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46784-01 - Forschungsseminar: 1691 - oder wie lässt sich Gesellschaft regulieren? 4 KP

Semester Frühjahrsemester 2017
Angebotsmuster einmalig
Dozierende Susanna Burghartz (susanna.burghartz@unibas.ch, BeurteilerIn)
Inhalt Mit den städtischen Unruhen von 1691 steht die grösste Krise der Basler Gesellschaft in der Frühen Neuzeit im Zentrum des Forschungsseminars. Ausgehend von der eher schmalen und z.T. fragmentierten Forschungslage zu diesen Unruhen wollen wir in kleinen Forschungsteams einigen zentralen Fragen dieses revolutionären Umsturzversuches nachgehen: So etwa dem langanhaltenden Kampf der Geistlichen gegen die sogenannte „Dorophagia“ oder „Gabenfresserei“, also Bestechung und Ämterkauf, beides Strukturmerkmale einer klientelistisch strukturierten Gesellschaft. Oder der Einführung des Losverfahrens als zeittypischem Ausweg aus den entsprechenden Aporien. Den sogenannten „Ausschüssen“ als radikalen Trägern weitreichender Verfassungsreformvorschläge oder den „Malcontenten“, d.h. den alten Eliten, ihrem Widerstand und ihrer Rückeroberung der Macht. Der Frage nach der Krise als Motor einer tiefgreifenden Verwaltungsreform. Oder dem Profil der beiden wichtigsten Anführer: Henric-Petri und Fatio. Interessant ist auch die Universität als Nebenschauplatz, die konkreten Reformvorschläge, aber auch die Forderung der Universität nach angemessener Positionierung im Kontext der städtischen Repräsentation. Die Seminarteilnehmer wählen in der dritten Sitzung ihr eigenes Forschungsthema. In zwei Workshop-Sitzungen diskutieren wir anschliessend die Ausgangslage (Forschungsfragen/-these, Material, methodisches Vorgehen etc.) und praktische Fragen im Umgang mit den Quellen. Den Abschluss bildet eine Postersession am 19./20. Juni, an der die TeilnehmerInnen ihre Forschungsergebnisse vorstellen und diskutieren und wir gemeinsam ein Fazit ziehen.
Literatur Eduard Schweizer, Eine Revolution im alten Basel, 109. Neujahrsblatt, Basel 1931
„O Basel du ganz verrufte Statt“. Die Basler Staatskrise von 1691 im Kontext der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts unter Berücksichtigung der politischen Rahmenbedingungen, Lizentiatsarbeit Basel 2004 (unveröffentlichtes MScr.)

Arthur Vettori, Finanzhaushalt und Wirtschaftsverwaltung Basels. Wirtschafts- und Lebensverhältnisse einer Gesellschaft zwischen Tradition und Umbruch (Basler Beiträge zur Geschichtswissenschaft 149), Diss. Basel 1984

 

Teilnahmebedingungen Masterstudierende der Geschichte, Osteuropäischen oder Europäischen Geschichte
Unterrichtssprache Deutsch
Einsatz digitaler Medien kein spezifischer Einsatz

 

Intervall Wochentag Zeit Raum

Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.

Module Modul Epochen der europäischen Geschichte: Frühe Neuzeit (Master Studiengang: Europäische Geschichte)
Modul Frühe Neuzeit (Master Studienfach: Geschichte (Studienbeginn vor 01.08.2013))
Modul Mittelalter / Frühe Neuzeit (Master Studienfach: Geschichte)
Modul Profil: Schweizer Geschichte (Master Studiengang: Europäische Geschichte)
Modul Profil: Vormoderne (Master Studiengang: Europäische Geschichte)
Leistungsüberprüfung Lehrveranst.-begleitend
Hinweise zur Leistungsüberprüfung Aktive Teilnahme.
An-/Abmeldung zur Leistungsüberprüfung Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich
Wiederholungsprüfung keine Wiederholungsprüfung
Skala Pass / Fail
Wiederholtes Belegen nicht wiederholbar
Zuständige Fakultät Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch
Anbietende Organisationseinheit Departement Geschichte

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