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46789-01 - Proseminar: Geschlecht und Wissen in der Frühen Neuzeit 3 KP

Semester Frühjahrsemester 2017
Angebotsmuster einmalig
Dozierende Monika Mommertz (monika.mommertz@unibas.ch, BeurteilerIn)
Inhalt ACHTUNG: Dieses Proseminar wird kurzfrisitg von einer anderen Dozierenden durchgeführt und inhaltlich in einer leicht anderen Form stattfinden. Bei Fragen können Sie sich gerne an Frau Monika Mommertz (Monika.Mommertz@t-online.de) wenden. Die Inhaltsangaben wurden angepasst.

Soziale und kulturelle Differenzierungen im Zusammenhang mit Geschlecht waren für die gesamte Frühe Neuzeit selbstverständlich. So versteht sich, dass Geschlechterkonstrukte aus die Entwicklung der europäischen wie der globalen Wissensgeschichte(n) der nachfolgenden Jahrunderte zutiefst prägten.

Die Frage nach dem Verhältnis von Geschlecht und Wissen in der Frühen Neuzeit richtet sich auf Themenbereichen wie die Schul- und Bildungsgeschichte, die Geschichte von Universiäten und Akademien, aber auch der nicht formal institutionalisierten Wissensformen. Wirkungen von frühneuzeitlichen Geschlechterdifferenzierung werden aber auch in der Naturgeschichte und -philosophie, der Astromonie oder Medizin greifbar. An aussagekräftigen Beispielen aus unterschiedlichen Wissensgebieten der europäischen und z. T. auch der europäisch-globalen Geschichte untersuchen wir das Verhältnis von gelehrter zu nicht gelehrter, von männlich geprägter und europäisch-christlicher Bildung und Wissenschaft zu jenen Wissensformen, in denen Frauen aller ständischer Gruppen und z.T. auch nicht gelehrte, nicht christliche, nicht europäische Akteur/innen beiderlei Geschlechts eine aktive Rolle spielten.

Geschlecht wird im Seminar als eine analytische Kategorie begriffen, die nicht nur Frauen betraf und die mit anderen Kategorien wie Stand, Religion, Alter oder Ethnie "interagierte": Wie wirkten sich zeitspezifische Annahmen und Vorstellungen von Geschlecht - ob "männlich" oder "weiblich" - im Kontext einer ständischen und religiös strukturierten Gesellschaft darauf aus, wer in dieser Periode Wissen produzieren, erwerben oder tradieren konnte? An welchen durch Geschlecht separierten Orten und in welchen Kontexten fand diese Wissensproduktion jeweils statt?NWelche geschlechtlich markierten Symboliken und Konzepte prägten unterschiedliche Formen und Konzepte von Wissen?
Literatur Los Llanos, de José, Das Denken und die Wissenschaften - Einführung, in: Seemann, E.A. (Hg.), Geist und Galanterie. Kunst und Wissenschaft im 18. Jahrhundert aus dem Musée Petit Palais, Paris 2002, S. 12-24

Mommertz, Monika, Von den Leistungen der Differenz: Für eine andere Wissenschaftsgeschichte der Frühen Neuzeit und des beginnenden 19. Jahrhunderts in Europa, in: Hildegard Küllchen / Sonja Koch / Brigitte Schober / Susanne Schötz (Hg.): Frauen in der Wissenschaft - Frauen an der TU Dresden, Leipzig 2010, 35-78;

 

Teilnahmebedingungen Für Studierende der Geschichte mit abgeschlossenem Einführungskurs. Teilnahme an der ersten Sitzung.
Unterrichtssprache Deutsch
Einsatz digitaler Medien kein spezifischer Einsatz

 

Intervall Wochentag Zeit Raum

Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.

Module Grundmodul Frühe Neuzeit (Bachelor Studienfach: Geschichte (Studienbeginn vor 01.08.2013))
Modul Basis Frühe Neuzeit (Bachelor Studienfach: Geschichte)
Modul Themenfeld: Herrschaft, Normativität und symbolische Ordnung (Bachelor Studienfach: Geschlechterforschung)
Modul Themenfelder der Geschlechterforschung (Bachelor Studienfach: Geschlechterforschung (Studienbeginn vor 01.08.2013))
Modul Vertiefung in Geschichte und Altertumswissenschaften BA (Bachelor Studienfach: Altertumswissenschaften)
Modul Vertiefung in Geschichte und Altertumswissenschaften BA (Bachelor Studiengang: Altertumswissenschaften)
Leistungsüberprüfung Lehrveranst.-begleitend
Hinweise zur Leistungsüberprüfung Aktive Teilnahme und Referat
An-/Abmeldung zur Leistungsüberprüfung Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich
Wiederholungsprüfung keine Wiederholungsprüfung
Skala Pass / Fail
Wiederholtes Belegen nicht wiederholbar
Zuständige Fakultät Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch
Anbietende Organisationseinheit Departement Geschichte

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