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Semester | Frühjahrsemester 2016 |
Angebotsmuster | einmalig |
Dozierende | Daniel Kunzelmann (daniel.kunzelmann@unibas.ch, BeurteilerIn) |
Inhalt | Vor dem Hintergrund der Digitalisierung einer Vielzahl von Lebensbereichen (lokative Medien, Internet of Things, virtuelle Mobilität, mediale Überwachung etc.) bietet die Veranstaltung eine Einführung in kulturanthropologische Konzeptionen von Raum und Räumlichkeit: Wie lassen sich Orte und Räume verstehen, die durch digitale Infrastrukturen, soziale Medien und mobile Interfaces co-strukturiert werden? Neben eher neueren Raumkonzepten soll vor allem auch der Frage nachgegangen werden, inwiefern hier klassische Autoren (neu) nutzbar gemacht werden können. Neben dieser inhaltlichen Komponente der Veranstaltung (Konzepte von Raum und Räumlichkeit) geht es vor allem auch darum, ein offeneres schriftliches Format vorzustellen: den "Essay". Die gemeinsame Arbeit an dieser spannenden und keineswegs anspruchslosen Textgattung bildet einen zentralen Teil der Blocksitzungen. Beides, Form und Inhalt der Veranstaltung, soll ineinandergreifen. Gemeinsam soll untersucht werden, wie Digitalisierung heutige Räume und Raumwahrnehmungen verändert (physische, soziale, politische, urbane, hybride etc.). Hierzu werden Konzepte vermittelt, die helfen, neue empirische Phänomene der Digitalisierung besser zu verstehen. In den Kernsitzungen werden dabei jeweils ein klassischer und ein zeitgenössischer Text gelesen. Ziel ist es, die Kernaussagen dieser Text adäquat wiedergeben zu können, sich gemeinsam zu erarbeiten, was Raum aus kulturwissenschaftlicher Perspektive bedeuten kann und zu überlegen, wie sich diese Konzepte mit Blick auf aktuelle, digitale Phänomene fruchtbar machen lassen. Um vor allem Letzteres zu bewerkstelligen, wird ein semesterbegleitender Essay verfasst. Aufgabe dieses Essays ist es, ein oder mehrere Raumkonzepte auf ein empirisches Feld der Digitalisierung anzuwenden und jeweils über die eigene Argumentation zu zeigen, wie diese Konzepte uns helfen, ein konkretes empirisches Fallbeispiel besser zu verstehen. Die Essays sollen dabei abschließend von allen gelesen werden, damit Texte nicht immer nur für den Dozierenden verfasst werden, sondern für eine breitere Allgemeinheit. Raus aus dem Elfenbeinturm! |
Lernziele | - Wissen um kulturwissenschaftliche Raumkonzepte - Denken in wissenschaftlichen Kategorien - Anwenden einer Theorie auf empirische Problemstellungen |
Literatur | Anderson, Benedict (2005): Die Erfindung der Nation. Zur Karriere eines folgenreichen Konzepts, Frankfurt a.M. Appadurai, Arjun (2005): Modernity at large. Cultural dimensions of globalization, Minneapolis. Callon, Michel (2006): Die Soziologie eines Akteur-Netzwerkes: Der Fall des Elektrofahrzeugs, in: Belliger/Krieger (Hrsg.): ANThology, Bielefeld, S. 175-193. Castells, Manuell (2001): Der Aufstieg der Netzwerkgesellschaft, 2001, Opladen. de Waal, Martijn (2014): The city as interface: how digital media are changing the city, Rotterdam, S. 6-25, Online zugänglich: http://www.martijnsdepot.com/thecityasinterface/read-firstchapter/ (aufgerufen am 02.04.2015). Döring, Jörg/Thielmann, Tristan (2008): Was lesen wir im Raume? Der Spatial Turn und das geheime Wissen der Geographen, in: Döring/Thielmann (Hrsg.): Spatial Turn. Das Raumparadigma in den Kultur- und Sozialwissenschaften, Bielefeld, S. 7-45. Graham, Mark/Zook, Matthew/Boulton, Andrew (2013): Augmented reality in the urban environment: contested content and the duplicity of code, in: Transactions of the Institute of British Geographers, no. 38 (3), S. 464-479. Kitchin, Rob/Dodge, Martin (2011): Code/Space: software and everyday life, Cambridge (MA). Knorr, Alexander (2006): The stability of cyberspace, in: Radim Polcak/Skop/Smahel (Hrsg.): Cyberspace 2005 Conference Proceedings, Brno, S. 189-196. Latour, Bruno (2006): Technik ist stabilisierte Gesellschaft, in: Belliger/Krieger (Hrsg.): ANThology, Bielefeld, S. 369-397. Lefebvre, Henri (1977): Die Produktion des städtischen Raums, in: AnArchitektur, 2002, 1, S. 4-21. Lefebvre, Henri (2009a): Reflections on the Politics of Space, in: Brenner/Elden (Hrsg.): State, Space, World. Selected Essays, Minneapolis, S.167-184. Lefebvre, Henri (2009b): Space: Social Product and Use Value, in: Brenner/Elden (Hrsg.): State, Space, World. Selected Essays, Minneapolis, S. 185-195 Rolshoven, Johanna (2012): Zwischen den Dingen: der Raum. Das dynamische Raumverständnis der empirischen Kulturwissenschaft, in: Schweizerisches Archiv für Volkskunde 108, S. 156-169. Southern, Jen (2013): Comobile Perspectives, in: Buschauer/Willis (Hrsg.): Locative Media. Medialität und Räumlichkeit - multidisziplinäre Perspektiven zur Verortung der Medien, Bielefeld, S. 221-242. |
