Zur Merkliste hinzufügen
Zurück

 

11942-01 - Hauptvorlesung: Pflanzenphysiologie 2 KP

Semester Frühjahrsemester 2015
Angebotsmuster Jedes Frühjahrsem.
Dozierende Thomas Boller (thomas.boller@unibas.ch)
Ansgar Kahmen (ansgar.kahmen@unibas.ch, BeurteilerIn)
Inhalt Die wissenschaftliche Disziplin der Physiologie hat das Ziel, die Gesetzmässigkeiten der Lebensvorgänge zu verstehen (griech. physis = Natur, Physiologie = Lehre der inneren Natur von Lebewesen). Bei Tieren und Menschen konzentriert sich die Physiologie im üblichen Verständnis auf die Funktionen der Organe. Bei den Pflanzen und Mikroorganismen wird sie im allgemeinen weiter gefasst und schliesst alle Lebensvorgänge ein, von der Ebene des Moleküls (Molekularbiologie, Biochemie) über die Ebene der Zelle (Zellphysiologie) und des Organismus ("Ganzpflanzen-Physiologie") bis zur Ebene des Ökosystems (Ökophysiologie).
Die Hauptvorlesung "Pflanzenphysiologie" versucht dementsprechend, die pflanzlichen Lebensvorgänge auf all den genannten Stufen zu behandeln, wobei die Physiologie der individuellen Pflanzenzelle und des pflanzlichen Organismus im Zentrum steht. Sie enthält aber in den ersten vier Doppelstunden auch mehrere "Rückblenden" zur Biochemie.

