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| Semester | Frühjahrsemester 2018 |
| Angebotsmuster | einmalig |
| Dozierende | Susanna Burghartz (susanna.burghartz@unibas.ch, BeurteilerIn) |
| Inhalt | Ob Online-shopping, Bit-coins oder Crowd-funding, neue Märkte beschäftigen uns und werden von Ökonomen, Kultur- und Medienwissenschaftlern als Hinweise für ein neues ökonomisches Zeitalter gedeutet. Wirtschaftstheoretische Modelle und kulturtheoretische Interpretamente, die zwischen vorkapitalisitischen und kapitalistischen Systemen unterscheiden, eignen sich aber nur bedingt, die Dynamiken digitaler Ökonomien zu verstehen. Vor diesem Hintergrund verspricht die Analyse vormoderner Märkte spannende Einsichten. Im Zuge des cultural und material turns plädieren immer mehr Historikerinnen und Historiker für eine integrierte Wirtschaftsgeschichte, die sozial-, wirtschafts- und kulturgeschichtliche Aspekte ebenso berücksichtigt wie juristische, religiöse und mediale Komponenten. Gerade für die Vormoderne erweist sich dieser Zugriff als äußerst ergiebig, denn die (vorkapitalistische) Gesellschaft war eben gerade nicht in funktionale Sektoren differenziert. Wirtschaftliches Handeln wurde von Affekten, religiösen Normen und sozialen Praktiken (mit)geprägt. Wenn sich Produktionsformen, Konsumpraktiken oder Handelswege veränderten, beeinflusste das die soziale Ordnung ebenso wie die Sicht der Menschen auf die Welt. So macht gerade die Kombination wirtschafts-, kultur- und sozialwissenschaftlicher Fragestellungen den Reiz historischer Arbeiten aus, die das intensive Zusammenspiel von Ökonomie, Politik, Moral und Religion in vormodernen Gesellschaften und ihren Märkten untersuchen. Märkte eignen sich – wie quellenbasierte Studien und konzeptionelle Überlegungen in den letzten Jahren gleichermassen gezeigt haben – in besonderer Weise, um die Spezifika frühneuzeitlicher ökonomischer Praktiken zu erforschen. Die Vielzahl spannender Forschungsliteratur, die richtungsweisende Fragen der Geschichtswissenschaft ausgehend von vormodernen Märkten diskutiert, hat uns dazu veranlasst, zwei Lehrveranstaltungen anzubieten, die auf einander aufbauen, aber auch unabhängig von einander besucht werden können. Das Seminar wird Märkte in der Vormoderne historisch-konkret untersuchen und dabei ausgehend von neuerer Forschungsliteratur nach konkreten Marktplätzen fragen, Märkte als Orte von Information und Unterhaltung fassen, nach vormodernen Tauschformen und Inwertsetzungen (etwa auf second-hand-Märkten) fragen oder die Entstehung globaler Märkte mit ihren spezifischen Verbindungspotentialen, aber auch ihrer fundamentalen Produktion von Ungleichheit thematisieren (z.B. im Textil- und Menschenhandel). |
| Literatur | Howell, Martha (2010): Commerce Before Capitalism in Europe, 1300-1600. Cambridge: Cambridge University Press. Ehmer, Josef / Reinhold Reith (2004): Märkte im vorindustriellen Europa. In: Jahrbuch für Wirtschaftsgeschichte 2, pp. 9-24. Fontaine, Laurence (2014): Le Marché. Histoire d`une conquète sociale. Paris: Editions Gallimard. |
| Bemerkungen | Seminar (50263) und Übung (50780) können, müssen aber nicht beide belegt werden. |
| Teilnahmebedingungen | Für Master- und fortgeschrittene Bachelorstudierende der Geschichte. Bachelorstudierende weisen den Abschluss der Grundstufe des BSF Geschichte nach (mindestens 3 Proseminare und 3 Proseminararbeiten). Bei Überbelegung wird die Teilnehmerzahl beschränkt. In diesem Fall werden Studierende der Geschichte bevorzugt zugelassen. |
| Unterrichtssprache | Deutsch |
| Einsatz digitaler Medien | kein spezifischer Einsatz |
| Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
|---|
Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.
| Module |
Aufbaumodul Frühe Neuzeit (Bachelor Studienfach: Geschichte (Studienbeginn vor 01.08.2013)) Modul Aufbau Frühe Neuzeit (Bachelor Studienfach: Geschichte) Modul Epochen der europäischen Geschichte: Frühe Neuzeit (Master Studiengang: Europäische Geschichte) Modul Ereignisse, Prozesse, Zusammenhänge (Master Studienfach: Geschichte (Studienbeginn vor 01.08.2013)) Modul Europäisierung und Globalisierung (Masterstudium: European Global Studies) Modul Frühe Neuzeit (Master Studienfach: Geschichte (Studienbeginn vor 01.08.2013)) Modul Kommunikation und Vermittlung historischer Erkenntnisse (Master Studienfach: Geschichte (Studienbeginn vor 01.08.2013)) Modul Methoden und Diskurse historischer Forschung (Master Studienfach: Geschichte (Studienbeginn vor 01.08.2013)) Modul Mittelalter / Frühe Neuzeit (Master Studienfach: Geschichte) Modul Profil: Geschlechtergeschichte (Master Studiengang: Europäische Geschichte) Modul Profil: Renaissance (Master Studiengang: Europäische Geschichte) Modul Profil: Vormoderne (Master Studiengang: Europäische Geschichte) Modul Vertiefung in Altertumswissenschaften und Geschichte (Master Studienfach: Alte Geschichte (Studienbeginn vor 01.08.2013)) Modul Vertiefung in Geschichte und Altertumswissenschaften BA (Bachelor Studienfach: Altertumswissenschaften) Modul Vertiefung in Geschichte und Altertumswissenschaften BA (Bachelor Studiengang: Altertumswissenschaften) Modul Vertiefung in Geschichte und Altertumswissenschaften MA (Master Studienfach: Alte Geschichte) Vertiefungsmodul Global Europe: Handel und Unternehmen in der Globalisierung (Masterstudium: European Global Studies) |
| Leistungsüberprüfung | Lehrveranst.-begleitend |
| Hinweise zur Leistungsüberprüfung | Aktive Teilnahme. |
| An-/Abmeldung zur Leistungsüberprüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich |
| Wiederholungsprüfung | keine Wiederholungsprüfung |
| Skala | Pass / Fail |
| Wiederholtes Belegen | nicht wiederholbar |
| Zuständige Fakultät | Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch |
| Anbietende Organisationseinheit | Departement Geschichte |