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59005-01 - Seminar: Pop als/und Avantgarde 3 KP

Semester Herbstsemester 2020
Angebotsmuster einmalig
Dozierende Christian Bielefeldt (christian.bielefeldt@unibas.ch, BeurteilerIn)
Inhalt Das Verhältnis von populärer Musik und Avantgarde, zumal der historischen zu Beginn des 20. Jahrhunderts, ist seit Adornos so hellsichtigen wie einseitigen Äußerungen zur US-amerikanischen Massenkultur und speziell der ‚popular music‘ ein schwieriges, geprägt von Ablehnung bis Ignoranz. Unter anderem im Blick auf die ästhetische Nutzung von Technik oder die Ausbildung von Netzwerken waren und sind manche Strategien der Popmusik andererseits selbst avant-garde, einen Schritt voraus, bzw. als solcher einzuordnen. Umgekehrt bediente sich die 'klassische' Avantgarde des frühen 20. Jahrhunderts ihrerseits auch populärer Konzepte. Was aber heisst überhaupt Avantgarde, und wie tragfähig und relevant sind Avantgarde-Begriffe für die Auseinandersetzung mit populärer Musik?
Lernziele Studierende setzen sich mit Konzepten und Begriffen der Avantgarde auseinander und lernen visionäre stilistische, technische und soziale Momente der Popmusikgeschichte kennen, z.B. Stile wie Beat, Disco und Krautrock bis hin zu Techno, Noise und Avant-Pop, sowie ihre Bezüge zu anderen, ‚non pop‘-Avantgarden.
Literatur Sandro Droschl, Christian Höller, Harald A. Wiltsche (Hg.) 2005. Techno-Visionen. Neue Sounds, neue Bildräume, Wien, Bozen.

Simon Frith, Howard Horne 2016 (1987). „Art and Pop I”. In: Dies., Art into Pop, Suffolk: Clay, S. 1-26.

Heiner Goebbels 1993. „Zur aktuellen Musikentwicklung: Existiert der Realismus nur noch in der Disco?“. In: Patrick Landolt und Ruedi Wyss (Hgg)., Die lachenden Außenseiter. Musikerinnern und Musiker zwischen Jazz, Rock und Neuer Musik. Die 80er und 90er Jahre. Zürich: Rotpunktverlag.

Doyle Greene 2016. Rock, counterculture and the avant-garde, 1966-1970. How the Beatles, Frank Zappa and the Velvet Underground defined an era. Jefferson: McFarland.

Thomas Hecken 2012. „Avant-Pop in der Popmusik“. In: Ders. Pop-Avant. Von Susan Sontag über Prada und Sonic Youth bis Lady Gaga und zurück. Berlin: Posth, S. 55-74.

Annegret Heitmann/Stephan Michael Schröder „PopAvant – zum Verhältnis von Populärkultur und Avantgarde.“ In: Dieselben (Hgg), PopAvant – Verhandlungen zwischen Populärkultur und Avantgarde in Dänemark. München: Herbert Utz Verlag, S. 7-22.

Mascha Jacobs 2012. “‚Modernism you can(’t) dance to“. In: Pop Kultur & Kritik Nr. 1/2012, S. 54-59.

Peter Kemper 1983. „Fusion Music & Avantgarde Rock: Zwischen Free Jazz, New Wave, Punk & Funk”, in: Burghard König (Hg.), Jazzrock. Tendenzen einer modernen Musik. Reinbek: Rowohlt.

Marcus S. Kleiner/ Achim Szepansik (Hg) 2003. Soundcultures. Über elektronische und digitale Musik. Frankfurt am Main: Suhrkamp.

Andreas Kühn 2013. Anti-Rock. Avantgarde und Pop im rockfreien Raum. Lit-Verlag.

Dimitri Liebsch, Axel Spree, 1997. „Erbschaft jener Zeit? Zu den Verhältnissen von historischer Avantgarde und Pop.“ In: Thomas Hecken (Hg.), Der Reiz des Trivialen. Künstler, Intellektuell und die Popkultur, Opladen: Westdeutscher Verlag, S. 141-162.

Nina Ortner 212. Noise Music. Avantgarde der Popmusik. Von der Emanzipation des Geräusches zur Musik der clicks, cuts, bursts and glitches. Saarbrücken: AV.

Hans-Christian Schmidt, 1978. „Per aspera ad Nirwanam. Oder: wie progressiv ist die Rockmusik-Ästhetik der 70er Jahre?“, in: Reinhold Brinkmann (Hg.), Avantgarde, Jazz, Pop. Tendenzen zwischen Tonalität und Atonalität. Mainz: Schott.

Alexander Simmeth 2016. Krautrock transnational. Die Neuerfindung der Popmusik in der BRD, 1968-1978, Bielefeld: transcript.

Klaus Walter, 2002. „Die Gunst der Stunde Null – Independent, Avantgarde und kleine Labels“. In: Peter Kemper, Thomas Langhoff und Ulrich Sonnenschein (Hg.), Alles so schön bunt hier. Die Geschichte der Popkultur von den Fünfzigern bis heute. Stuttgart: Reclam, S. 248-260.

 

Unterrichtssprache Deutsch
Einsatz digitaler Medien kein spezifischer Einsatz

 

Intervall Wochentag Zeit Raum

Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.

Module Modul: Ästhetik der Musik (Bachelor Studienfach: Musikwissenschaft)
Modul: Neuere Musikgeschichte (Bachelor Studienfach: Musikwissenschaft)
Modul: Neuere Musikgeschichte MA (Master Studienfach: Musikwissenschaft)
Modul: Vertiefung: Musikgeschichte / Ästhetik / Populäre Musikformen (Master Studienfach: Musikwissenschaft)
Modul: Vertiefung: Musikgeschichte / Ästhetik / Populäre Musikformen (Bachelorstudium - Philosophisch-Historische Fakultät)
Modul: Vertiefung: Musikgeschichte / Ästhetik / Populäre Musikformen (Masterstudium - Philosophisch-Historische Fakultät)
Wahlbereich Bachelor Musikwissenschaft: Empfehlungen (Bachelor Studienfach: Musikwissenschaft)
Leistungsüberprüfung Lehrveranst.-begleitend
Hinweise zur Leistungsüberprüfung Mündlich: Präsentation (30min), Vorstellung Fachtext (15min)
Schriftlich: 2 Essays (à 3 S), 1 Abstract (1 S).
An-/Abmeldung zur Leistungsüberprüfung Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich
Wiederholungsprüfung keine Wiederholungsprüfung
Skala Pass / Fail
Wiederholtes Belegen nicht wiederholbar
Zuständige Fakultät Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch
Anbietende Organisationseinheit Fachbereich Musikwissenschaft

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