Übersicht über die Vorlesung
I. EINLEITUNG
16. Feb. 2015 (TB) 1. Können Pflanzen fühlen? Lebensäusserungen und Reizbarkeit der Pflanzen.
Rückblenden: Enzyme als Biokatalysatoren und zentrale Funktionsträger von Lebensprozessen. Vom Gen zum Enzym: das zentrale Dogma der Biologie.
23. Februar 2015 Vorlesung fällt aus (Morgenstreich)
II. DIE PFLANZENZELLE ALS INDIVIDUUM
02. März 2015 (TB) 2. Ans Wasser gebaut: Eine Führung durch die Pflanzenzelle. Wasser als Baustoff - dank Zellwand und Vakuole. Wasserpotential, Osmose, Turgor.
Rückblenden: Biomembranen, Kompartimentierung. Plasmamembran, Cytosol, subzelluläre Organelle. Zellkern, Zellteilung.
09. März 2015 (TB) 3. Pflanzen leben von Licht und Luft. Bau und Funktion der Chloroplasten. Lichtreaktion, Dunkelreaktion. Vielfalt der Photosynthese-Wege: C3, C4, CAM-Metabolismus.
Rückblenden: Photosynthese - Umwandlung von Lichtenergie in chemische Energie. Zyklische und nichtzyklische Phosphorylierung. Calvin-Zyklus.
16. März 2015 (TB) 4. Spare in der Zeit, so hast du in der Not. Aufbau und Abbau von Reservestoffen (Kohlehydrate, Fette, Proteine). Glykolyse und Atmung bei Pflanzen. Bau und Funktion pflanzlicher Mitochondrien. Speicher-Organelle und -Organe.
Rückblenden: Glykolyse. Atmung = kontrollierte Verbrennung. ATP als universelle Energiewährung. Bau und Funktion der Mitochondrien. Zitronensäure-Zyklus, Atmungskette.
III. DIE PFLANZE ALS ORGANISMUS
23. März 2015 (TB) 5. Und sie bewegt sich doch! Bewegungsphysiologie von frei beweglichen Organismen und von höheren Pflanzen.
30. März 2015 (AK) 6. Hat die Pflanze einen Blutkreislauf? Das Xylem als Transportbahn von Wasser und Mineralstoffen. Das Phloem als Transportbahn von Assimilaten und das Source-Sink-Konzept. Wie stark wird der Pflanzenkörper über seine Leitbahnen integriert?
06. April 2015 Vorlesung fällt aus (Ostermontag)
13. April 2015 (AK) 7. Wieviel Erde braucht der Baum? Die Mineralstoffernährung der Pflanze. Essentielle Nährstoffe. Nährstoffaufnahme und Nährstoffverfügbarkeit. Die Bedeutung des Stickstoffs. Stickstoffkreislauf.
20. April 2015 (TB) 8. Geprägte Form, die lebend sich entwickelt. Wachstum und seine hormonelle Steuerung. Photomorphogenese: Steuerung der Entwicklung von innen und aussen. Pfropfung. Das Phänomen des
Photoperiodismus. Diurnale Rhythmik und die "innere Uhr".
27. April 2015 (TB) 9. Das Alte stürzt, es ändert sich die Zeit. Blütenbildung, Identität der Blütenorgane. Befruchtung, Embryogenese, Reifung von Samen und Früchten. Seneszenz und Abscission und ihre hormonelle Steuerung.
04. Mai 2015 (TB) 10. Gelobt sei, was hart macht. Anpassungen von Pflanzen an Stress. Der pflanzliche Sekundärstoffwechsel und seine Bedeutung: Alkaloide; Terpenoide; Phenylpropan-Derivate. Glykoside und Zweikomponenten-
Gifte.
IV. DIE PFLANZE ALS LEBENSPARTNERIN
11. Mai 2015 (TB) 11. Symbiose als Lebensprinzip. Mutualistische und antagonistische
Symbiosen. Symbiotische Stickstoff-Fixation. Mykorrhiza. Pathogene Mikroorganismen und das pflanzliche Immunsystem.
18. Mai 2015 (TB) 12. Macht euch die Erde untertan. Landwirtschaft, Nutzpflanzen: Pflanzenbau und Pflanzenertrag. Einsatz von chemischen Produkten. Pflanzenzüchtung. Hybrid-Saatgut. Möglichkeiten des "Genetic Engineering". Biologischer Landbau.
25. Mai 2015 Vorlesung fällt aus (Pfingstmontag)
Lernziele In dieser Vorlesung lernen Sie die Gesetzmässigkeiten der Lebensvorgänge im Pflanzenreich kennen. Das Spektrum reicht von der Molekularbiologie und Biochemie über die Ganzpflanzen-Physiologie bis hin zur Ökophysiologie. Das zentrale Ziel der Vorlesung ist es, Ihnen die Denk- und Arbeitsweisen der experimentellen Biologie näher zu bringen, so dass Sie am Beispiel der Pflanzenphysiologie Ihr analytisch naturwissensschaftliches Denkvermögen üben können. Darüber hinaus erwerben Sie sich fundierte Kenntnisse über die grundlegenden Lebensprozesse in pflanzlichen Zellen, pflanzlichen Organismen und pflanzlichen Lebensgemeinschaften.
Literatur Lüttge, U., Kluge, M., und Thiel, G.: Botanik. Wiley-VCH Weinheim, 2010 (1. Auflage), 1236 S. ISBN 3-527-32030-X. Fr. 99.00
Schopfer, P., Brennicke, A.: Pflanzenphysiologie. Springer Verlag, Berlin, 2010 (7. Aufl.), 720 S. ISBN 3-8274-2351-1. Fr. 70.90
Strasburger, E. (Bresinsky, A., Körner, C., Kadereit, J.W., Neuhaus, G., Sonnewald, U.): Lehrbuch der Botanik. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg/Berlin, 2008 (36. Auflage), 1175 S. ISBN-10: 3-8274-1455-5. Fr. 129.00
Bemerkungen Beachten Sie die Feldstudien: Pflanzenbiologische, zoologische und naturschutzbiologische Studien (Regio Basel), welche die Vorlesung begleiten! (Lehrveranstaltung 12805, Modul Biologie 5).
Programm: https://adam.unibas.ch oder http://conservation.unibas.ch/teach/feld.php?lang=en
Weblink https://adam.unibas.ch

 

Unterrichtssprache Deutsch
Einsatz digitaler Medien kein spezifischer Einsatz
HörerInnen willkommen

 

Intervall Wochentag Zeit Raum

Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.

Module Modul Biologie 4 (Bachelor Biologie (Studienbeginn vor 01.08.2013)) (Pflicht)
Modul Biologie 4 (Bachelor Biologie) (Pflicht)
Modul Biologie 4 (Bachelor Studienfach: Biologie) (Pflicht)
Modul Life Sciences (Bachelor Informatik (Studienbeginn vor 01.08.2010))
Modul Naturwissenschaften (Bachelor Informatik)
Modul Vertiefung Life Sciences (Bachelor Computational Sciences)
Leistungsüberprüfung Examen
Hinweise zur Leistungsüberprüfung Anmeldefrist, Form, Dauer, Zeitpunkt und weitere Informationen zu den Examen werden auf http://philnat.unibas.ch/examen/ veröffentlicht.
Examen nach dem 4. Semester, schriftlich, 45 Min.
An-/Abmeldung zur Leistungsüberprüfung Anm.: in 'Belegungen'; Abm.: bei Studiendek. schriftlich
Wiederholungsprüfung eine Wiederholung, bester Versuch zählt
Skala 1-6 0,5
Wiederholtes Belegen nicht wiederholbar
Zuständige Fakultät Philosophisch-Naturwissenschaftliche Fakultät, studiendekanat-philnat@unibas.ch
Anbietende Organisationseinheit Botanik und Ökologie

Zurück