Zur Merkliste hinzufügen
Zurück

 

62614-01 - Seminar: Feminismus, Experimental- und Animationsfilm 3 KP

Semester Herbstsemester 2021
Angebotsmuster einmalig
Dozierende Stefanie Proksch-Weilguni (stefanie.proksch-weilguni@unibas.ch, BeurteilerIn)
Inhalt Die Lehrveranstaltung will einen Überblick zur feministischen Filmavantgarde der 1970er-Jahre in New York bieten und nimmt Maria Lassnigs filmische Auseinandersetzung mit dem Selbstporträt, der eigenen Körperwahrnehmung und soziopolitischen Lebensrealitäten als Künstlerin exemplarisch als Ausgangspunkt. Die österreichische Künstlerin Maria Lassnig (1919-2014), die von 1968 bis 1980 in New York lebte, zählt zu einer Reihe amerikanischer Filmemacherinnen, die sich mit Repräsentationsformen von Frauen und Geschlechterbeziehungen im Film auseinandersetzten. Dazu gehören folgende Animations- und Experimentalfilmmacherinnen: Mary Beams, Suzan Pitt, Lisa Crafts, die Mitglieder der Women/Artist/Filmmakers u.a. Carolee Schneemann, Martha Edelheit, und Rosalind Schneider und etablierte Avantgarde Filmemacherinnen wie Valie Export, Yvonne Rainer, und Amy Greenfield (u.a.). Entlang Maria Lassnigs filmischen Werk untersucht die Lehrveranstaltung feministische Avantgardefilme im Kontext der zweiten Frauenbewegung.
Ausgehend von gemeinsamen Betrachtungen des künstlerischen Materials sollen formale, filmtheoretische sowie soziopolitische Beobachtungen und Fragestellungen entwickelt werden. Wie konstituieren sich die Blickverhältnisse? Inwiefern repräsentieren und/oder dekonstruieren die Filmemacher*innen ihren/den anderen Körper? Wie werden patriarchale Subjekt-Objekt-Verhältnisse hinterfragt? Welche feministischen Subjektformen und erzählerische Bildinhalte werden entwickelt?
Die Diskussion wird sich auch auf feministische Texte sowie Literatur zu Maria Lassnigs Filmen stützen, um gemeinsame Beobachtungen in Beziehung zu filmkritischen Debatten zu setzen. Dabei werden filmtheoretische und feministische Grundlagentexte erarbeitet und Kompetenzen der Bildbetrachtung reflektiert und auf bewegte Bilder angewandt. Die Diskurse zum Verhältnis zwischen soziopolitischen Anliegen und formal-künstlerischen Praktiken verweisen ausserdem auf fundamentale identitätspolitische Repräsentationsfragen.
Literatur - Blaetz, Robin, ed. Women’s Experimental Cinema Critical Frameworks. Durham: Duke University Press, 2007.
- Bovenschen, Silvia, and Beth Weckmueller. “Is There a Feminine Aesthetic?” New German Critique, no. 10 (1977): 111–37.
- Corrigan, Timothy, and Patricia White, eds. Critical Visions in Film Theory Classic and Contemporary Readings. Boston, Mass. [u.a.]: Bedford / St. Martin’s, 2011.
- Jones, Amelia. Seeing Differently. [S.l.]: Routledge, 2013.
- Jutz, Gabriele, and Andrea Braidt. “Theoretische Ansätze Und Entwicklungen in Der Feministischen Filmtheorie.” In Feministische Kommunikations- Und Medienwissenschaft: Ansätze, Befunde Und Perspektiven Der Aktuellen Entwicklung, 292–306. Wiesbaden: Westdeutscher Verlag, 2002.
- Kondor, Eszter, Michael Loebenstein, Peter Pakesch, and Hans Werner Poschauko, eds. Maria Lassnig: Das filmische Werk. Wien: SYNEMA Gesellschaft für Film und Medien, 2021.
- Lauretis, Teresa de. “Aesthetic and Feminist Theory: Rethinking Women’s Cinema.” New German Critique, no. 34 (1985): 154–75.
- Rich, B. Ruby. Chick Flicks Theories and Memories of the Feminist Film Movement. Durham NC: Duke University Press, 1998.
- Thornham, Sue. Feminist Film Theory: A Reader. New York: New York University Press, 2009.

