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39682-01 - Seminar: Kulturwissenschafts-Slam. Forschungstexte analysieren, verstehen, einschätzen und präsentieren 3 KP

Semester Frühjahrsemester 2015
Angebotsmuster einmalig
Dozierende Eberhard Wolff (eberhard.wolff@unibas.ch, BeurteilerIn)
Inhalt Das souveräne Gestalten einer Referatssitzung ist nicht einfach. Gleichwohl ist es eine Basiskompetenz für das Studium. Im Hinblick auf die spätere kulturwissenschaftliche Berufspraxis sind inhaltlich und formal fundierte Präsentationen eine Zentralqualifikation. Das Seminar soll weit mehr als "nur" formale hochschuldidaktische Grundkenntnisse oder Animationstechniken vermitteln und üben. Es geht an der Schnittstelle zwischen Form und Inhalt darum, akademische Literatur "in den Griff" zu bekommen. Das heisst, sie nicht einfach nachzuerzählen, wie es immer wieder vorkommt, sondern eine Autonomie gegenüber dem zu präsentierenden Text zu entwickeln, Themen angemessen zu strukturieren, und zwischen zentraleren und peripheren Aspekten zu unterscheiden, sie eigenständig darzustellen und zu interpretieren, die "richtigen" Fragen an das Material zu stellen, in Beziehung zu setzen. Es geht darum, die Position, Perspektive und Intention eines Textes einzuschätzen, seine Stärken und Schwächen zu entdecken, Alternativen durchzudenken.
Wir alle kennen die gehörten oder selber gehaltenen Referate, die spurlos am Publikum vorbeirauschen. Referatsthemen sollten aber verständlich und gleichzeitig analytisch anspruchsvoll präsentiert werden, um die restlichen Seminarteilnehmenden zu befähigen, sich mit anspruchsvollen und thematisch einschlägigen Beiträgen an den Diskussionen zu beteiligen. Mit anderen Worten: Es bleibt etwas im Plenum hängen. Ein Erfolg, der direkt wieder auf den Referierenden zurückfällt.
Das Gefäss des "Science-Slams" bietet die Möglichkeit, in diese Richtung zu arbeiten. In der Veranstaltung sollen die Studierenden anhand jeweils einer selbst gewählten kulturwissenschaftlichen Publikation üben, Forschungsarbeiten im Fach auch selber inhaltlich zu verstehen und zu durchdringen, sie einschätzen zu können und die Inhalte für die Präsentation aufzubereiten, damit sie ihre Erkenntnisse danach verstehbar und plastisch an andere weiterzuvermitteln.
Die inhaltliche Grundstruktur des Seminars soll - nach Einleitungssitzung(en) - derjenigen eines "Journal Club" entsprechen. Die Referierenden bzw. Referatsgruppen wählen einen aktuellen Aufsatz aus einer neueren kulturwissenschaftlichen Zeitschrift oder einen einschlägigen Buchbeitrag selbst aus. Alle Teilnehmenden lesen den Text zur Vorbereitung. Die Studierendengruppe bestreitet in der ersten Stunde der Seminarsitzung eine Präsentation des Themas/Textes (inkl. inhaltlicher Diskussion). Am Ende ihrer Präsentation fasst die Gruppe ihre Ergebnisse nochmals in einem fünfminütigen "Slam" zusammen. Die zweite Stunde des Seminars dient der gemeinschaftlichen Analyse der Präsentation. Die Referierendengruppe erläutert ihr inhaltliches und formell-didaktisches Vorgehen. In der nachfolgenden Diskussion gilt es herauszuarbeiten, was eine produktive Seminarsitzung ermöglicht hat, wo dies weniger erreicht wurde, worin die Hauptschwierigkeiten gelegen haben.
Die Veranstaltung soll ein kollektiver Lernprozess und kein Wettbewerb um das beste Referat bzw. den besten Slam sein. Nicht perfekte Präsentationen (also der Normalfall, der zum Beispiel auch für diesen Veranstaltungskommentar gilt!) sind deshalb hoch willkommen, da sie eine attraktive Grundlage für Diskussionen darstellen. Das gleiche gilt für die Auswahl der Texte.
Am Ende der Diskussion werden die wesentlichen Erkenntnisse und Fragen gemeinsam zusammengefasst. Eine zusätzliche Studierendengruppe protokolliert die Diskussionen, hält die Ergebnisse systematisch fest und präsentiert sie in der Schlusssitzung. So kann am Ende möglicherweise ein Anleitungspapier für nachfolgende Studierende entstehen, wie man speziell in unserem Fach eine Seminarsitzung zu einem effizienten Lern- oder Erkenntnismotor für alle Teilnehmenden machen kann und wie sich Wissenschaft attraktiv an ein breiteres Publikum vermitteln lässt.
Lernziele Wie macht man speziell in unserem Fach eine Seminarsitzung zu einem effizienten Lern- oder Erkenntnismotor für alle Teilnehmenden, und wie lässt sich Wissenschaft attraktiv an ein breiteres Publikum vermitteln?
Literatur Wird zu Semesterbeginn vorgelegt.
Bemerkungen Die Veranstaltung wird parallel im Fach Populären Kulturen an der Universität Zürich angeboten. Es ist angedacht, beide Veranstaltungen bei einem Treffen miteinander antreten lassen.

