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52247-01 - Kolloquium: Die menschliche Seele: ein gordischer Knoten der vormodernen Ideengeschichte 3 KP

Semester Herbstsemester 2018
Angebotsmuster einmalig
Dozierende Ueli Zahnd (ueli.zahnd@unibas.ch, BeurteilerIn)
Inhalt Aus institutioneller Perspektive gehörten Diskussionen über die menschliche Seele in vormoderner Zeit eigentlich in den Bereich der Philosophie, wo sie der Teildisziplin der ‘Psychologie’ im Grenzbereich damals von Physik und Metaphysik zugeordnet waren. Dennoch war unbestritten, dass die Ergebnisse dieser Diskussionen von grosser theologischer Relevanz waren: Liess sich beweisen, dass die Seele unsterblich war und damit die christlichen Vorstellungen von Lohn und Busse im Jenseits eine rationale Grundlage hatten? War es denkbar, dass die menschliche Seele aus einem rein natürlichen Zeugungsakt entstand, oder musste auch philosophisch eine göttliche Intervention unterstellt werden? Liess sich philosophisch der Mensch so sehr von den Tieren abgrenzen, dass er wirklich als Krone der Schöpfung gelten konnte? Und welchen Einfluss hatte der Sündenfall auf Seelenvermögen wie das Denken oder das Wollen? Im Kreuzfeuer von theologischen Ansprüchen und philosophischen Begründungsmöglichkeiten gehörte die Seelenlehre daher stets zu den grossen umstrittenen Themen, die das abendländische Denken herausforderten. Im Forschungsseminar sollen einige dieser Debatten ausgeleuchtet werden. Dazu werden an drei Nachmittagen (19.10., 9.11., und 7.12.) drei externe Spezialisten eingeladen, die zuerst in einem öffentlichen Vortrag (jeweils 14 bis 16h) eine Thematik vorstellen, um dann ab 16h in einer gemeinsamen Quellenlektüre die Problematik zu vertiefen. Am 21.9. findet zudem eine Einführungssitzung und am 14.12. eine Schlusssitzung statt.
Literatur S.K. Knebel, »Scientia de anima. Die Seele in der Scholastik«, in G. Jüttemann, M. Sonntag und C. Wulf (Hgg.), Die Seele. Ihre Geschichte im Abendland, Weinheim 1991, pp. 123-142.
H. Wels, Die Unsterblichkeit der Seele und der epistemologische Status der Psychologie im Aristotelismus des 16. Jahrhunderts, in G. Frank und A. Speer (Hgg.), Der Aristotelismus in der Frühen Neuzeit. Kontinuität oder Wiederaneignung?, Wiesbaden 2007, pp. 191-214.

 

Teilnahmebedingungen fortgeschrittener Master oder abgeschlossenes Studium; die Quellentexte werden zum Teil bloss auf Latein vorliegen
Anmeldung zur Lehrveranstaltung Interessierte Masterstudierende nehmen bitte mit dem Dozenten Kontakt auf
Unterrichtssprache Deutsch
Einsatz digitaler Medien kein spezifischer Einsatz

 

Intervall Wochentag Zeit Raum

Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.

Module Doktoratsstudium Theologie: Empfehlungen (Doktoratsstudium - Theologische Fakultät)
Leistungsüberprüfung Leistungsnachweis
An-/Abmeldung zur Leistungsüberprüfung Anmelden: Belegen; Abmelden: Dozierende
Wiederholungsprüfung eine Wiederholung, bester Versuch zählt
Skala Pass / Fail
Wiederholtes Belegen nicht wiederholbar
Zuständige Fakultät Theologische Fakultät, studiendekanat-theol@unibas.ch
Anbietende Organisationseinheit Departement Theologie

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