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54081-01 - Seminar: Nationalismus und ethnische Konflikte 3 KP

Semester Frühjahrsemester 2020
Angebotsmuster unregelmässig
Dozierende Dana Landau (dana.landau@unibas.ch, BeurteilerIn)
Inhalt Dieser Kurs führt die TeilnehmerInnen in die Forschung zu Nationalismus und ethnischen Konflikten, und deren Ursachen und Bewältigung, ein. Anhand von verschiedenen Forschungsansätzen wird die historische Entwicklung des Nationalismus, und sein Zusammenhang zu ethnischen Konflikten theoretisch und empirisch beleuchtet.

Spätestens seit dem 19. Jahrhundert liegt der Begriff der Nation im Zentrum politischer Mobilisierung und staatlicher Organisation. Dennoch sind empirisch die meisten Staaten von ethnischer, linguistischer, und religiöser Vielfalt geprägt. Somit steht das Konzept der Nation und des Nationalstaats auch stets mit einem Konflikt- und Gewaltpotential in Verbindung. Im Laufe des Seminars werden wir anhand von Beispielen aus Europa, Afrika, und dem Nahen Osten untersuchen, wie nationale Bewegungen mit dieser Vielfalt historisch und gegenwärtig umgegangen sind. Dabei werden sowohl institutionelle Methoden, Nationalismus mit Vielfalt in Einklang zu bringen, als auch Beispiele gewaltsamer Strategien beleuchten.

Der erste Teil des Seminars befasst sich mit der Zentralität der nationalen Idee in der Entwicklung moderner Staaten, wobei Studierende in verschiedene theoretische Ansätze, die Entstehung und das Fortbestehen des Nationalismus zu erklären, eingeführt werden. Im zweiten Teil setzen wir uns mit dem gewaltsamen Potential dieser Entwicklungen, also mit den zentralen Debatten über ethnische Konflikte auseinander. Hier werden Studierende mit Literatur zu den verschiedenen Erklärungen für ethnische Konflikte, sowie mit verschiedenen Ansätzen zur Konfliktbewältigung vertraut.
Die erlernten Theorien werden anhand von konkreten Beispielen von Konflikten der letzten 30 Jahre diskutiert und kritisch reflektiert.

Die Teilnahme am Kurs erfordert die wöchentliche Vorbereitung und schriftliche Zusammenfassung der Pflichtlektüre, die aktive Teilnahme am Seminar, sowie eine Seminarpräsentation. Da alle Pflichttexte in englischer Sprache verfasst sind, sind gute Sprachkenntnisse erforderlich.
Lernziele Die TeilnehmerInnen erlernen in diesem Kurs:
(1) die Kerndebatten der Nationalismusforschung kritisch zu lesen und zu reflektieren;
(2) die Theorien der ethnischen Konflikte zu verstehen und im Rahmen einer politikwissenschaftlichen Analyse auf empirische Fälle anzuwenden;
(3) eine gut strukturierte Präsentation zu halten;
(4) wissenschaftliche Argumente schriftlich zu formulieren.
Literatur Benedict Anderson (1983). Imagined Communities: Reflections on the Origins and Spread of Nationalism. New York: Verso.

Rogers Brubaker (1996). Nationalism Reframed: Nationhood and the National Question in the New Europe. Cambridge: Cambridge University Press.

Will Kymlicka (1996), Multicultural Citizenship: a liberal theory of minority rights. Oxford University Press.

Stefan Wolff (2007). Ethnic Conflict: A Global Perspective. Oxford: Oxford University Press.

Ruth Lapidoth (1996). Autonomy, Flexible Solutions to Ethnic Conflict, Washington: United States institute of Peace Press.

Monica Duffy Toft (2003). The Geography of Ethnic Violence: Identity, Interests, and the Indivisibility of Territory. Princeton: Princeton University Press.

Ein vollständiger Seminarplan einschließlich der Pflichtlektüre wird auf ADAM bereitgestellt.
Bemerkungen Die Teilnehmerzahl ist aus Gründen der Qualitätssicherung der Lehre auf 30 beschränkt. Bei Überbuchung haben Studierende der Politikwissenschaft Vorrang. Selektion nach Belegungsdatum.
Weblink www.swisspeace.ch

 

Teilnahmebedingungen Die Teilnehmerzahl ist aus Gründen der Qualitätssicherung der Lehre auf 30 beschränkt. Bei Überbuchung haben Studierende der Politikwissenschaft Vorrang. Selektion nach Belegungsdatum.
Unterrichtssprache Deutsch
Einsatz digitaler Medien kein spezifischer Einsatz

 

Intervall Wochentag Zeit Raum

Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.

Module Modul: Gesellschaft in Osteuropa (Bachelor Studiengang: Osteuropa-Studien)
Modul: Gesellschaft in Osteuropa (Bachelor Studienfach: Osteuropäische Kulturen)
Modul: Regionaler Fokus B.A. (Bachelor Studienfach: Politikwissenschaft)
Modul: Vertiefung Politikwissenschaft B.A. (Bachelor Studienfach: Politikwissenschaft)
Leistungsüberprüfung Lehrveranst.-begleitend
Hinweise zur Leistungsüberprüfung Kontinuierliche Bewertung, aktive Beteiligung, schriftliche Zusammenfassung der Pflichtlektüre, Präsentation
Achtung:
Ab FS 2020 werden alle Seminare im Fach Politikwissenschaft benotet.
Notenskala 6.0 bis 1.0, wobei 4.0 genügend (Bestanden) ist.
An-/Abmeldung zur Leistungsüberprüfung Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich
Wiederholungsprüfung keine Wiederholungsprüfung
Skala Pass / Fail
Wiederholtes Belegen beliebig wiederholbar
Zuständige Fakultät Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch
Anbietende Organisationseinheit Fachbereich Politikwissenschaft

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