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55675-01 - Seminar: Biographik und Autofiktion: Vom Leben zum musikalischen Werk und zurück (3 KP)

Semester Herbstsemester 2019
Angebotsmuster einmalig
Dozierende Nicole Kirstin Jost-Rösch (nicole.roesch@unibas.ch, BeurteilerIn)
Matthias Schmidt (matthias.schmidt@unibas.ch)
Inhalt Die Biographik ist ein schillerndes, hybrides Genre, das sich als «kulturelle Universalie» einer klaren Einordnung in die sie umgebenden wissenschaftlichen Disziplinen entzieht. Und nicht nur die Wissenschaft, auch Kunst und Unterhaltung bedienen sich dieser Gattung, die in den letzten Jahren ein Revival erlebte. Dementsprechend changieren auch die Ansprüche, die an sie gestellt werden: Einerseits soll ihr objektiver Blick historische Realität abbilden. Andrerseits bleibt sie den persönlichen Gestaltungsabsichten eines Autors unterworfen. Ästhetische und ideologische Konstrukte – im Falle der Autobiographie die Selbstdarstellung des Autors – lassen die Grenzen zwischen Realität und Fiktion, Öffentlichem und Privatem, verschwimmen. Dennoch ist die Biographie über Jahrhunderte hinweg von grosser Bedeutung in der bzw. für die Musikgeschichtsschreibung gewesen. Das Seminar möchte die Grundlagen, den Nutzen, aber auch die Schwächen biographischer Musikgeschichtsschreibung anhand von (auto-) biographischen, literarischen und wissenschaftlichen Texten sowie musikalischen Werken erkunden. Den Untersuchungsgegenstand bilden biographische Verklärungen der Tonheroen des 18. Jahrhunderts (Mozart), biographische Romane über die grossen Romantiker (Schubert, Schumann) und schliesslich autobiographische Vertonungen von Komponisten des 20. Jahrhunderts (Berg, Krenek).
Literatur - Handbuch Biographie: Methoden, Traditionen, Theorien, hrsg. von Christian Klein, Stuttgart: Metzler 2009
- Helmut Rösing / Alenka Barber-Kersovan, Musikerbiographien, in: Musikwissenschaft. Ein Grundkurs, hrsg. von Herbert Bruhn und Helmut Rösing, Hamburg 1998, S. 480ff.
- Melanie Unseld, Biographie und Musikgeschichte. Wandlungen biographischer Konzepte in Musikkultur und Musikhistoriographie (= Biographik. Geschichte – Kritik – Praxis; Bd. 3), Köln: Böhlau 2014.

 

Unterrichtssprache Deutsch
Einsatz digitaler Medien kein spezifischer Einsatz

 

Intervall Wochentag Zeit Raum

Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.

Module Modul: Ästhetik der Musik (Bachelor Studienfach: Musikwissenschaft)
Modul: Neuere Musikgeschichte (Bachelor Studienfach: Musikwissenschaft)
Modul: Neuere Musikgeschichte MA (Master Studienfach: Musikwissenschaft)
Modul: Vertiefung: Musikgeschichte / Ästhetik / Populäre Musikformen (Master Studienfach: Musikwissenschaft)
Prüfung Lehrveranst.-begleitend
An-/Abmeldung zur Prüfung Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich
Wiederholungsprüfung keine Wiederholungsprüfung
Skala Pass / Fail
Belegen bei Nichtbestehen nicht wiederholbar
Zuständige Fakultät Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch
Anbietende Organisationseinheit Fachbereich Musikwissenschaft

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