Zurück zur Auswahl
Semester | Herbstsemester 2020 |
Angebotsmuster | einmalig |
Dozierende | Sophie Ruppel (sophie.ruppel@unibas.ch, BeurteilerIn) |
Inhalt | In jüngster Zeit erleben wir in ganz neuer Form bedrohliche Naturereignisse. Ihre Auswirkungen und Folgen sind zwar heute völlig anders ausgeprägt als in der Frühen Neuzeit, sie erinnern uns aber wieder zunehmend an die Abhängigkeit des Menschen von der Natur. Nicht zuletzt deshalb stellt sich die Frage, wie Menschen der Frühen Neuzeit Klima- und Wetterphänomene wahrnahmen, wie sie darauf reagierten und welche Bedeutungen sie ihnen zuschrieben. Dabei ist die Frühe Neuzeit eine Epoche, in der sich Naturwahrnehmungsmuster grundsätzlich veränderten und ausdifferenzierten. Ländliche Lebensformen wurden vielfach von urbanisierten Lebensweisen abgelöst. Märkte und Handel verminderten beispielsweise die direkte Abhängigkeit des Einzelnen von Wetterereignissen, die die Ernte beeinträchtigten. Hungerkrisen konnten besser bewältigt werden. Die sich entwickelnde moderne Naturwissenschaft richtete zudem in experimentell-beobachtenden Zugängen einen neuen Blick auf die Natur. So büsste die Natur tatsächlich manche Bedrohlichkeit ein – als Beispiel sei die Gefahr durch Gewitter genannt und die damit verbundenen Feuer- oder Wasserschäden. In der aufkommenden städtisch-bürgerlichen Gesellschaft erfuhr die Natur dabei vielmehr eine Romantisierung. Die „reine“ Natur wurde zum Sehnsuchtsort. Das Seminar widmet sich dabei sowohl langfristigen Naturphänomen, wie etwa der „kleinen Eiszeit“ des 17. Jahrhunderts, als auch Einzelereignissen wie Kometensichtungen oder Erdbeben. Anhand dieser Themen wird die sich wandelnde Naturwahrnehmung zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert in den Blick genommen. |
Literatur | Einführende Literatur: Behringer, Wolfgang: Kulturgeschichte des Klimas. Von der Eiszeit bis zur globalen Erwärmung, 4. Auflage, 2014. Groh, Dieter; Kempe, Michael und Mauelshagen, Franz (Hrsg.): Natur-Katastrophen. Beiträge zu ihrer Wahrnehmung und Darstellung in Text und Bild von der Antike bis ins 20. Jahrhundert, Tübingen 2003. |
Bemerkungen | Die Teilnehmerzahl ist auf 35 beschränkt. |
Teilnahmevoraussetzungen | Für Studierende des BSF Geschichte im Grundstudium mit abgeschlossenem Einführungskurs Geschichte. Teilnahme an der ersten Sitzung ist obligatorisch. Bei Überbelegung werden Studierende des BSF Geschichte, die noch kein Proseminar in dem Modul absolviert haben, bevorzugt zugelassen. |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | kein spezifischer Einsatz |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
---|
Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.
Module |
Modul: Basis Frühe Neuzeit (Bachelor Studienfach: Geschichte) |
Prüfung | Lehrveranst.-begleitend |
Hinweise zur Prüfung | Aktive Teilnahme. |
An-/Abmeldung zur Prüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich |
Wiederholungsprüfung | keine Wiederholungsprüfung |
Skala | Pass / Fail |
Belegen bei Nichtbestehen | nicht wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Departement Geschichte |