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43033-01 - Seminar: Empathie. Interdisziplinäre Perspektiven zu Einfühlung, Mitleid und anderen sozialen Gefühlen und deren ethischer Valenz 3 KP

Semester Frühjahrsemester 2016
Angebotsmuster einmalig
Dozierende Axel Christoph Gampp (axel.gampp@unibas.ch)
Felix Hafner (felix.hafner@unibas.ch)
Georg Pfleiderer (georg.pfleiderer@unibas.ch, BeurteilerIn)
Hans-Florian Zeilhofer (hf.zeilhofer@unibas.ch)
Inhalt Die von der Aeneas-Silvius-Stiftung organisierte interdisziplinäre Lehrveranstaltung ist im wesentlichen zweiteilig. Erster Teil ist eine ca. 14tgl. Ringvorlesung, jeweils Di 18-20 h; (1. 3. Prof. R.Bernhardt, Theologie; 15. 3. Prof. Mk. Wild, Philosophie; 12.4. Prof. A. di Gallo, Medizin; 3. 5. Prof. M. Schmidt, Musikwissenschaft; 24.5. Prof. T. Grob, Slavistik).
Zweiter Teil ist ein transdisziplinäres Blockseminar am 24.-25. Juni in Mariastein (mit Übernachtung; Kosten übernommen von der Aeneas-Silvius-Stiftung).


Zur Einführung: Empathie - individuell und kollektiv
Empathie, compassio, Mitgefühl: unter manchem Namen zeigt sich ein Phänomen, das sowohl individuell als auch kollektiv zu fassen ist. Die von Aristoteles geäusserte Vorstellung, «die Seele [sei] in gewisser Weise alle Dinge», lässt den Gedanken aufkommen, das Individuum habe qua seines Seins eine Affinität gegenüber allem Übrigen, es empfinde empathisch mit allem anderen mit. Einen modernen Reflex dieser Auffassung liesse sich noch bei Heidegger finden, dessen «in-der-Welt-sein» die vermeintliche Objektivität moderner Wissenschaft und Technik unterläuft. In der Empathie wäre demgegenüber das gemeinsame Dritte zu finden sein, das als individuelles Engagement aller wissenschaftlichen Betrachtungsweise vorangeht und damit alle Wissenschaften verbindet.

Aufbauend auf dieser individuelle Ebene wird Empathie häufig als im zwischenmenschlichen Bereich erlebt, als Mitleid mit einem Gegenüber. Dabei wird allerdings übersehen, dass viele Formen von Empathie überhaupt erst zustande kommen, weil Dritte eine entscheidende Rolle spielen. In diesem Zusammenhang wird von kollektiver Empathie gesprochen. Allen Formen kollektiver Empathie ist gemeinsam, dass die (reale oder imaginierte) Empathie eines Individuums das Miterleben und Mitfühlen vieler anderer anregt, bei der vermittelnde Ferne oder auch mediale Distanz eine erhebliche Rolle spielen. Wie genau die kollektiven Dimensionen Empathie prägen, bedarf genaueren Hinsehens. Aufbauend auf Überlegungen von Edith Stein lässt sich darüberhinaus nach den guten und schlechten Auswirkungen kollektive Empathie fragen.

Für die Theologie und religionsbezogenen Wissenschaften ist Empathie zweifellos ein zentrales anthropologisches, vor allem auch theo-logisches (christologisches!) Phänomen. Welche Beiträge kann die Theologie, schöpfend aus ihrem biblischen und theoriegeschichtlichen, aber auch praktischen Fundus leisten für das heutige interdisziplinäre Gespräch? Das ist die zentrale Frage für die theologische Beteiligung an dieser Lehrveranstaltung.
Literatur wird noch bekannt gegeben

 

Teilnahmebedingungen s. "Hinweise zur Leistungsüberprüfung"
Anmeldung zur Lehrveranstaltung Die Lehrveranstaltung ist im Prinzip identisch mit der LV 43596-01Forschungsseminar Individuelle Empathie. Die meisten dort angegebenen Informationen gelten analog auch für Interessentinnen und Interessenten aus der Theologie bzw. sonstigen Fächern. Interessierte aus der Theologie oder auch anderen Fächern melden sich bitte möglichst vorab bei Prof. Georg Pfleiderer an. Dort auch nähere Informationen: Georg.Pfleiderer@unibas.ch - Im Anschluss an die erste Ringvorlesung am 1.3. findet eine kurze Vorbesprechung mit den TeilnehmerInnen aus der Theologie statt.
Achtung: Die TeilnehmerInnenzahl ist beschränkt!
Unterrichtssprache Deutsch
Einsatz digitaler Medien kein spezifischer Einsatz
HörerInnen willkommen

 

Intervall Wochentag Zeit Raum

Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.

Module Aufbaumodul (Teil D) (Transfakultäre Querschnittsprogramme im freien Kreditpunkte-Bereich)
Modul Ethik des Christentums - materiale Ethik, Ethik der Lebensführung (ST/E 2) (Master Theologie)
Modul Ethik des Christentums - materiale Ethik, Ethik der Lebensführung (ST/E 2) (Master Studienfach: Theologie)
Leistungsüberprüfung Leistungsnachweis
Hinweise zur Leistungsüberprüfung 'interaktiv': regelmässige Teilnahme an der Ringvorlesung, am Blockseminar sowie an 1-2 begleitenden Vorbereitungsveranstaltungen, insbesondere einem Nachmittag zur Vorbereitung des Blockseminars Ende Mai. Ausserdem: Übernahme eines beim Blockseminar zu haltenden Referats; Lektüre angegebener Literatur
An-/Abmeldung zur Leistungsüberprüfung Anmelden: Belegen; Abmelden: Dozierende
Wiederholungsprüfung eine Wiederholung, bester Versuch zählt
Skala 1-6 0,5
Wiederholtes Belegen nicht wiederholbar
Zuständige Fakultät Theologische Fakultät, studiendekanat-theol@unibas.ch
Anbietende Organisationseinheit Theologische Fakultät

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