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34760-01 - Übung: Methoden und Theorien der Kunstgeschichte 3 KP

Semester Herbstsemester 2016
Angebotsmuster Jedes Semester
Dozierende David François Misteli (david.misteli@unibas.ch, BeurteilerIn)
Inhalt Die Frage der Methode ist für die Wissenschaft zentral, bedeutet die Methode doch die Arbeitsweise, die Art und Weise, wie an den Gegenstand der Untersuchung herangegangen wird. Bezogen auf die Kunstwissenschaften bahnen und lenken Methoden den Zugang zu den Artefakten - sie sind, was die Etymologie auch nahe legt, ausgewählte «Wege zu etwas hin» [gr. méthodos / metá: hinter, nach / hodós: Weg]. Unter welchen Bedingungen und mit welchen Perspektiven, mit welchen Fragestellungen wird ein Gegenstand betrachtet und erwogen? In welches Licht rückt eine Methode den gewählten Gegenstand - was beleuchtet sie und was lässt sie im Schatten? Wo sind sind die blinden Flecken? Methoden sind niemals «neutral» und schon gar nicht ahistorisch, sondern von einem jeweiligen Erkenntnisinteresse getragen, das es anhand exemplarischer Texte herauszuarbeiten gilt. Und dabei stellt sich für die eigene Schreibarbeit die Frage: Welche Herangehensweise wird durch den Untersuchungsgegenstand nahe gelegt beziehungsweise welches methodische Vorgehen drängt sich für unsere Fragestellung auf?

Ob wir ein Kunstwerk als historisches Dokument verstehen, als Symptom oder Erzeugnis eines sozialhistorischen Zusammenhangs oder ob wir es zum Anlass einer ästhetischen Erfahrung nehmen, wobei sich der «Sinn» des Werkes in der direkten Anschauung und formalen Analyse erschliessen lässt, verändert seine Konzeption grundsätzlich und es stellt sich immer auch die Frage: Wie prägt die Methode mit, wie sich der Gegenstand verhält und was er ist? Gerade für die Kunstgeschichte, deren Gegenstand so schwer definierbar und historisch wandelbar ist, ist die Methodenreflexion - die Frage, was wir tun, wenn wir ein Artefakt zum wissenschaftlichen Objekt machen – besonders brisant. Denn die Methode bestimmt nicht nur, was wir über ein Kunstwerk aussagen und wissen können und wie wir es beurteilen, sondern sie zeichnet vor, welche Gegenstände überhaupt in den Phänomenbereich einer Kunstwissenschaft fallen.

Die Übung dient dazu, anhand von exemplarischen Texten massgebende methodische Herangehensweisen der Kunstwissenschaft kennen zu lernen und - in Bezugnahme auf die in den Texten diskutierten Artefakte - deren Nutzen und Nachteile zu erwägen. Ziel der Übung wird sein, die vielfältigen Methoden nicht als exklusive Alternativen, sondern als einander ergänzende Ansätze zu diskutieren und ganz allgemein ein methodisches Bewusstsein und Problembewusstsein zu entwickeln.
Literatur Die ausgewählten Texte werden vor Beginn des Semesters als Kopiervorlagen und als PDF-Dokumente auf ADAM bereit gestellt.

 

Anmeldung zur Lehrveranstaltung Beschränkte Teilnehmerzahl. Anmeldung über Mona notwendig.
Unterrichtssprache Deutsch
Einsatz digitaler Medien kein spezifischer Einsatz

 

Intervall Wochentag Zeit Raum

Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.

Module Basismodul Einführung in theoretische Grundlagen und Methoden der Kunstgeschichte (Bachelor Studienfach: Kunstgeschichte (Studienbeginn vor 01.08.2013))
Modul Einführung in die Kunstgeschichte (Bachelor Studienfach: Kunstgeschichte)
Modul Erweiterung Methodenkenntnisse BA (Bachelor Studienfach: Religionswissenschaft)
Modul Erweiterung Methodenkenntnisse MA (Master Studienfach: Religionswissenschaft)
Modul Kunst in Osteuropa (Bachelor Studienfach: Osteuropäische Kulturen)
Modul Kunst in Osteuropa (Bachelor Studienfach: Osteuropäische Kulturen (Studienbeginn vor 01.08.2013))
Modul Kunst in Osteuropa (Bachelor Studiengang: Osteuropa-Studien)
Modul Kunst in Osteuropa (Bachelor Studiengang: Osteuropa-Studien (Studienbeginn vor 01.08.2013))
Leistungsüberprüfung Lehrveranst.-begleitend
Hinweise zur Leistungsüberprüfung Regelmässige Teilnahme und aktive mündliche Beteiligung, Übernehmen von Inputreferaten.
An-/Abmeldung zur Leistungsüberprüfung Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich
Wiederholungsprüfung keine Wiederholungsprüfung
Skala Pass / Fail
Wiederholtes Belegen beliebig wiederholbar
Zuständige Fakultät Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch
Anbietende Organisationseinheit Fachbereich Kunstgeschichte

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