebot ihrer eigenen Universität hinausreichen. Seminare, Vorlesungen und praktisch orientierte Kurse ergeben ein dichtes Programm, das von der Textlektüre und dem Objektstudium über wissenschaftliche Einführungen und Vorlesungen bis zur ausgiebigen Diskussion in Seminaren unterschiedliche Formen der Auseinandersetzung mit dem jeweiligen Themenfeld erlaubt. Das ehemalige jüdische Viertel von Hohenems und das Jüdische Museum bieten dabei einen inspirierenden Rahmen.

 

Unterrichtssprache Deutsch
Einsatz digitaler Medien kein spezifischer Einsatz

 

Intervall Wochentag Zeit Raum

Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.

Module Lehrveranstaltungen Doktorat Theologie (Doktorat an der Theologischen Fakultät)
Modul Forschungsorientiertes Studium (Master Studienfach: Jüdische Studien)
Modul Geschichte, Gesellschaft und Politik (Master Studienfach: Jüdische Studien (Studienbeginn vor 01.08.2013))
Leistungsüberprüfung Lehrveranst.-begleitend
An-/Abmeldung zur Leistungsüberprüfung Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich
Wiederholungsprüfung keine Wiederholungsprüfung
Skala Pass / Fail
Wiederholtes Belegen nicht wiederholbar
Zuständige Fakultät Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch
Anbietende Organisationseinheit Fachbereich Jüdische Studien

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