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Semester | Herbstsemester 2020 |
Angebotsmuster | einmalig |
Dozierende | Marco Vitale (marco.vitale@unibas.ch, BeurteilerIn) |
Inhalt | Antike Bezeichnungen und Wertungen von Staatsformen haben unser Verständnis von Politik nachhaltig geprägt. Starphilosophen wie Platon und Aristoteles beklagten, dass in den griechischen Stadtstaaten die Verfassungen unaufhörlich wechselten zwischen Tyrannis, Oligarchie und Demokratie. Die Grundlage der meisten Verfassungsformen seit dem 6. Jh. v.Chr. bildete die Bürgergemeinde, Polis, mit ihren „demokratischen“ Institutionen. In ihrem Innern rangen die Wohlhabendsten um Teilhabe an den höchsten Amtsfunktionen: Der demokratische Ordnungsrahmen rieb sich dadurch ständig mit der oligarchischen Lebenswelt. Bisweilen behauptete sich in den Städten auch die Herrschaft einzelner, die häufigste Form war die der sog. Tyrannis. Die Alte Welt der Griechen war bis zur Etablierung der „gesetzmäßig“ verankerten hellenistischen Königtümer, die in der Nachfolge Alexanders d.Gr. im frühen 3. Jh. v.Chr. entstanden waren, von verschiedenen, häufig miteinander kombinierten, aber zugleich kontroversen Formen politischer Organisation regiert. Wichtige Etappen der Vorlesung sind: Tyrannen der griechischen Welt, die Peisistratiden in Athen, die Doppelmonarchie in Sparta, der Aufstieg Philipps II. von Makedonien sowie die enge Verknüpfung von Sport und Aristokratie. |
Lernziele | An den textlichen und bildlichen Quellen sollen die Entwicklung und verschiedenen Spielarten oligarchischer und monarchischer Herrschaftsformen sowohl aus einer historischen Perspektive als auch aus der Perspektive der antiken Staatsphilosophie untersucht und hinterfragt werden. |
Literatur | -P. Barceló, Basileia, Monarchia, Tyrannis: Untersuchungen zu Entwicklung und Beurteilung von Alleinherrschaft im vorhellenistischen Griechenland, Stuttgart 1993. -L. De Libero, Die archaische Tyrannis, Stuttgart 1996. -M. Dreher, Die griechische Tyrannis als monarchische Herrschaftsform, in: S. Rebenich (s.u.) 2017, 167 187. -I. Jordović, Anfänge der Jüngeren Tyrannis: Vorläufer und erste Repräsentanten von Gewaltherrschaft im späten 5. Jahrhundert v. Chr., Frankfurt a.M. 2005. -G.A. Lehmann, Oligarchische Herrschaft im klassischen Athen, Opladen 1997. -H. Leppin, Thukydides und die Verfassung der Polis: ein Beitrag zur politischen Ideengeschichte des 5. Jahrhunderts v. Chr., Berlin 1999. -M. Ostwald, Oligarchia. The Development of a Constitutional Form in Ancient Greece, Stuttgart 2000. -S. Rebenich (Hg.), Monarchische Herrschaft im Altertum, Berlin/Boston 2017. -L. Thommen, Sparta. Verfassungs- und Sozialgeschichte einer griechischen Polis, Stuttgart/Weimar ²2017. |
Bemerkungen | Die Vorlesung beginnt erst in der 2. Woche! |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | kein spezifischer Einsatz |
HörerInnen willkommen |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
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Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.
Module |
Modul: Analysefelder: Strukturen - Prozesse - Transformationen (Master Studiengang: Europäische Geschichte (Studienbeginn vor 01.08.2018)) Modul: Areas: Westeuropa (Master Studiengang: Europäische Geschichte (Studienbeginn vor 01.08.2018)) Modul: Areas: Westeuropa (Master Studiengang: Europäische Geschichte in globaler Perspektive ) Modul: Basis Alte Geschichte (Bachelor Studienfach: Geschichte) Modul: Epochen der europäischen Geschichte: Alte Geschichte (Master Studiengang: Europäische Geschichte in globaler Perspektive ) Modul: Griechische Geschichte BA (Bachelor Studienfach: Altertumswissenschaften) Modul: Griechische Geschichte BA (Bachelor Studiengang: Altertumswissenschaften) Modul: Grundstudium Schwerpunkt Alte Geschichte (Bachelor Studienfach: Altertumswissenschaften) Modul: Grundstudium Schwerpunkt Alte Geschichte (Bachelor Studiengang: Altertumswissenschaften) Modul: Synthese (Master Studienfach: Geschichte) Modul: Theorie und Methoden der Alten Geschichte (Bachelor Studienfach: Altertumswissenschaften) Modul: Theorie und Methoden der Alten Geschichte (Bachelor Studiengang: Altertumswissenschaften) |
Prüfung | Leistungsnachweis |
Hinweise zur Prüfung | Klausur in der letzten Sitzung |
An-/Abmeldung zur Prüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich |
Wiederholungsprüfung | eine Wiederholung, Wiederholung zählt |
Skala | Pass / Fail |
Belegen bei Nichtbestehen | nicht wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Fachbereich Alte Geschichte |