Bemerkungen | Blockseminare bieten eine spannende, intensive und durchaus andere Lernerfahrung als "normale" Seminare, da der Kreis an Teilnehmer_innen im Regelfall kleiner ist. Ich würde mich freuen, diese Erfahrung mit euch zu teilen! Außerdem würde ich euch alle bitten, folgenden Text für die erste Sitzung zu lesen: Fassin, Didier (2013): Why Ethnography Matters: On Anthropology and Its Publics, in: Cultural Anthropology 28, 4, S.621-646. Den Text findet ihr im ADAM im Ordner "1. Sitzung". Er wird für die Diskussion in der ersten Sitzung relevant sein, in der es um die Frage der Repräsentationsformen von Wissenschaft(en) geht und welche Chancen und Risiken uns Formate wie "Essays" bieten. |
Teilnahmebedingungen | Die Teilnehmerzahl ist aus Gründen der Qualitätssicherung der Lehre auf 25 beschränkt. Die Teilnehmenden werden nach Fachrichtung, Studiengang und in der Reihenfolge ihrer Anmeldung auf die Liste gesetzt. Wer im Rahmen von Auslandaufenthalten und von Austauschprogrammen in Basel studiert wird unabhängig vom Listenplatz immer aufgenommen. |
Anmeldung zur Lehrveranstaltung | Lehrveranstaltungen mit beschränkter Teilnehmerzahl können ab 01.02.2016 bis 17.02.2016 über MOnA belegt werden. Die Zuteilung erfolgt durch die Dozierenden. Bis 20.02.2016 erhalten alle definitiv aufgenommenen Studierenden eine Bestätigungsmail des Dozierenden. Wer an der ersten Sitzung einer Veranstaltung dennoch unentschuldigt fehlt, wird von der Liste gestrichen. In der ersten Sitzung einer Veranstaltung oder per Mail in der Woche der ersten Sitzung erfahren Studierende auf einer Warteposition, ob sie doch teilnehmen können. |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | kein spezifischer Einsatz |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
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Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.
Module |
Modul "Research Lab" Kulturanthropologie (Master Studienfach: Kulturanthropologie) Modul Kulturtheorien, Kulturanalyse und Fachgeschichte (Master Studienfach: Kulturanthropologie (Studienbeginn vor 01.08.2013)) Modul Kulturtheorien, Kulturanalyse und Fachgeschichte (Bachelor Studienfach: Kulturanthropologie (Studienbeginn vor 01.08.2013)) Modul Methoden und Felder der Kulturanthropologie (Bachelor Studienfach: Kulturanthropologie) Modul Raum/Bewegung (Bachelor Studienfach: Gesellschaftswissenschaften (Studienbeginn vor 01.08.2013)) Modul Schrift (Theorien, Methoden und Perspektiven der Analyse schriftlicher Kultur) (Bachelor Studienfach: Kulturanthropologie (Studienbeginn vor 01.08.2013)) Modul Schrift 2 (Theorien, Methoden und Perspektiven der Analyse schriftlicher Kultur) (Master Studienfach: Kulturanthropologie (Studienbeginn vor 01.08.2013)) Modul Theorien der Kultur BA (Bachelor Studienfach: Kulturanthropologie) Modul Theorien der Kultur MA (Master Studienfach: Kulturanthropologie) Modul Wort (Theorien, Methoden und Perspektiven der Analyse mündlicher Kultur) (Bachelor Studienfach: Kulturanthropologie (Studienbeginn vor 01.08.2013)) Modul Wort 2 (Theorien, Methoden und Perspektiven der Analyse mündlicher Kultur) (Master Studienfach: Kulturanthropologie (Studienbeginn vor 01.08.2013)) |
Leistungsüberprüfung | Lehrveranst.-begleitend |
Hinweise zur Leistungsüberprüfung | - Anwesenheit: Die regelmässige und aktive Teilnahme am Seminar wird vorausgesetzt. Ebenso das Lesen und Vorbereiten der allgemeinen Texte. - Referat: Die mündliche Teilnahmeprüfung besteht aus einem ca. 20 minütigen Referat, das dem Seminar einen Diskussionsinput liefern soll und anschließend in eine ca. 30 minütige Diskussion übergeht. - Semesterbegleitende schriftliche Hausarbeit („Essay“): das Verfassen von 1 Text à 5 Seiten. - Gemeinsame Arbeit am Format "Essay". |
An-/Abmeldung zur Leistungsüberprüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich |
Wiederholungsprüfung | keine Wiederholungsprüfung |
Skala | Pass / Fail |
Wiederholtes Belegen | nicht wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Fachbereich Kulturwissenschaft und Europäische Ethnologie |