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58788-01 - Proseminar: Strafe Gottes oder Gesetz der Natur? Zum Wandel der Naturwahrnehmung in der Frühen Neuzeit 3 KP

Semester Herbstsemester 2020
Angebotsmuster einmalig
Dozierende Sophie Ruppel (sophie.ruppel@unibas.ch, BeurteilerIn)
Inhalt In jüngster Zeit erleben wir in ganz neuer Form bedrohliche Naturereignisse. Ihre Auswirkungen und Folgen sind zwar heute völlig anders ausgeprägt als in der Frühen Neuzeit, sie erinnern uns aber wieder zunehmend an die Abhängigkeit des Menschen von der Natur. Nicht zuletzt deshalb stellt sich die Frage, wie Menschen der Frühen Neuzeit Klima- und Wetterphänomene wahrnahmen, wie sie darauf reagierten und welche Bedeutungen sie ihnen zuschrieben.
Dabei ist die Frühe Neuzeit eine Epoche, in der sich Naturwahrnehmungsmuster grundsätzlich veränderten und ausdifferenzierten. Ländliche Lebensformen wurden vielfach von urbanisierten Lebensweisen abgelöst. Märkte und Handel verminderten beispielsweise die direkte Abhängigkeit des Einzelnen von Wetterereignissen, die die Ernte beeinträchtigten. Hungerkrisen konnten besser bewältigt werden.
Die sich entwickelnde moderne Naturwissenschaft richtete zudem in experimentell-beobachtenden Zugängen einen neuen Blick auf die Natur. So büsste die Natur tatsächlich manche Bedrohlichkeit ein – als Beispiel sei die Gefahr durch Gewitter genannt und die damit verbundenen Feuer- oder Wasserschäden. In der aufkommenden städtisch-bürgerlichen Gesellschaft erfuhr die Natur dabei vielmehr eine Romantisierung. Die „reine“ Natur wurde zum Sehnsuchtsort.
Das Seminar widmet sich dabei sowohl langfristigen Naturphänomen, wie etwa der „kleinen Eiszeit“ des 17. Jahrhunderts, als auch Einzelereignissen wie Kometensichtungen oder Erdbeben. Anhand dieser Themen wird die sich wandelnde Naturwahrnehmung zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert in den Blick genommen.
Literatur Einführende Literatur:
Behringer, Wolfgang: Kulturgeschichte des Klimas. Von der Eiszeit bis zur globalen Erwärmung, 4. Auflage, 2014.
Groh, Dieter; Kempe, Michael und Mauelshagen, Franz (Hrsg.): Natur-Katastrophen. Beiträge zu ihrer Wahrnehmung und Darstellung in Text und Bild von der Antike bis ins 20. Jahrhundert, Tübingen 2003.
Bemerkungen Die Teilnehmerzahl ist auf 35 beschränkt.

 

Teilnahmebedingungen Für Studierende des BSF Geschichte im Grundstudium mit abgeschlossenem Einführungskurs Geschichte. Teilnahme an der ersten Sitzung ist obligatorisch. Bei Überbelegung werden Studierende des BSF Geschichte, die noch kein Proseminar in dem Modul absolviert haben, bevorzugt zugelassen.
Unterrichtssprache Deutsch
Einsatz digitaler Medien kein spezifischer Einsatz

 

Intervall Wochentag Zeit Raum

Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.

Module Modul: Basis Frühe Neuzeit (Bachelor Studienfach: Geschichte)
Leistungsüberprüfung Lehrveranst.-begleitend
Hinweise zur Leistungsüberprüfung Aktive Teilnahme.
An-/Abmeldung zur Leistungsüberprüfung Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich
Wiederholungsprüfung keine Wiederholungsprüfung
Skala Pass / Fail
Wiederholtes Belegen nicht wiederholbar
Zuständige Fakultät Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch
Anbietende Organisationseinheit Departement Geschichte

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