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Semester | Herbstsemester 2017 |
Angebotsmuster | einmalig |
Dozierende | Bianca Hoenig (bianca.hoenig@unibas.ch, BeurteilerIn) |
Inhalt | Das Ende des Ersten Weltkriegs bedeutete auch den Zusammenbruch des Habsburgerreichs. Die auf Seiten der Kriegsverlierer stehende Donaumonarchie, die jahrhundertelang weite Teile Europas dominiert hatte, musste einer Reihe neuer Nationalstaaten Platz machen. Für viele ZeitgenossInnen und auch Nachgeborene war dieses Scheitern folgerichtig, erschien ihnen das konservativ regierte und äusserst heterogene Vielvölkerreich doch im Zeitalter des Nationalismus als nicht mehr zeitgemäss. Zugleich setzte aber auch seine nostalgische Verklärung als heiteres Land aus vergangenen Tagen ein. Im Proseminar wenden wir uns der Habsburgermonarchie von der Französischen Revolution bis zu ihrem Untergang zu und fragen nach ihren Merkmalen und Funktionsweisen: Was waren die Kohäsionskräfte dieser sprachlich, religiös, ethnisch und sozial so vielfältigen Gesellschaft? Wie funktionierten Politik und Verwaltung in dem multiethnischen Imperium? Welche Potentiale zur Reform und Erneuerung gab es, nicht nur in Politik und Wirtschaft, sondern auch im Alltagsleben und bei den sozialen Verhältnissen? Scheiterte das Reich tatsächlich an seiner nationalen Frage oder welche anderen Faktoren spielten eine Rolle? Jenseits von Verdammung und Verklärung soll anhand neuerer Arbeiten eine differenzierte Sicht auf das komplexe Ordnungsgefüge der Habsburgermonarchie in der sich beschleunigenden Moderne entwickelt werden. Neben der Auseinandersetzung mit inhaltlichen Aspekten dient das Proseminar dem Erlernen und Üben wissenschaftlicher Arbeitsmethoden von Recherche über Lesetechniken bis zum wissenschaftlichen Schreiben. Anhand von Schreibübungen und Austausch in der Gruppe sollen die Schritte hin zur Proseminararbeit geübt und vertieft werden. |
Literatur | Judson, Pieter: The Habsburg Empire: A New History. Cambridge MA 2016. – Feichtinger, Johannes/Uhl, Heidemarie (Hgg.): Habsburg neu denken. Vielfalt und Ambivalenz in Zentraleuropa. 30 kulturwissenschaftliche Stichworte. – Rady, Martyn C.: The Habsburg Empire. A Very Short Introduction. Oxford 2017. |
Teilnahmebedingungen | Für Studierende des BSF im Grundstudium und mit abgeschlossenem Einführungskurs Geschichte. Bei Überbelegung kann die Teilnehmerzahl beschränkt werden, bevorzugt zugelassen werden Studierende des BSF Geschichte, die noch kein Proseminar in dem Modul absolviert haben. Teilnahme an der ersten Sitzung. |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | kein spezifischer Einsatz |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
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Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.
Module |
Grundmodul Geschichte Ostmitteleuropas (Bachelor Studiengang: Osteuropa-Studien (Studienbeginn vor 01.08.2013)) Grundmodul Geschichte Südosteuropas (Bachelor Studiengang: Osteuropa-Studien (Studienbeginn vor 01.08.2013)) Grundmodul Neuere und Neueste Geschichte (Bachelor Studienfach: Geschichte (Studienbeginn vor 01.08.2013)) Grundmodul Osteuropa transnational (Bachelor Studiengang: Osteuropa-Studien (Studienbeginn vor 01.08.2013)) Modul Basis Geschichte: Ostmitteleuropa (Bachelor Studiengang: Osteuropa-Studien) Modul Basis Geschichte: Südosteuropa (Bachelor Studiengang: Osteuropa-Studien) Modul Basis Neuere / Neueste Geschichte (Bachelor Studienfach: Geschichte) |
Leistungsüberprüfung | Lehrveranst.-begleitend |
Hinweise zur Leistungsüberprüfung | Aktive Teilnahme. |
An-/Abmeldung zur Leistungsüberprüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich |
Wiederholungsprüfung | keine Wiederholungsprüfung |
Skala | Pass / Fail |
Wiederholtes Belegen | nicht wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Departement Geschichte |