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55185-01 - Seminar: Poststrukturalistische Bildungstheorie 3 KP

Semester Herbstsemester 2019
Angebotsmuster unregelmässig
Dozierende Claudia Zimmerli-Rüetschi (claudia.zimmerli@unibas.ch)
Inhalt Im ersten Teil des Seminars erschliessen wir uns die theoretischen Grundlagen einer ‘dekonstruktiven Pädagogik’. Im Zentrum stehen dabei v.a. Fragen rund um Subjektivierungsprozesse. Entsprechend befassen wir uns mit der Strömung des Poststrukturalismus und tasten uns damit an das Denken von Derrida, Foucault und Lacan heran. Auf diese Auseinandersetzung folgt ein Exkurs zur erziehungswissenschaftlichen Diskursforschung.
An diese Reflexion eines dekonstruierenden Denkens im Anschluss an Jacques Derrida schliessen pädagogisch-philosophische Überlegungen um Fragen der Anerkennung an. Dabei wenden wir uns Axel Honneths Schriften sowie Nussbaums ‘capability approach’ zu und setzen uns wiederum mit Subjektivierungsfragen auseinander.
Im Anschluss an diese bildungstheoretische Auseinandersetzung suchen wir im dritten Teil des Seminars nach Möglichkeiten eines praktisch umsetzbaren dekonstruktiven Lehr-Lernkonzepts in verschiedenen pädagogischen Feldern. Wir gehen dabei kritisch der Frage nach, inwiefern sich poststrukturalistische Überlegungen an anerkennungstheoretische Ansätze anschliessen lassen.
Lernziele - Sie erschliessen sich im Seminar die theoretischen Grundlagen der ‘dekonstruktiven Pädagogik’.
- Sie kennen zentrale Aspekte des Diskurses um Subjektivierungsprozesse .
- Sie kennen in Grundzügen die poststrukturalistischen Denkschulen von Derrida, Foucault und Lacan.
- Sie wissen um den Stand der aktuellen erziehungswissenschaftlichen Diskursforschung im deutschsprachigen Raum.
- Sie kennen in Grundzügen Axel Honneths und Martha Nussbaums Anerkennungskonzepte und können diese auf verschiedenen Ebenen analysieren.
- Sie können auf Grund einer vorangehenden bildungstheoretischen Auseinandersetzung mit einer dekonstruktiven Pädagogik sowie Anerkennungskonzepten ein eigenes Lehr-Lernkonzept in einem selbstgewählten pädagogischen Feld skizzieren.
- Sie können die eigene Praxis reflexiv wieder einholen und auf Grund einer theoretischen Folie reflektieren.
Literatur Angermüller, Johannes (2007). Nach dem Strukturalismus. Theoriediskurs und intellektuelles Feld in Frankreich. Bielefeld: Transcript
Belsey, Catherine (2002). Poststrukturalismus. Stuttgart: Reclam Sachbuch
Engelmann, Peter (hrsg.) (2015). Postmoderne und Dekonstruktion. Texte französischer Philosophen der Gegenwart. Stuttgart: Reclam
Fegter, Susann et.al. (hrsg) (2015). Erziehungswissenschaftliche Diskursforschung. Empirische Analysen zu Bildungs- und Erziehungsverhältnissen. Wiesbaden: Springer VS
Fritzsche, Bettina; Hartmann, Jutta; Schmidt Andrea und Tervooren, Anja (2001). Dekonstruktive Pädagogik. Erziehungswissenschaftliche Debatten unter poststrukturalistischen Perspektiven,.Opladen: Springer
Honneth, Axel (1994). Kampf um Anerkennung. Zur moralischen Grammatik sozialer Konflikte. Frankfurt am Main: Suhrkamp
Jäger, Siegfried (2017). Kritische Diskursanalyse: Eine Einführung. Münster: UNRAST.
Müller-Commichau, Wolfgang (2018). Souveränität durch Anerkennung. Überlegungen zu einer dekonstruktiven Erwachsenenpädagogik. Baltmannsweiler: Schneider Verlag
Nussbaum, Martha C. (1999). Gerechtigkeit oder Das Gute Leben. Frankfurt am Main: Suhrkamp
Pongratz, Ludwig; Wimmer, Michael; Nieke, Wolfgang und Masschelein, Jan (Hrsg.). Nach Foucault: Diskurs- und machtanalytische Perspektiven der Pädagogik. Opladen: Springer 2004.
Schäfer, Alfred; Thompson, Christiane (hrsg.) (2010). Anerkennung. Paderborn: Ferdinand Schöningh

 

Teilnahmebedingungen BA-Abschluss
Keine HörerInnen
Unterrichtssprache Deutsch
Einsatz digitaler Medien kein spezifischer Einsatz

 

Intervall Wochentag Zeit Raum

Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.

Module Modul Schulpädagogik und Allgemeine Didaktik (Masterstudium: Educational Sciences)
Leistungsüberprüfung Lehrveranst.-begleitend
Hinweise zur Leistungsüberprüfung Aktive Mitarbeit in den Sitzungen, vor- und nachbereitendes Lesen der Seminartexte, Kurzbeitrag zu einem theoretischen Grundbegriff, schriftlicher Entwurf eines Lehr-Lern-Konzeptes in einem selbstgewählten pädagogischen Feld sowie kritische Diskussion desselben im Plenum, Anwesenheit (80%).
An-/Abmeldung zur Leistungsüberprüfung Anmelden: Belegen; Abmelden: Dozierende
Wiederholungsprüfung keine Wiederholungsprüfung
Skala Pass / Fail
Wiederholtes Belegen beliebig wiederholbar
Zuständige Fakultät Institut für Bildungswissenschaften, bildungswissenschaften@unibas.ch
Anbietende Organisationseinheit Institut für Bildungswissenschaften

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