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58601-01 - Seminar: Förderung historisch-politischer Kompetenzen im gesellschaftswissenschaftlichen Unterricht - theoretische Konzepte und empirische Zugänge 3 KP (ABGESAGT)

Semester Herbstsemester 2020
Angebotsmuster unregelmässig
Dozierende Monika Waldis (monika.waldis@unibas.ch, BeurteilerIn)
Inhalt Politische Bildung ist in der Schweiz kein eigenständiges Unterrichtsfach und wird neuerdings in der deutschsprachigen Schweiz fächerübergreifend mit Geschichte und Geografie unterrichtet, das sich disziplinär an den Begriff der "Gesellschaftswissenschaften" (Geschichte, Politik, Ökonomie, Recht, Geografie, Ethik, Religionen) anlehnt. Schüler*innen sollen dabei historische und politische Kompetenzen erwerben und historisch-politisch Denken lernen. Ob sie es tun, ist ungewiss. Nebst Synergien bei der Themenzusammenlegung besteht die Gefahr, dass im Unterricht fachlich wenig konturiert gearbeitet wird. Die Kenntnis disziplinärer Fragestellungen, Arbeitsmethoden und Erkenntniszugänge sowie Lernziele scheint wichtig, um lebensweltliche Fragen der Lernenden einzuordnen und darauf bezogen Unterricht zu planen sowie Potentiale einer interdisziplinären Herangehensweise für die Bearbeitung von Problemstellungen zu nutzen.

In der Forschungswerkstatt werden die je spezifischen Zugänge des Politik- und Geschichtsunterrichts inklusive der damit verbundenen Lernziele erarbeitet und fachdidaktische Ansätze interdisziplinären bzw. fächerintegrativen Lernens zur Kenntnis genommen. Auf der Basis von Datenmaterial des vom Schweizerischen Nationalfonds finanzierten Forschungsprojekts "Politische Bildung im fächerübergreifenden Unterricht mit Geschichte, Sekundarstufe I" nähern wir uns den Konzepten der Lehrpersonen und Schüler*innen an zu Fragen, wie "historisch-politisches Lernen" angeregt werden kann, welche Lernziele erreicht werden sollen und welche Handlungsmodi und didaktischen Prinzipien dabei im Vordergrund stehen sollen. Als Arbeitsgrundlage stehen uns Unterrichtsvideoaufnahmen, Interviews mit Lehrpersonen und Schülerinnen und Schülern sowie Coaching-Gespräche zur gemeinsamen Unterrichtsplanung (Didaktiker/-innen und Lehrpersonen) zur Verfügung. Methodisch führt die Forschungswerkstatt in die qualitative Inhaltsanalyse nach Kuckartz (2016) ein.
Lernziele - Lernziele, Kompetenzmodelle, didaktische Prinzipien für das Geschichts- und Politiklernen erarbeiten
- Aspekte von deren Umsetzung anhand der beiden Themen Menschenrechte und Schweiz - Europa am Datenmaterial analysieren und reflektieren
- Zentrale methodische Ansätze der empirischen Sozialforschung zu gesellschaftswissenschaftlichen Fächern kennen lernen
- Erfahrung und Sicherheit in der Anwendung ausgewählter Forschungsmethoden (Auswertungen Videografie, Interview, Coachinggespräche) gewinnen
Literatur - Gautschi, Peter (2019). Integrationsmodelle - zur Einführung in das Schwerpunktthema. Zeitschrift für Didaktik der Gesellschaftswissenschaften, 10(1), 9-19.
- Waldis, Monika, Schneider Claudia, Hedinger Franziska, Thyroff, Julia (2017). Europa – eine Fallanalyse zur Umsetzung der politischen Perspektive im fächerübergreifenden Unterricht mit Geschichte. In: Philipp Mittnik, Empirische Einsichten in der Politischen Bildung (S. 34 - 53). Innsbruck: Studienverlag.
- Kuckartz, Udo (2018). Qualitative Inhaltsanalyse. 4. Auflage. Weinheim, Beltz.
Bemerkungen Die Veranstaltung findet ausschliesslich ONLINE statt

 

Teilnahmebedingungen BA-Abschluss
Unterrichtssprache Deutsch
Einsatz digitaler Medien kein spezifischer Einsatz

 

Intervall Wochentag Zeit Raum

Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.

Module Modul Historisches Lehren und Lernen (Masterstudium: Educational Sciences)
Modul: Praxis (Master Studienfach: Geschichte)
Modul: Praxis (Master Studiengang: Europäische Geschichte (Studienbeginn vor 01.08.2018))
Modul: Transfer: Europa interdisziplinär (Master Studiengang: Europäische Geschichte in globaler Perspektive )
Wahlbereich Master Geschichte: Empfehlungen (Master Studienfach: Geschichte)
Leistungsüberprüfung Lehrveranst.-begleitend
Hinweise zur Leistungsüberprüfung Im Verlauf des Seminars wird ein kleiner Forschungsbericht (rund 4-5 Seiten) geschrieben.
An-/Abmeldung zur Leistungsüberprüfung Anmelden: Belegen; Abmelden: Dozierende
Wiederholungsprüfung keine Wiederholungsprüfung
Skala Pass / Fail
Wiederholtes Belegen beliebig wiederholbar
Zuständige Fakultät Institut für Bildungswissenschaften, bildungswissenschaften@unibas.ch
Anbietende Organisationseinheit Institut für Bildungswissenschaften

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