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Semester | Herbstsemester 2020 |
Angebotsmuster | einmalig |
Dozierende | Heinrich Hartmann (heinrich.hartmann@unibas.ch, BeurteilerIn) |
Inhalt | Der Begriff der Entwicklung und der Entwicklungshilfe ist in den Ohren vieler Zeitgenoss*innen untrennbar mit dem aussereuropäischen Ausland verbunden; 'Overseas'-development, wie es im englischen Sprachraum häufig genannt wird, meint vor allen Dingen eine Politik für die sozioökonomische Entwicklung der Anderen. Wir denken schnell an die "Dritte Welt", die ihrerseits ganz weitgehend mit den ehemaligen beherrschten Gebieten des europäischen Kolonialialismus zusammenfällt. Doch spielt sich diese Entwicklungshilfe wirklich so weit weg von der eigenen Haustür ab? Es gibt Grund zu zweifeln, wenn wir in die Nachkriegsgeschichte schauen: Denn schon der grosse Plan zum Wiederaufbau Europas, der sogennannte Marshallplan, entwuchs ebenfalls der Idee, durch gezielte Förderung die Entwicklung nationaler Ökonomien in bestimmte Bahnen zu lenken - nichts anders also als aktive Entwicklungshilfe. Und auch viele europäische Intellektuelle, Politiker*innen und Wirtschaftsakteure verfolgten entwicklungspolitische Ziele, wenn sie sich mit den rückständigen Regionen der eigenen Nation beschäftigten, etwa im Rahmen der sogenannten 'Inneren Kolonisation'. Das Reden und Intervenieren in die 'Entwicklung der Anderen' ist keineswegs eine Erfindung des Kalten Kriegs, und sie ist sicher nicht immer nach aussen gerichtet. Im Seminar werden wir an Hand einer grösseren Auswahl von historischen Fällen (auch aus der Schweiz) der Frage nachgehen, wie eng das Verständnis eines Entwicklungsauftrages und damit in engem Zusammenhang: des Konzeptes von Modernisierung verwoben ist mit einem europäischen Selbstverständnis, das bis heute den Subtext vieler europäischer Integrationsprojekte bildet. |
Bemerkungen | Auf Grund von Corona kann es zu Teilnehmerbeschränkungen sowie zu Mischformen zwischen Präsenz und digitaler Lehre kommen. In diesem Semester sind Fremdbelegungen (im freien Wahlbereich) für Studierende anderer Fächer nicht möglich, siehe Modulverknüpfung! |
Teilnahmevoraussetzungen | Sehr gute englische, wenn möglich auch französische Lesekenntnisse werden vorausgesetzt. Für Masterstudierende und fortgeschrittene Bachelorstudierende der Geschichte mit abgeschlossener Grundstufe (Nachweis von drei Proseminaren und den drei obligatorischen Proseminararbeiten). Bei Überbelegung kann die Teilnehmerzahl beschränkt werden. In diesem Fall werden Studierende der Geschichte bevorzugt zugelassen. |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | kein spezifischer Einsatz |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
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Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.
Module |
Modul Fachwissenschaft / Geschichte (Masterstudium: Educational Sciences) Modul: Areas: aussereuropäisch (Master Studiengang: Europäische Geschichte (Studienbeginn vor 01.08.2018)) Modul: Areas: Europa Global (Master Studiengang: Europäische Geschichte in globaler Perspektive ) Modul: Aufbau Neuere / Neueste Geschichte (Bachelor Studienfach: Geschichte) Modul: Epochen der europäischen Geschichte: Neuere / Neueste Geschichte (Master Studiengang: Europäische Geschichte (Studienbeginn vor 01.08.2018)) Modul: Epochen der europäischen Geschichte: Neuere / Neueste Geschichte (Master Studiengang: Europäische Geschichte in globaler Perspektive ) Modul: Neuere / Neueste Geschichte (Master Studienfach: Geschichte) Modul: Profil: Moderne (Master Studiengang: Europäische Geschichte (Studienbeginn vor 01.08.2018)) Vertiefungsmodul Global Europe: Staatlichkeit, Entwicklung und Globalisierung (Masterstudium: European Global Studies) |
Prüfung | Lehrveranst.-begleitend |
Hinweise zur Prüfung | Aktive Teilnahme. |
An-/Abmeldung zur Prüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich |
Wiederholungsprüfung | keine Wiederholungsprüfung |
Skala | Pass / Fail |
Belegen bei Nichtbestehen | nicht wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Departement Geschichte |