 

Teilnahmebedingungen Für den Besuch der Seminare sollte das Grundstudium abgeschlossen sein.
Anmeldung zur Lehrveranstaltung Anmeldung über Mona notwendig.
Da die Zahl der Teilnehmer/innen aufgrund der aktuellen COVID-19-Situation auf 30 Studierende beschränkt werden muss, ist ein kurzes Motivationsschreiben erwünscht. Bei mehr als 30 Anmeldungen werden Studierende mit Motivationsschreiben vorrangig behandelt.
Unterrichtssprache Deutsch
Einsatz digitaler Medien Online-Angebot fakultativ

 

Intervall Wochentag Zeit Raum
wöchentlich Montag 16.15-18.00 Kunstmuseum, Vortragssaal (Eingang Picassoplatz)

Einzeltermine

Datum Zeit Raum
Montag 20.09.2021 16.15-18.00 Uhr Kunstmuseum, Vortragssaal (Eingang Picassoplatz)
Montag 27.09.2021 16.15-18.00 Uhr Kunstmuseum, Vortragssaal (Eingang Picassoplatz)
Montag 04.10.2021 16.15-18.00 Uhr Kunstmuseum, Vortragssaal (Eingang Picassoplatz)
Montag 11.10.2021 16.15-18.00 Uhr Kunstmuseum, Vortragssaal (Eingang Picassoplatz)
Montag 18.10.2021 16.15-18.00 Uhr Kunstmuseum, Vortragssaal (Eingang Picassoplatz)
Montag 25.10.2021 16.15-18.00 Uhr Kunstmuseum, Vortragssaal (Eingang Picassoplatz)
Montag 01.11.2021 16.15-18.00 Uhr Kunstmuseum, Vortragssaal (Eingang Picassoplatz)
Montag 08.11.2021 16.15-18.00 Uhr Kunstmuseum, Vortragssaal (Eingang Picassoplatz)
Montag 15.11.2021 16.15-18.00 Uhr Kunstmuseum, Vortragssaal (Eingang Picassoplatz)
Montag 22.11.2021 16.15-18.00 Uhr Kunstmuseum, Vortragssaal (Eingang Picassoplatz)
Montag 29.11.2021 16.15-18.00 Uhr Kunstmuseum, Vortragssaal (Eingang Picassoplatz)
Montag 06.12.2021 16.15-18.00 Uhr Kunstmuseum, Vortragssaal (Eingang Picassoplatz)
Montag 13.12.2021 16.15-18.00 Uhr Kunstmuseum, Vortragssaal (Eingang Picassoplatz)
Montag 20.12.2021 16.15-18.00 Uhr Kunstmuseum, Vortragssaal (Eingang Picassoplatz)
Module Modul: Moderne / Gegenwart (Bachelor Studienfach: Kunstgeschichte)
Modul: Profil: Moderne (Master Studiengang: Kunstgeschichte und Bildtheorie)
Modul: Werk und Kontext (Master Studiengang: Kunstgeschichte und Bildtheorie)
Modul: Werk und Kontext (Master Studienfach: Kunstgeschichte)
Leistungsüberprüfung Lehrveranst.-begleitend
Hinweise zur Leistungsüberprüfung Referat, vorbereitende Lektüre, aktive Teilnahme an Diskussionen
An-/Abmeldung zur Leistungsüberprüfung Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich
Wiederholungsprüfung keine Wiederholungsprüfung
Skala Pass / Fail
Wiederholtes Belegen nicht wiederholbar
Zuständige Fakultät Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch
Anbietende Organisationseinheit Fachbereich Kunstgeschichte

Zurück