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Semester | Frühjahrsemester 2018 |
Angebotsmuster | einmalig |
Dozierende | Henriette Hofmann (henriette.hofmann@unibas.ch, BeurteilerIn) |
Inhalt | Erfuhren die in Hildesheim um das Jahr 1000 entstandenen Kunstwerke in der kunsthistorischen Forschung Anfang des 20. Jahrhunderts oftmals noch harsche Kritik (Dibelius 1907), zählen die vielfältigen Stiftungen Bischof Bernwards von Hildesheim, die vom kostbar ausgestatteten Evangeliar bis zum Kirchenbau reichen, heute zu den bedeutendsten Schöpfungen des hohen Mittelalters. Als bemerkenswert gilt nicht nur die Vielfalt und Fülle der in Hildesheim erhaltenen mittelalterlichen Objekte, sondern zugleich der Anspruch, den die unter Bischof Bernward beauftragten Werke auf verschiedenen Ebenen artikulieren. Der Bronzeguss der von Bernward gestifteten 4,75 m hohen Tür wird als eine für das 11. Jahrhundert singuläre technische Meisterleistung beschrieben, und auch die Bilderzählungen der ebenfalls in Hildesheim entstandenen Bronzesäule sowie des auf der Bronzetür angebrachten Bildzyklus werden heute als innovative Bildschöpfungen von grossem intellektuellen Anspruch bewertet (Mohnhaupt 2000, Reudenbach 2015). Vor dem Hintergrund dieses kunsthistorischen Urteils soll im Rahmen der Übung nach der zeitgenössischen Relevanz von «Anspruch» und Innovation für die Kunst des hohen Mittelalters gefragt werden. Am Beispiel ausgewählter Werke soll diskutiert werden, auf welche Weisen sich «Anspruch» im Bild bzw. im bildtragenden Objekt konkret artikulieren konnte, inwiefern sich gerade in Hildesheim Momente innovativen Gestaltens feststellen lassen und welche Vorstellungen sich im Hinblick auf das Selbstverständnis der Stifter sowie der auftraggebenden Gemeinschaften daraus ableiten lassen. Modi der Komplexität in der Bilderzählung sind hier ebenso zu besprechen wie die Fragen nach der Bedeutung, die der technischen Ausführung eines Kunstwerks beigemessen wurde. In der Zusammenschau mit anderen Werken jener Zeit werden die in Hildesheim entstandenen Objekte und ihre Bildausstattungen perspektiviert und ihre jeweilige Spezifität im Vergleich diskutiert, womit die Übung zugleich einen exemplarischen Einblick in die Bild- und Objektkulturen des hohen Mittelalters eröffnet. |
Literatur | Regelmässige und aktive Teilnahme, Übernahme eines Referates. |
Anmeldung zur Lehrveranstaltung | Anmeldung über MONA erforderlich. |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | Online-Angebot fakultativ |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
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Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.
Module |
Epochenmodul Mittelalter (Bachelor Studienfach: Kunstgeschichte (Studienbeginn vor 01.08.2013)) Modul Mittelalter (Bachelor Studienfach: Kunstgeschichte) Modul Profil: Mittelalter und Mittelalterrezeption (Master Studiengang: Kunstgeschichte und Bildtheorie) |
Leistungsüberprüfung | Lehrveranst.-begleitend |
An-/Abmeldung zur Leistungsüberprüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich |
Wiederholungsprüfung | keine Wiederholungsprüfung |
Skala | Pass / Fail |
Wiederholtes Belegen | nicht wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Fachbereich Kunstgeschichte |