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Semester | Herbstsemester 2016 |
Angebotsmuster | unregelmässig |
Dozierende | Daniel Klug (daniel.klug@unibas.ch, BeurteilerIn) |
Inhalt | Reality-TV ist im täglichen Fernsehprogramm allgegenwärtig und dominiert vor allem bei den Privatsendern (RTL, RTL2, Sat.1, VOX, Kabel eins) die Nachmittagsprogramme. Die Ursprünge des Reality-TVs liegen in der Dokumentation scheinbar alltäglicher Lebenswelten von privaten Menschen. Erste Reality-Formate waren Dokumentation von Verbrechensbekämpfung (z.B. Cops (USA), Notruf (D)) und diverse Talk-Shows (z.B. Jerry Springer (USA), Hans Meiser (D)). Doku-Soaps behandeln nahezu alle gesellschaftlichen Bereiche und sind dramaturgisch und narrativ meist um zentrale (zwischen-)menschliche, familiäre und/oder berufliche Konflikte herum konstruiert (z.B. Die Super Nanny, Frauentausch, Raus aus den Schulden etc.). Reality-Shows sind zusätzlich kompetitiv ausgerichtet (z.B. Big Brother, DSDS, GNTM etc.). Die neueste und derzeit populärste Variante sind Scripted Reality-Formate, in denen LaiendarstellerInnen gänzlich fiktionale Geschichten „spielen“, die dann in der filmischen Ästhetik dokumentarischer Reality-Formate präsentiert werden (z.B. Verdachtsfälle, Berlin – Tag & Nacht etc.). Allgemein kennzeichnend für die Gattung des Reality-TV ist die mediale Konstruktion der Vermischung von Fakt und Fiktion zu sogenanntem „factual entertainment“ oder „faction“ (zusammengesetzt aus ‚fiction‘ und ‚fact‘). Reality-TV-Formate zeigen in der Regel reale Menschen in zukunftsoffenen und folgenhaften Situationen, die nicht selten einzig aufgrund der Produktion eines entsprechenden Reality-TV-Formats herbeigerufen werden. Das Seminar behandelt den Phänomenbereich Reality-TV aus unterschiedlicher Perspektive, u.a.: - formathistorische Aspekte des Genres - gesellschaftliche Funktion und Relevanz der vermittelten Sendungsinhalte - Diskussion medienwissenschaftlicher und mediensoziologischer Ansätze Dabei werden verschiedenste Materialien herangezogen, um einen umfassenden Einblick in das Phänomen (Scripted) Reality-TV zu bekommen, u.a.: - fernsehwissenschaftliche Theorien zu Realität und Fiktion - exemplarische Analysen zu Reality-TV-Sendungen - Studien zu Aspekten der Rezeption - Pressekommentare - Social Media Die Bearbeitung und die kritische Diskussion der unterschiedlichen Perspektiven erfolgt v.a. über gemeinsame Literaturarbeit im Seminar, über Inputs durch Referate und über kurze Analysen von und Arbeiten mit Sendungsmaterial und umgebenden Medien (z.B. Facebook). |
Literatur | zur Orientierung: Klaus, E.; Lücke, S. (2003): Reality TV – Definition und Merkmale einer erfolgreichen Genrefamilie am Beispiel von Reality Soap und Docu Soap, in: Medien & Kommunikationswissenschaft, 51/2, 195–212. Klug, D.; Schmidt, A. (2014): Scripted Reality-Formate im deutschsprachigen Fernsehprogramm. Trinationale Programmanalyse und Konzeption einer kombinierten Produkt- und Produktionsanalyse". In: Studies in Communication Sciences, 14(2014), S. 108-120. Weitere Literatur wird in der ersten Sitzung bekannt gegeben. |
Weblink | Weiterführende Informationen: |
Teilnahmebedingungen | wissenschaftliches Interesse an der Auseinandersetzung mit Reality-TV Kritisches Hinterfragen und gemeinsames Diskutieren |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | kein spezifischer Einsatz |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
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Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.
Module |
Modul Basisstudium Medien, Kommunikation, Gesellschaft (Bachelor Studienfach: Medienwissenschaft) Modul Gesellschaft und Politik 1 (Bachelor Studienfach: Medienwissenschaft (Studienbeginn vor 01.08.2012)) |
Leistungsüberprüfung | Lehrveranst.-begleitend |
Hinweise zur Leistungsüberprüfung | aktive Beteiligung an Diskussionen lesen und bearbeiten der Seminarliteratur Übernahme von Referat bzw. anderen Inputs konstante, v.a. geistige Anwesenheit |
An-/Abmeldung zur Leistungsüberprüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich |
Wiederholungsprüfung | keine Wiederholungsprüfung |
Skala | Pass / Fail |
Wiederholtes Belegen | beliebig wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Fachbereich Medienwissenschaft |