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Semester | Herbstsemester 2021 |
Angebotsmuster | einmalig |
Dozierende |
Jonas Friedli (jonas.friedli@unibas.ch)
Lois Wanja Stettler (lois.stettler@unibas.ch) |
Inhalt | Postkoloniale Perspektiven haben Konjunktur. Oftmals wird der Begriff synonym verwendet, um kritische wissenschaftliche Positionen wie auch gesellschaftskritischen Aktivismus zu beschreiben.. Postkoloniale Perspektiven sind insofern als kritische Intervention zu verstehen, als dass sie vorherrschende Annahmen dekonstruieren und die Machtsrukturen, die geläufig verwendeten Konzeptionen innewohnen, thematisieren. Da aktuell viel Material zum Thema veröffentlicht wird, bietet es sich an, dieses genauer zu betrachten. Das Tutorat soll in einem ersten Schritt Begrifflichkeiten klären und einen Überblick zu struktureller Diskriminierung liefern. Was bedeuten die Begriffe «Kolonialismus» und «postkolonial» genau? Wo liegen die Unterschiede zum «Dekolonialismus»? Was heisst «Subalternität»? Was bedeutet «Orientalismus»? Und inwiefern stehen Konzepte wie «Heteronormativität» und «Modernität» damit in Verbindung? Darüber hinaus werden wir unter anderem, die Konzepte von «Diskurses, Intersektionalität, Klassismus und Kapitalismus, Rassismus sowie Sexismus streifen. Zum Erlangen von Grundlagen sollen Beispiele aus drei Bereichen eine Vertiefung ermöglichen. Die Thematisierung der «Orientalismus-Debatte» sowie jene von eng mit kolonialen Denkmustern verwobenen Geschlechterordnungen eröffnet weiterführende Perspektiven. Zudem wird ein Fokus auf Konzepte wie «Nation», «Demokratie» oder «Volk» und deren Instrumentalisierung gelegt und dadurch eine kritische Intervention in den alltäglichen und akademischen Gebrauch jener Begriffe geleistet. Durch diese Beispiele sollen die Gemeinsamkeiten und Unterschiede, die Möglichkeit des Weiterdenkens und Entwickelns bestehender kritischer Ansätze beleuchtet werden. Wo liegen demnach Berührungspunkte mit feministischen Ansätzen? Was beleuchtet queere postkoloniale Theorie? Dadurch werden auch einige Schwächen bestehender Ansätze einer kritischen Betrachtung unterzogen. Das Tutorat soll als Raum dienen, der Diskussionen ermöglicht und neben einer kritischen Betrachtung von Konzepten auch einen wichtigen Anstoss zur Selbstreflexion gibt. Ähnlich wie feministische Kritik zielt die postkoloniale Theorie auf eine Transformation von Begrifflichkeiten, gesellschaftlichen Strukturen und Beziehungen zwischen Menschen oder zur Natur ab, und davon sind wir alle betroffen, sei es als Individuum oder als Gemeinschaft. |
Lernziele | Dies ist eine Einführende Veranstaltung. Ziel ist es, wichtige Grundkonzepte der post- und dekolonialen Theorie kennenzulernen und auf spezifische Felder anwenden zu können. Student:innen lernen, sich mit persönlichen und geopolitischen Positionalitäten auseinanderzusetzen. |
Literatur | Die genaue Literaturliste wird zu Beginn des Semesters bekanntgegeben. Für Interessierte bietet sich folgende Lektüre zur Vorbereitung an (freiwillig): -Castro Varela/Dhawan (2020 [2005]): Postkoloniale Theorie. Eine kritische Einführung -Purtschert/Lüthi/Falk (Hg.) (2012): Postkoloniale Schweiz. Formen und Folgen eines Kolonialismus ohne Kolonien. -Burke/Diarra/Schutzbach (2020): I will be different every time. Schwarze Frauen in Biel. |
Teilnahmevoraussetzungen | Student:innen können Diskussionen folgen und verstehen Texte in deutscher und englischer Sprache. Student:innen dürfen sich nach persönlicher Präferenz im Tutorat auf Deutsch oder Englisch ausdrücken. Unterrichtssprache: mehrheitlich Deutsch, etwas Englisch |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | kein spezifischer Einsatz |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
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wöchentlich | Donnerstag | 10.15-11.45 | Kollegienhaus, Hörsaal 120 |
Datum | Zeit | Raum |
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Donnerstag 23.09.2021 | 10.15-11.45 Uhr | - Online Präsenz -, Zoom |
Donnerstag 30.09.2021 | 10.15-11.45 Uhr | Kollegienhaus, Hörsaal 120 |
Donnerstag 07.10.2021 | 10.15-11.45 Uhr | Kollegienhaus, Hörsaal 120 |
Donnerstag 14.10.2021 | 10.15-11.45 Uhr | Kollegienhaus, Hörsaal 120 |
Donnerstag 21.10.2021 | 10.15-11.45 Uhr | Kollegienhaus, Hörsaal 120 |
Donnerstag 28.10.2021 | 10.15-11.45 Uhr | Kollegienhaus, Hörsaal 120 |
Donnerstag 04.11.2021 | 10.15-11.45 Uhr | Kollegienhaus, Hörsaal 120 |
Donnerstag 11.11.2021 | 10.15-11.45 Uhr | Kollegienhaus, Hörsaal 120 |
Donnerstag 18.11.2021 | 10.15-11.45 Uhr | Kollegienhaus, Hörsaal 120 |
Donnerstag 25.11.2021 | 10.15-11.45 Uhr | Kollegienhaus, Hörsaal 120 |
Donnerstag 02.12.2021 | 10.15-11.45 Uhr | Kollegienhaus, Hörsaal 120 |
Donnerstag 09.12.2021 | 10.15-11.45 Uhr | Kollegienhaus, Hörsaal 120 |
Donnerstag 16.12.2021 | 10.15-11.45 Uhr | Kollegienhaus, Hörsaal 120 |
Donnerstag 23.12.2021 | 10.15-11.45 Uhr | Kollegienhaus, Hörsaal 120 |
Module |
Modul: Erweiterung Gesellschaftswissenschaften B.A. (Bachelor Studienfach: Politikwissenschaft) Modul: Themen der Nahoststudien (Bachelor Studienfach: Nahoststudien) Wahlbereich Bachelor Geschlechterforschung: Empfehlungen (Bachelor Studienfach: Geschlechterforschung) |
Prüfung | Lehrveranst.-begleitend |
Hinweise zur Prüfung | Lehrveranstaltungs-begleitend. Erwartet wird aktive Partizipation und eine kleine Eigenleistung. |
An-/Abmeldung zur Prüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich |
Wiederholungsprüfung | keine Wiederholungsprüfung |
Skala | Pass / Fail |
Belegen bei Nichtbestehen | nicht wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Fachbereich Politikwissenschaft |