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Semester | Frühjahrsemester 2017 |
Angebotsmuster | einmalig |
Dozierende |
Ruben Marc Hackler (rubenmarc.hackler@unibas.ch)
Michael Suter (mischa.suter@unibas.ch, BeurteilerIn) |
Inhalt | Die Wissenschaft von der Psyche unterhält ein ambivalentes Verhältnis zum Postulat gesellschaftlicher Emanzipation, das mit der Aufklärung entstand. Einerseits hat die Psychologie die Befreiung des Menschen von inneren und äußeren, sprich gesellschaftlichen Zwängen versprochen. Andererseits hat sie sich nicht selten in den Dienst repressiver Institutionen gestellt; sie hat zudem selbst Machttechniken und Diskurse hervorgebracht, die den Gedanken der Befreiung in sein Gegenteil verkehrten. Dazu kommt, dass sie die Souveränitätsbehauptung eines autonomen Selbst grundlegend in Zweifel gezogen und damit die Vorstellung von Befreiung überhaupt auf die Probe gestellt hat. Vor allem im 20. Jahrhundert bildete die Psychologie ein Medium der Gesellschaftskritik und war selbst mit dem Vorwurf konfrontiert – etwa in der Psychiatriekritik um 1900 und nach den 1968-Revolten –, Herrschaftstechnik zu sein. Diese Doppelstellung nehmen wir zum Anlass, uns in vergleichender Absicht mit dem Wechselverhältnis von Psychologie und Kritik zu befassen. Dabei konzentrieren wir uns auf drei Kritik-Felder: Gesellschafts-, Institutionen- und Wissenschaftskritik. Wir werden klassische Texte zur Psychoanalyse, Massenpsychologie, Sozialpsychologie, Dekolonisierung und anderen Gebieten in ihrem jeweiligen historischen Kontext interpretieren. Es ist zudem geplant, Gäste in die Lehrveranstaltung einzuladen. |
Literatur | Sigmund Freud: Das Unbehagen in der Kultur, Wien 1930. Erich Fromm: Über Methode und Aufgabe einer analytischen Sozialpsychologie: Bemerkungen über Psychoanalyse und Materialismus (1932), in: ders.: Analytische Sozialpsychologie und Gesellschaftstheorie, Frankfurt am Main 1972, S. 9–40. Félix Guattari: Psychotherapie, Politik und die Aufgaben der institutionellen Analyse, Frankfurt am Main 1976. Paul Parin: Der Widerspruch im Subjekt. Ethnopsychoanalytische Studien, Frankfurt am Main 1978. Frantz Fanon: Schwarze Haut, weiße Masken, Wien 2016 [1952]. |
Bemerkungen | Studierende der Geschichte aller Studienstufen |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | kein spezifischer Einsatz |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
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Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.
Module |
Modul AMT (Archive, Medien, Theorien) (Bachelor Studiengang: Osteuropa-Studien (Studienbeginn vor 01.08.2013)) Modul Analysefelder: Ideen - Diskurse - Wissen (Master Studiengang: Europäische Geschichte) Modul Archive / Medien / Theorien (Bachelor Studienfach: Geschichte (Studienbeginn vor 01.08.2013)) Modul Archive / Medien / Theorien (Bachelor Studiengang: Osteuropa-Studien) Modul Archive / Medien / Theorien (Bachelor Studienfach: Geschichte) Modul Ereignisse, Prozesse, Zusammenhänge (Master Studienfach: Geschichte (Studienbeginn vor 01.08.2013)) Modul Forschung und Praxis (Master Studienfach: Osteuropäische Geschichte) Modul Kommunikation und Vermittlung historischer Erkenntnisse (Master Studienfach: Geschichte (Studienbeginn vor 01.08.2013)) Modul Methoden und Diskurse historischer Forschung (Master Studienfach: Geschichte (Studienbeginn vor 01.08.2013)) Modul Profil: Moderne (Master Studiengang: Europäische Geschichte) Modul Theorie (Master Studienfach: Geschichte) Modul Theorie und Praxis (Master Studienfach: Osteuropäische Geschichte (Studienbeginn vor 01.08.2013)) |
Leistungsüberprüfung | Lehrveranst.-begleitend |
Hinweise zur Leistungsüberprüfung | Aktive Teilnahme. |
An-/Abmeldung zur Leistungsüberprüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich |
Wiederholungsprüfung | keine Wiederholungsprüfung |
Skala | Pass / Fail |
Wiederholtes Belegen | nicht wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Departement Geschichte |