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Semester | Herbstsemester 2020 |
Angebotsmuster | einmalig |
Dozierende | Heiner Grunert (heiner.grunert@unibas.ch, BeurteilerIn) |
Inhalt | Die gesellschaftlichen Veränderungen des 19. und 20. Jahrhunderts zeigten sich in Südosteuropa zuallererst in Städten. Osmanische Provinzstädte wie etwa Mostar entwickelten sich Anfang des 19. Jahrhunderts in florierende Handelszentren. Kleinstädte wie Prizren oder Manastir/Bitola wurden wichtige Aushandlungsorte der europäischen Diplomatie. Orte wie Sofia, Athen oder Cetinje mit wenigen Tausend Einwohnern wurden quasi über Nacht zu Hauptstädten von neuen Nationalstaaten. Nationalstaatsbildung und Verstädterung, neue Grenzen und Verkehrsverbindungen verschoben die Sozialstruktur und Bedeutung vieler Städte. Gerade die jungen Nationalstaaten suchten ab Mitte des 19. Jahrhunderts nach eigenen, modernen und europäischen Formen, um die ‚eigene‘ Nation, den ‚eigenen‘ Staat städtebaulich zu konstruieren, zu repräsentieren und zu verwalten. Dabei kam es durch Auswanderung, Flucht und Vertreibung an vielen Orten zu erheblichen demographischen Verschiebungen und einem teils rasanten Wandel des Ortsbildes Das Proseminar versteht sich als Einführung in die Stadtgeschichte Südosteuropas. Dabei werden imperiale und nationalstaatliche Politik sowie kulturelle und wirtschaftliche Faktoren für urbanen Wandel untersucht. Welche Utopien und städtebaulichen Planungen gab es? Und welche Kontinuitäten und Brüche spiegelten sich in den Stadträumen wider? |
Literatur | Todorov, Nikolaj T.: The Balkan city, 1400-1900. Seattle 1983; Gunzburger Makaš, Emily/Damljanović Conley, Tanja: Capital cities in the aftermath of empires planning in central and southeastern Europe. London [u.a.] 2010; Roth, Klaus/Brunnbauer, Ulf (Hg.): Urban life and culture in Southeastern Europe. Anthropological and historical perspectives. Münster 2006; Bohn, Thomas M./Calic, Marie-Janine (Hg.): Urbanisierung und Stadtentwicklung in Südosteuropa vom 19. bis zum 21. Jahrhundert. München 2010; Misković, Nataša: Basare und Boulevards. Belgrad im 19. Jahrhundert. Wien u.a. 2008. |
Bemerkungen | Aufgrund der coronabedingten Einschränkungen ist die Teilnehmerzahl auf 30 beschränkt. Der verfügbare Unterrichtsraum bietet Platz für 15 Teilnehmende. Bei höherer Belegung wird in dieser Lehrveranstaltung der Präsenzunterricht mit digitalen Elementen kombiniert (Halbklassen, Zuschaltung, Arbeitsgruppen…). |
Teilnahmevoraussetzungen | Für Studierende des BSF Geschichte im Grundstudium mit abgeschlossenem Einführungskurs Geschichte. Teilnahme an der ersten Sitzung ist obligatorisch. Bei Überbelegung werden Studierende des BSF Geschichte, die noch kein Proseminar in dem Modul absolviert haben, bevorzugt zugelassen. |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | kein spezifischer Einsatz |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
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Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.
Module |
Modul: Basis Geschichte: Südosteuropa (Bachelor Studiengang: Osteuropa-Studien) Modul: Basis Neuere / Neueste Geschichte (Bachelor Studienfach: Geschichte) Modul: Themen der Nahoststudien (Bachelor Studienfach: Nahoststudien) |
Prüfung | Lehrveranst.-begleitend |
Hinweise zur Prüfung | Aktive Teilnahme. |
An-/Abmeldung zur Prüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich |
Wiederholungsprüfung | keine Wiederholungsprüfung |
Skala | Pass / Fail |
Belegen bei Nichtbestehen | nicht wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Departement Geschichte |