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58694-01 - Proseminar: Zeitung machen – Zeitung lesen. Die Anfänge der deutschsprachigen jüdischen Presse im 19. Jahrhundert 3 KP

Semester Herbstsemester 2020
Angebotsmuster einmalig
Dozierende Moritz Bauerfeind (moritz.bauerfeind@unibas.ch, BeurteilerIn)
Inhalt „Nichts ist so alt, wie die Zeitung von gestern“ – dieser gern zitierte Aphorismus beschreibt zwar treffend die Krise der etablierten Printmedien; in der Geschichtswissenschaft jedoch bietet die Auswertung historischer Presseerzeugnisse ein einzigartiges Fenster in die Vergangenheit.
Die deutsch-jüdische Presse entstand im 19. Jh. als Zeugnis des gewachsenen Selbstbewusstseins innerhalb des jüdischen Bürgertums. Geprägt durch die Gedanken der jüdischen Aufklärung (Haskala) und Emanzipationsbestrebungen verfassten führende Akteure der Reform- wie auch der Traditionsbewegungen für die Öffentlichkeit bestimmte Texte. Gleichzeitig entstanden neue Plattformen und Netzwerke, die sich parallel zu denen der Mehrheitsgesellschaft entwickelten.
Der Kurs soll beginnend mit den ersten Veröffentlichungen einen Einblick in die Entwicklung des jüdischen Pressewesens in deutscher Sprache bieten sowie schlaglichtartig die Emanzipationsdebatten und Integrationsbestrebungen des 19. Jhs. vorstellen.
Lernziele Kursteilnehmerinnen werden quellennah exemplarische Kernthemen der bürgerlichen Integration des deutschsprachigen Judentums erschliessen. Die Teilnahme soll dazu befähigen, das Zeitgeschehen selbstständig und kritisch aus jüdischer Perspektive zu betrachten.
Literatur Horch, Hans Otto & Schicketanz, Till: „Ein getreues Abbild des jüdischen Lebens“. Compact Memory. Ein DFG-Projekt zur retrospektiven Digitalisierung jüdischer Periodika im deutschsprachigen Raum. In: Haskala und Öffentlichkeit (=Menora 12. Jahrbuch für deutsch-jüdische Geschichte). Hg.: Julius Hans Schoeps & Karl Erich Grözinger & Willi Jasper & Gert Mattenklott. Berlin 2001, S. 387-405.
Judentum und Aufklärung. Jüdisches Selbstverständnis in der bürgerlichen Öffentlichkeit. Hg.: Arno Herzig & Hans Otto Horch & Robert Jütte. Göttingen 2002
Lässig, Simone: Jüdische Wege ins Bürgertum. Kulturelles Kapital und sozialer Aufstieg im 19. Jahrhundert. Göttingen 2004.
Schoeps, Julius Hans: Tradition und Neubeginn. Innerjüdische Reformen 1750-1870. In: Haskala und Öffentlichkeit (=Menora 12. Jahrbuch für deutsch-jüdische Geschichte). Hg.: Julius Hans Schoeps & Karl Erich Grözinger & Willi Jasper & Gert Mattenklott. Berlin 2001, S. 15-38.
Schulte, Christoph: Die jüdische Aufklärung. Philosophie, Religion, Geschichte. München 2002.
Volkov, Shulamit: Reflections on German-Jewish Historiography. A Dead End or a New Beginning? In: Leo Baeck Institute Year Book 41. London 1996, S. 309-320.
Von der Krone, Kerstin: Wissenschaft in Öffentlichkeit. Die Wissenschaft des Judentums und ihre Zeitschriften. Berlin 2012.

 

Teilnahmebedingungen Die Bedingungen für die Teilnahme an einem Proseminar müssen erfüllt sein.

Die zu betrachtenden Veröffentlichungen sind durchweg deutschsprachige Druckwerke, die als Digitalisate zur Verfügung stehen. Vorkenntnisse der jüdischen Geschichtsschreibung oder der hebräischen Sprache sind nicht notwendig/werden nicht erwartet.
Unterrichtssprache Deutsch
Einsatz digitaler Medien kein spezifischer Einsatz

 

Intervall Wochentag Zeit Raum

Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.

Module Modul: Basis Geschichte (Bachelor Studienfach: Jüdische Studien)
Modul: Basis Neuere / Neueste Geschichte (Bachelor Studienfach: Geschichte)
Modul: Jüdische Studien 1 (JSTh 1) (Bachelor Studienfach: Theologie)
Modul: Jüdische Studien 1 (JSTh 1) (Bachelorstudium: Theologie)
Modul: Vertiefung Geschichte (Bachelor Studienfach: Jüdische Studien)
Leistungsüberprüfung Lehrveranst.-begleitend
Hinweise zur Leistungsüberprüfung Aktive Teilnahme, Referat, Essay oder Übungsaufgaben etc. Die Dozierenden geben die Art des Leistungsnachweises zu Beginn der Lehrveranstaltung bekannt.

An-/Abmeldung zur Leistungsüberprüfung Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich
Wiederholungsprüfung keine Wiederholungsprüfung
Skala Pass / Fail
Wiederholtes Belegen nicht wiederholbar
Zuständige Fakultät Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch
Anbietende Organisationseinheit Fachbereich Jüdische Studien

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