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Semester | Herbstsemester 2016 |
Angebotsmuster | einmalig |
Dozierende | Ralph Ubl (ralph.ubl@unibas.ch, BeurteilerIn) |
Inhalt | Nähe und Ferne bestimmen das Verhältnis zum Gemälde als materiellem Gegenstand, der aus unterschiedlichem Abstand betrachtet werden kann. Ob das Gemälde von seinem Publikum verlangt, zurück oder näher zu treten, ob es die Distanz der Betrachtung exakt festlegt oder einen bewegten Betrachter anspricht, ist sowohl abhängig von seinem Anbringungsort wie auch von künstlerischen Verfahren der Distanzregulierung wie der Wahl des Formats, der perspektivischen Konstruktion oder dem Farbauftrag. Nah oder fern kann aber auch erscheinen, was wir im Bild als dessen Inhalt erkennen, unabhängig davon, in welcher Distanz wir uns zum Gemälde als physischem Gegenstand befinden: Wir stehen im exakt gleichen Abstand vor zwei Gemälden, im einen bedrängt uns ein Gesicht, im anderen verlieren wir uns in der Tiefe einer Landschaft. Materialität, Form und Inhalt tragen auf je eigene Art dazu bei, ein Bild zu entrücken oder frontal auszurichten. So vielfältig Nähe und Ferne in der Malerei aufeinander bezogen sind, ihr Verhältnis ist jedoch nicht symmetrisch. Vorrang hat die Distanz als Bedingung, auf die das Sehen als Fernsinn angewiesen ist. In der neuzeitlichen Malerei entsteht die Vorstellung einer genuin ästhetischen Distanz, die nicht (nur) auf der Würde und Erhabenheit des Bildinhalts oder der Bildfunktion beruht, sondern als konstitutiv für die Kunst verstanden wird. Gegenläufig zu dieser Auratisierung des Bildes als Kunstwerk entstehen Vorstellungen von bildlicher Intimität, Greifbarkeit und Einverleibung. Die Vorlesung verfolgt das Ziel, entlang dieser Dialektik von Nähe und Ferne in die Geschichte der Malerei einzuführen und neuere Forschungsfragen vorzustellen. |
Anmeldung zur Lehrveranstaltung | Anmeldung über Mona notwendig. |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | Online-Angebot fakultativ |
HörerInnen willkommen |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
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Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.
Module |
Epochenmodul Moderne und Gegenwart (Bachelor Studienfach: Kunstgeschichte (Studienbeginn vor 01.08.2013)) Modul Epochenübergreifende Fragestellungen (Bachelor Studienfach: Kunstgeschichte) Modul Kunstgeschichte und Interdisziplinarität (Master Studienfach: Kunstgeschichte (Studienbeginn vor 01.08.2013)) Modul Kunsttheorie und Methodik (Master Studiengang: Kunstgeschichte und Bildtheorie) Modul Kunsttheorie und Methodik (Master Studienfach: Kunstgeschichte) Modul Kunsttheorie und Wissenschaftsgeschichte (Master Studienfach: Kunstgeschichte (Studienbeginn vor 01.08.2013)) Modul Moderne / Gegenwart (Bachelor Studienfach: Kunstgeschichte) Modul Profil: Bildtheorie und Bildgeschichte (Master Studiengang: Kunstgeschichte und Bildtheorie) Modul Profil: Moderne (Master Studiengang: Kunstgeschichte und Bildtheorie) Modul Vertiefung epochenübergreifender Fragestellungen (Bachelor Studienfach: Kunstgeschichte (Studienbeginn vor 01.08.2013)) Modul Werk und Kontext (Master Studienfach: Kunstgeschichte) Modul Werk und Kontext (Master Studiengang: Kunstgeschichte und Bildtheorie) Modul Werkorientierung (Master Studienfach: Kunstgeschichte (Studienbeginn vor 01.08.2013)) |
Prüfung | Leistungsnachweis |
Hinweise zur Prüfung | Die Leistungsüberprüfung findet in Form einer schriftlichen Prüfung am Ende des Semesters statt. |
An-/Abmeldung zur Prüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich |
Wiederholungsprüfung | eine Wiederholung, Wiederholung zählt |
Skala | Pass / Fail |
Belegen bei Nichtbestehen | nicht wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Fachbereich Kunstgeschichte |