 

Teilnahmebedingungen Grundstudium abgeschlossen.
Die Teilnehmerzahl ist aus Gründen der Qualitätssicherung der Lehre auf 25 beschränkt. Die Teilnehmenden werden nach Fachrichtung, Studiengang und in der Reihenfolge ihrer Anmeldung auf die Liste gesetzt. Wer im Rahmen von Auslandaufenthalten und von Austauschprogrammen in Basel studiert wird unabhängig vom Listenplatz immer aufgenommen.
Anmeldung zur Lehrveranstaltung Lehrveranstaltungen mit beschränkter Teilnehmerzahl können ab 01.02.2015 bis 11.02.2015 über MOnA belegt werden.
Die Zuteilung erfolgt durch den Dozenten. Bis 14.02.2015 erhalten alle definitiv aufgenommenen Studierenden eine Bestätigungsmail des Dozenten. Wer an der ersten Sitzung einer Veranstaltung dennoch unentschuldigt fehlt, wird von der Liste gestrichen.
In der ersten Sitzung einer Veranstaltung oder per Mail in der Woche der ersten Sitzung erfahren Studierende auf einer Warteposition, ob sie doch teilnehmen können.
Unterrichtssprache Deutsch
Einsatz digitaler Medien kein spezifischer Einsatz

 

Intervall Wochentag Zeit Raum

Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.

Module Modul "Research Lab" Kulturanthropologie (Master Studienfach: Kulturanthropologie)
Modul Kulturtheorien, Kulturanalyse und Fachgeschichte (Master Studienfach: Kulturanthropologie (Studienbeginn vor 01.08.2013))
Modul Kulturtheorien, Kulturanalyse und Fachgeschichte (Bachelor Studienfach: Kulturanthropologie (Studienbeginn vor 01.08.2013))
Modul Methoden und Felder der Kulturanthropologie (Bachelor Studienfach: Kulturanthropologie)
Modul Praktische Kulturanthropologie BA (Bachelor Studienfach: Kulturanthropologie)
Modul Praktische Kulturanthropologie MA (Master Studienfach: Kulturanthropologie)
Modul Praktische Kulturwissenschaft (Master Studienfach: Kulturanthropologie (Studienbeginn vor 01.08.2013))
Modul Praktische Kulturwissenschaft im Aufbaustudium (Bachelor Studienfach: Kulturanthropologie (Studienbeginn vor 01.08.2013))
Modul Schrift (Theorien, Methoden und Perspektiven der Analyse schriftlicher Kultur) (Bachelor Studienfach: Kulturanthropologie (Studienbeginn vor 01.08.2013))
Modul Schrift 2 (Theorien, Methoden und Perspektiven der Analyse schriftlicher Kultur) (Master Studienfach: Kulturanthropologie (Studienbeginn vor 01.08.2013))
Modul Theorien der Kultur BA (Bachelor Studienfach: Kulturanthropologie)
Modul Theorien der Kultur MA (Master Studienfach: Kulturanthropologie)
Leistungsüberprüfung Lehrveranst.-begleitend
Hinweise zur Leistungsüberprüfung Veranstaltungsbegleitend.
An-/Abmeldung zur Leistungsüberprüfung Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich
Wiederholungsprüfung keine Wiederholungsprüfung
Skala Pass / Fail
Wiederholtes Belegen nicht wiederholbar
Zuständige Fakultät Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch
Anbietende Organisationseinheit Fachbereich Kulturwissenschaft und Europäische Ethnologie

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