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47060-01 - Vorlesung: Materialität in der mittelalterlichen Bildproduktion: Farbe(n) 2 KP

Semester Frühjahrsemester 2017
Angebotsmuster einmalig
Dozierende Barbara Schellewald (barbara.schellewald@unibas.ch, BeurteilerIn)
Inhalt In der jüngeren Forschung hat die Frage nach der spezifischen Materialität an Aufmerksamkeit gewonnen. Dies ist nicht zuletzt der Tatsache verdankt, dass durch technologische Untersuchungen und von den RestauratorInnen erzielte Erkenntnisse zunehmend Eingang in die Diskussion um die Objekte gefunden haben. Damit verbunden ist eine unabdingbare Hinwendung zum originalen Objekt. Grundsätzlich ist in der kunsthistorischen Forschung das farbliche Erscheinungsbild ein durchaus kritisch gewürdigter Faktor. Dies betriff auch die Mittelalterforschung. So werden etwa Datierungsparameter aus dem Einsatz eines fixierten Farbenkanons z.B. im Email gebunden.
Dennoch fehlt bislang eine eingehende Studie zur Farbverwendung in der mittelalterlichen Bildkultur. Die Vorlesung wird einen ersten Versuch unternehmen, diese Lücke zu schliessen. Die Problematik, dass wir in der Vorlesung nicht mit Originalen, sondern mit diesbezüglich durchaus problematischen Digitalisaten operieren müssen, wird als kritische Komponente durchweg zu beachten sein. Fragen nach der Gewinnung, der Herkunft wie auch der Verteilung von Pigmenten (Märkte), ihrer ökonomischen und überdies auch metaphorischen Wertigkeit werden uns ebenso beschäftigen wie die Frage ihrer spezifischen Ästhetik.
Das Trägermaterial wird ebenso ins Kalkül zu nehmen sein wie der jeweilige Farbaufbau, durch den letztlich das Erscheinungsbild im Kontext der Bilder geprägt wird. Manche grundlegenden Informationen lassen sich aus schriftlich fixierten Rezepturen, Anweisungen für Künstler erschliessen. Hierzu zählen nicht allein die Schedula diversarum artium, sondern auch weniger prominente Aufzeichnungen. Ein wesentlicher Faktor für die Einschätzung der Farbverwendung ist unweigerlich der schon während der Produktion kalkulierte Funktionskontext (z.B. Lichtführung und –inszenierung, Farbfassung des Raumes etc.), in dem Farben ihr Potential in besonderer Weise ausspielen können. Das Phänomen wechselnder Farbwahrnehmung unter veränderten Bedingungen hat für die mittelalterliche Bildkultur durchaus Bedeutung. Im jeweiligen Zeithorizont verfügbare naturwissenschaftliche Erkenntnisse, wie sie auch in schriftlichen Zeugnissen überliefert sind, werden in Hinblick auf den Farbeinsatz ins Kalkül zu nehmen sein.
Die Vorlesung wird freilich nicht bildfern operieren, sondern an einer Vielzahl ausgesuchter Beispiele diese Komplexität farblicher Oberflächentexturen in den Blick nehmen.

 

Anmeldung zur Lehrveranstaltung Anmeldung über Mona notwendig.
Unterrichtssprache Deutsch
Einsatz digitaler Medien Online-Angebot fakultativ
HörerInnen willkommen

 

Intervall Wochentag Zeit Raum

Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.

Module Epochenmodul Mittelalter (Bachelor Studienfach: Kunstgeschichte (Studienbeginn vor 01.08.2013))
Modul Kunst in Osteuropa (Bachelor Studienfach: Osteuropäische Kulturen)
Modul Kunst in Osteuropa (Bachelor Studienfach: Osteuropäische Kulturen (Studienbeginn vor 01.08.2013))
Modul Kunst in Osteuropa (Bachelor Studiengang: Osteuropa-Studien (Studienbeginn vor 01.08.2013))
Modul Kunst in Osteuropa (Bachelor Studiengang: Osteuropa-Studien)
Modul Mittelalter (Bachelor Studienfach: Kunstgeschichte)
Modul Profil: Mittelalter und Mittelalterrezeption (Master Studiengang: Kunstgeschichte und Bildtheorie)
Modul Werk und Kontext (Master Studienfach: Kunstgeschichte)
Modul Werk und Kontext (Master Studiengang: Kunstgeschichte und Bildtheorie)
Modul Werkorientierung (Master Studienfach: Kunstgeschichte (Studienbeginn vor 01.08.2013))
Leistungsüberprüfung Leistungsnachweis
Hinweise zur Leistungsüberprüfung Die Leistungsüberprüfung findet in Form einer schriftlichen Prüfung am Ende des Semesters statt.
An-/Abmeldung zur Leistungsüberprüfung Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich
Wiederholungsprüfung eine Wiederholung, Wiederholung zählt
Skala Pass / Fail
Wiederholtes Belegen nicht wiederholbar
Zuständige Fakultät Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch
Anbietende Organisationseinheit Fachbereich Kunstgeschichte

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