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Semester | Herbstsemester 2020 |
Angebotsmuster | einmalig |
Dozierende | Henriette Harich-Schwarzbauer (henriette.harich@unibas.ch, BeurteilerIn) |
Inhalt | Vergils Georgica: Poetik des Landbaus Publius Vergilius Maro (70–19) arbeitete von ca. 36–29 an den Georgica, einem Gedicht in vier Büchern Über die Landwirtschaft. Bereits in der Zeit ihres Entstehens soll er Octavian, dem späteren ‘Kaiser’ Augustus daraus vorgelesen haben. Die vier Hauptthemen Ackerbau, Baum- und Weinkultur sowie Viehzucht (Bienen) geben die Struktur des Poems in vier Büchern vor. Über den Garten, so Vergil, wolle er in diesem Werk nicht sprechen. Ob es in diesem Gedicht um die Lehre vom Landbau geht oder aber Landbau metaphorisch für eine Didaktik des Menschseins stehe, wurde und wird, bestimmte immer wieder die Interpretationen dieses Gedichts. Nachdem Distanz zur Landwirtschaft und Unkenntnis ihrer Aufgaben die Lektüre der Georgica bestimmt hatten, treten wir heute wieder mit neuer Wertschätzung dieser ersten und zentralen Kulturtechnik näher. Insbesondere im Zusammenhang mit Problemlagen wie der Klimakrise oder des Wesens, der Herkunft und Bewältigung von Pandemien ist dieses Werk überaus aktuell. Im Seminar wollen wir vor allem die folgenden Aspekte behandeln: Sind die Georgica in der Tat ein Lehrgedicht über die Landwirtschaft? Welchen Fokus auf das Leben und die Aufgaben der Bauern werfen sie? Wie werden diese Themen poetisch umgesetzt? Wieweit schreiben sich die Georgica in die ecopoetry und den ecocriticism ein? Wie weit lassen sie sich deren ihre ‘Gründungserzählung vereinnahmen? Das Seminar richtet sich an Latinistinnen und Klassische Philologinnen. Studierende der Literaturwissenschaften, der Altertumswissenschaften aber auch Interessierte anderen Disziplinen sind willkommen. Alle Texte werden im Original und in Übersetzung besprochen. Der Text bietet übrigens interessante Einblicke in das Entstehen einer fachspezifischen Terminologie. Das Seminar ist eng mit der Ringvorlesung «Green Poetry» im HS 2020 verknüpft, die von Vergil’s Georgica ihren Ausgang nimmt. Literatur Text, Kommentar und Übersetzung: P. Vergili opera. Repr. with corrections R.A.B. Mynors. Oxford 1980. Vergil. Georgica. Vom Landbau. Lateinisch/Deutsch. Übersetzt und herausgegeben von Otto Schönberger. Stuttgart 2010. (reclam 638) Virgil, Georgics. Translated by Peter Fallon. Introduction and notes by Elaine Fantham. Oxford 2006. Einführung: Michael von Albrecht. Vergil. Aeneis – Bucolica – Georgica. Heidlberg 2007. Forschungsliteratur: Rebecca Armstrong. Vergil’s Green thoughts. Plants, humans and the divine. Oxford 2009. Publius Vergilius Maro (70–19) arbeitete von ca. 36–29 an den Georgica, einem Gedicht in vier Büchern Über die Landwirtschaft. Bereits in der Zeit ihres Entstehens soll er Octavian, dem späteren ‘Kaiser’ Augustus daraus vorgelesen haben. Die vier Hauptthemen Ackerbau, Baum- und Weinkultur sowie Viehzucht (Bienen) geben die Struktur des Poems in vier Büchern vor. Über den Garten, so Vergil, wolle er in diesem Werk nicht sprechen. Ob es in diesem Gedicht um die Lehre vom Landbau geht oder aber Landbau metaphorisch für eine Didaktik des Menschseins stehe, wurde und wird, bestimmte immer wieder die Interpretationen dieses Gedichts. Nachdem Distanz zur Landwirtschaft und Unkenntnis ihrer Aufgaben die Lektüre der Georgica bestimmt hatten, treten wir heute wieder mit neuer Wertschätzung dieser ersten und zentralen Kulturtechnik näher. Insbesondere im Zusammenhang mit Problemlagen wie der Klimakrise oder des Wesens, der Herkunft und Bewältigung von Pandemien ist dieses Werk überaus aktuell. |
