Zurück
Semester | Herbstsemester 2017 |
Angebotsmuster | unregelmässig |
Dozierende | Philipp Dankel (philipp.dankel@unibas.ch, BeurteilerIn) |
Inhalt | Eines der zentralen Ziele menschlicher Kommunikation ist die Aushandlung, Bearbeitung und Vermittlung von Wissen (z.B. sprach- und textspezifisches Wissen, gruppenspezifisches Wissen, professionelles Wissen, usw., in Lehr-Lern-Situationen, Arbeitsbesprechungen, Alltagsgesprächen, journalistischen Formaten,…). Der Zugang zu Wissen, Wissensasymmetrien und die Positionierung der Sprecher zu Informationen, die in der Kommunikation geteilt werden (der epistemische Status im Sinne allgemeiner Rechte, Verpflichtungen und dem Zugang der Teilnehmer in Bezug auf eine bestimmte Wissensdomäne, sowie die epistemische Position – epistemic stance – die Kommunizierende in der situierten Darstellung und Aushandlung von Wissen einnehmen, also), sind dabei häufig die treibenden Kräfte in sprachlichen Auseinandersetzungen mit der Welt. Dabei wird Wissen oft nicht unmittelbar greifbar, da es meist implizit, sowohl über grammatisch-lexikalische als auch pragmatische Ressourcen ausgehandelt wird und sich dies in verschiedenen Sprachen unterscheidet. Die Sprachwissenschaft hat sich bereits sehr früh, insbesondere aus grammatikalisch-typologischer Perspektive für die sprachliche Markierung von Wissen interessiert, da die Sprachen dieser Welt eine ganze Reihe verschiedener syntaktischer, morphologischer und lexikalischer Mittel entwickelt haben um z.B. epistemische Modalität und Evidentialtiät auszudrücken. Im Rahmen dieses Seminars beschäftigen wir uns also zunächst aus dieser Perspektive mit denjenigen Kategorien, die Klassischerweise mit der Aushandlung von Wissen in Verbindung gebracht werden: der Modalität (die semantisch-pragmatische Kategorie, die die Einstellung des Sprechers zur Geltung seiner Aussage spezifiziert) und ihren grammatischen und pragmatischen Realisierungsformen (bspw. Verbalmodi, Periphrasen, Satzmodi, Modalpartikeln) und der Evidentialität (drückt das Vorhandensein und die Art der Quelle für eine Aussage aus). Im weiteren Verlauf steht dann der Gebrauch verschiedener Formen des Ausdrucks von Epistemizität, insbesondere in der gesprochenen Interaktion und der interaktiven Wissensaushandlungen und -herstellung im Vordergrund. Wir beschäftigen uns also mit Phänomenen wie: epistemischen Markern (z.B. Evidentialitätsmarkern, Erkenntnisprozessmarker, Responsivpartikeln, Präfixe, Tags,…), epistemischen Konstruktionen (z.B. „ich denke“, „ich glaub“), syntaktischen Strukturen und Handlungsformaten, die für die epistemische Aushandlung zentral sind (Interrogative, Bewertungen, deontische Formulierungen) u.a. |
Lernziele | Ziel des Seminars ist es zum Einen, die Studierenden für die Zentralität der Aushandlung von Wissen in der Kommunikation zu sensibilisieren und ihnen einen Überblick über Techniken und (grammatische und pragmatische) Ressourcen zu vermitteln, mit denen dies in verschiedenen Sprachen bewerkstelligt werden kann. Die Studierenden sollten am Ende des Kurses die Konzepte (epistemische) Modalität und Evidentialität und ihre aktuelle wissenschaftliche Betrachtung verinnerlicht haben und in der Lage sein, sowohl aus grammatikalisch-typologischer Perspektive, als auch aus interaktionaler Perspektive eigenständig Forschungsfragen zu diesem Thema zu entwickeln. |
Literatur | Folgt. |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | kein spezifischer Einsatz |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
---|
Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.
Module |
Interphilologische Lehrveranstaltungen für die Slavistik (Master Studienfach: Slavistik (Studienbeginn vor 01.08.2013)) Modul Deutsche Sprachwissenschaft I (Master Studienfach: Deutsche Philologie (Studienbeginn vor 01.08.2013)) Modul Deutsche Sprachwissenschaft II (Master Studienfach: Deutsche Philologie (Studienbeginn vor 01.08.2013)) Modul English Sociolinguistics & Cognitive Linguistics (Master Studienfach: Englisch (Studienbeginn vor 01.08.2013)) Modul Forschungspraxis und Vertiefung (Master Studiengang: Sprache und Kommunikation) Modul Interphilologie: Sprachwissenschaft MA (Master Studienfach: Deutsche Philologie) Modul Interphilologie: Sprachwissenschaft MA (Master Studienfach: Hispanistik) Modul Interphilologie: Sprachwissenschaft MA (Master Studienfach: Nordistik) Modul Interphilologie: Sprachwissenschaft MA (Master Studienfach: Slavistik) Modul Interphilologie: Sprachwissenschaft MA (Master Studienfach: Französistik) Modul Interphilologie: Sprachwissenschaft MA (Master Studienfach: Italianistik) Modul Interphilologie: Sprachwissenschaft MA (Master Studienfach: Latinistik) Modul Interphilologie: Sprachwissenschaft MA (Master Studienfach: Englisch) Modul Research Skills in English Linguistics or Literature (Master Studienfach: Englisch (Studienbeginn vor 01.08.2013)) Modul Sprache als Prozess (Master Studiengang: Sprache und Kommunikation) Modul Sprache und Kognition (Master Studiengang: Sprache und Kommunikation (Studienbeginn vor 01.08.2013)) Wahlbereich Master Deutsche Philologie: Empfehlungen (Master Studienfach: Deutsche Philologie) |
Leistungsüberprüfung | Lehrveranst.-begleitend |
Hinweise zur Leistungsüberprüfung | Anforderungen an eine erfolgreiche Teilnahme: aktive Beteiligung im Seminar: vorbereitende Lektüre, Mitarbeit in Gruppenarbeiten Vortrag mit Handout, kurze Nachbereitung des Vortrags 3 Kurzzusammenfassungen der Pflichtlektüren regelmässige Teilnahme, maximal 2 Absenzen |
An-/Abmeldung zur Leistungsüberprüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich |
Wiederholungsprüfung | keine Wiederholungsprüfung |
Skala | Pass / Fail |
Wiederholtes Belegen | beliebig wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Departement Sprach- und Literaturwissenschaften |