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58643-01 - Seminar: Was bedeutet "Leben" für die (theologische) Ethik 3 KP

Semester Herbstsemester 2020
Angebotsmuster einmalig
Dozierende Georg Pfleiderer (georg.pfleiderer@unibas.ch, BeurteilerIn)
Inhalt Der Lebensbegriff zählt zu Grundbegriffen der modernen philosophischen und theologischen Ethik. Vor allem in der Bio- und Medizinethik, aber auch weit darüber hinaus lassen sich sehr viele (wenn nicht alle) ethische Probleme als Implikationen und Folgen seiner unterschiedlichen Interpretation verstehen. Wie definiert man "Leben" in einer ethisch anschlussfähigen Perspektive? Ist alles Leben lebenswert? Ist menschliches Leben absolut schützenswert? Gibt es 'lebensunwertes Leben"? Aber auch jenseits der Bio- und Medizinethik, in sonstigen Fragen der individuellen Lebensführung und gesellschaftlichen Gerechtigkeit ist der Lebensbegriff von grundlegender Bedeutung. So lassen sich praktisch alle ethischen Fragen (zumindest auch) als Fragen des "guten Lebens" adressieren.
Auch für Christentum und Theologie ist der Lebensbegriff zentral. Insbesondere im Neuen Testament (vor allem im Johannes-Evangelium) gehört ins semantische Grundarsenal der Ausdrücke für verheissenes Heil. Hierbei wird jedoch stets von einem besonders qualifizierten Lebensbegriff ("neues Leben", "wahres Leben") ausgegangen. Welche Erschliessungskraft haben solche theologischen Traditionen für moderne Probleme des Umgangs mit dem menschlichen und aussermenschlichen Leben? Wie lassen sich religiös-theologische Lebenskonzepte in moderne säkulare Ethikdiskurse gewinnbringend einspeisen? Wie lassen sich Diskussion über das Leben in ethischer Perspektive überhaupt sinnvoll führen? In jedem Fall werden gute Kenntnisse begriffs- und diskursgeschichtlicher Zusammenhänge hilfreich sein; solche möchte das Seminar vor allem vermitteln.
Lernziele Problembewusstsein für die Komplexität des Lebensbegriffs und seine Leistungskraft (bei entsprechendem Problembewusstsein) für die Ethik - in theologischer und philosophischer Perspektive.
Literatur Das Leben. Historisch-systematische Studien zur Geschichte eines Begriffs. Band 1, hrsg. von Petra Bahr und Stephan Schaede, Tübingen 2009; Band 2, hrsg. von Stephan Schaede, Gerald Hartung und Tom Kleffmann, Tübingen 2012.
Weitere Literatur wird im Seminar bekanntgegeben.
Bemerkungen Das Seminar wird nach Möglichkeit als Präsenzveranstaltung durchgeführt; sollte dies nicht oder nur teilweise möglich sein, wird es zur angegebenen Zeit als Videokonferenz (per Zoom) abgehalten.

 

Teilnahmebedingungen Keine speziellen. Willkommen sind Interessierte aus Theologie, Philosophie, Medizin- und Bioethik sowie anderen Studienrichtungen.
Anmeldung zur Lehrveranstaltung Im System online; bitte möglichst frühzeitig vor Semesterbeginn, damit Abschätzung der Teilnehmer*innenzahl und gegebenenfalls damit zusammenhängend Entscheid über den Durchführungsmodus möglich ist!
Unterrichtssprache Deutsch
Einsatz digitaler Medien Online-Angebot fakultativ

 

Intervall Wochentag Zeit Raum

Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.

Module Basismodul (Teil A) (Transfakultäre Querschnittsprogramme im freien Kreditpunkte-Bereich)
Basismodul (Teil B) (Transfakultäre Querschnittsprogramme im freien Kreditpunkte-Bereich)
Doktorat Bio- und Medizinethik: Empfehlungen (Promotionsfach: Bio- und Medizinethik)
Modul: Biblische und systematische Theologie (Masterstudium: Theologie)
Modul: Ethik des Christentums - Fundamentalethik (ST/E 1) (Masterstudium: Theologie (Studienbeginn vor 01.08.2018))
Modul: Ethik des Christentums - Fundamentalethik (ST/E 1) (Master Studienfach: Theologie)
Modul: Ethik des Christentums – Fundamentalethik (ST/E 1) (Masterstudium: Theologie)
Modul: Ethik des Christentums - materiale Ethik, Ethik der Lebensführung (ST/E 2) (Masterstudium: Theologie (Studienbeginn vor 01.08.2018))
Modul: Ethik des Christentums - materiale Ethik, Ethik der Lebensführung (ST/E 2) (Master Studienfach: Theologie)
Modul: Ethik des Christentums – materiale Ethik, Ethik der Lebensführung (ST/E 2) (Masterstudium: Theologie)
Modul: Religiöse Überzeugungen in Geschichte und Gegenwart (Masterstudium: Interreligious Studies)
Leistungsüberprüfung Leistungsnachweis
Hinweise zur Leistungsüberprüfung Die Veranstaltung ist interaktiv. Sie setzt aktive Beteiligung an den Diskussionen auf der Basis regelmässiger Vorbereitung der Plenartexte von ca 20 S. pro Sitzung sowie die Bereitschaft zur Übernahme eines Referats (Textquantum 100-150 S.; Länge ca 5-7 S.) voraus.
An-/Abmeldung zur Leistungsüberprüfung Anmelden: Belegen; Abmelden: Dozierende
Wiederholungsprüfung eine Wiederholung, bester Versuch zählt
Skala 1-6 0,5
Wiederholtes Belegen nicht wiederholbar
Zuständige Fakultät Theologische Fakultät, studiendekanat-theol@unibas.ch
Anbietende Organisationseinheit Fachbereich Theologie

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