Lernziele | Im Seminar wollen wir vor allem die folgenden Aspekte behandeln: Sind die Georgica in der Tat ein Lehrgedicht über die Landwirtschaft? Welchen Fokus auf das Leben und die Aufgaben der Bauern werfen sie? Wie werden diese Themen poetisch umgesetzt? Wieweit schreiben sich die Georgica in die ecopoetry und den ecocriticism ein? Wie weit lassen sie sich deren ihre ‘Gründungserzählung vereinnahmen? Und nicht nur eine Randnotiz: Der Text bietet interessante Einblicke in das Entstehen einer fachspezifischen Agrar-Terminologie (die dann teils für Verfahren der Literatur in Verwendung genommen wurde). |
Literatur | Literatur Text, Kommentar und Übersetzung: P. Vergili opera. Repr. with corrections R.A.B. Mynors. Oxford 1980. Vergil. Georgica. Vom Landbau. Lateinisch/Deutsch. Übersetzt und herausgegeben von Otto Schönberger. Stuttgart 2010. (reclam 638) Virgil, Georgics. Translated by Peter Fallon. Introduction and notes by Elaine Fantham. Oxford 2006. Einführung: Michael von Albrecht. Vergil. Aeneis – Bucolica – Georgica. Heidlberg 2007. Forschungsliteratur: Rebecca Armstrong. Vergil’s Green thoughts. Plants, humans and the divine. Oxford 2009. Weiterführende Literatur wird zu Semesterbeginn bekannt gegeben. |
Bemerkungen | Das Seminar ist thematisch mit der Ringvorlesung «Green Poetry» im HS 2020 verknüpft, die von Vergil’s Georgica ihren Ausgang nimmt. |
Teilnahmevoraussetzungen | Das Seminar richtet sich an Latinist*innen und Klassische Philolog*innen. Studierende der Literaturwissenschaften, der Altertumswissenschaften aber auch Interessierte anderen Disziplinen sind willkommen. Alle Texte werden im Original und in Übersetzung besprochen. Lateinkenntnisse sind sehr erwünscht. |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | kein spezifischer Einsatz |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
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Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.
Module |
Modul: Interphilologie: Literaturwissenschaft MA (Master Studienfach: Slavistik) Modul: Interphilologie: Literaturwissenschaft MA (Master Studienfach: Englisch) Modul: Interphilologie: Literaturwissenschaft MA (Master Studienfach: Deutsche Philologie) Modul: Interphilologie: Literaturwissenschaft MA (Master Studienfach: Französistik) Modul: Interphilologie: Literaturwissenschaft MA (Master Studienfach: Hispanistik) Modul: Interphilologie: Literaturwissenschaft MA (Master Studienfach: Italianistik) Modul: Interphilologie: Literaturwissenschaft MA (Master Studienfach: Deutsche Literaturwissenschaft) Modul: Interphilologie: Literaturwissenschaft MA (Master Studienfach: Latinistik) Modul: Interphilologie: Literaturwissenschaft MA (Master Studienfach: Nordistik) Modul: Lateinische Literatur BA (Bachelor Studienfach: Altertumswissenschaften) Modul: Lateinische Literatur BA (Bachelor Studiengang: Altertumswissenschaften) Modul: Lateinische Literatur MA (Master Studienfach: Latinistik) Modul: Literaturgeschichte (Master Studiengang: Literaturwissenschaft) |
Prüfung | Lehrveranst.-begleitend |
Hinweise zur Prüfung | Vor-und Nachbereitung der Seminare. Regelmässige Anwesenheit. Kurzreferate. |
An-/Abmeldung zur Prüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich |
Wiederholungsprüfung | keine Wiederholungsprüfung |
Skala | Pass / Fail |
Belegen bei Nichtbestehen | nicht wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Fachbereich Latinistik |