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65861-01 - Seminar: Kant: Kritik der Urteilskraft 3 KP

Semester Herbstsemester 2022
Angebotsmuster einmalig
Dozierende Jelscha Schmid (jelscha.schmid@unibas.ch)
Markus Wild (markus.wild@unibas.ch, BeurteilerIn)
Inhalt Kants «Kritik der Urteilskraft» erschien 1790. Während Kant in der «Kritik der reinen Vernunft» (1781) die Erkenntnis und den Verstand behandelte und in der «Kritik der praktischen Vernunft» (1788) den Willen und die Vernunft, befasst sich die dritte Kritik mit der Urteilskraft und der Zweckmässigkeit. Auf Zweckmässigkeit treffen wir sowohl in Kunstprodukten (etwa in Kunstwerken) als auch in Naturprodukten (etwa in Lebewesen). Worin aber besteht diese Zweckmässigkeit? Ist sie rein subjektiv, relativ oder kommt sie den Dingen selber zu? Für Kant ist sie Ausdruck der Aktivität eines besonderen und fundamentalen Erkenntnisvermögens, nämlich der reflektierenden Urteilskraft. Während die bestimmende Urteilskraft das Besondere unter ein Allgemeines subsummiert (z.B. ein Gemälde als Portrait oder einen Vogel als Greifvogel), erfasst die reflektierende Urteilskraft das Allgemeine in einem Besonderen (z.B. die Schönheit der Komposition eines Portraits oder die Funktionalität der Körperteile eines Habichts).

Der erste Teil über Ästhetik der KdU behandelt die ästhetische Urteilskraft, die ästhetische Erfahrung, das Schöne und die Kunst, der zweite Teil über Naturphilosophie diskutiert die teleologische Urteilskraft, die Sonderstellung von Organismen in der Natur sowie die Rolle von Zwecken in der Naturwissenschaft und in der Natur insgesamt. Beide Teile haben eine grosse Wirkung auf die Ästhetik und Naturphilosophie des 19. Jh. gehabt. Dennoch wird der KdU im Vergleich zu den ersten beiden Kritiken eher wenig Beachtung geschenkt.

Kant selbst sah die KdU als systematischen Abschluss seines kritischen Werks. In diesem Seminar behandeln wir aber nicht die Beziehung der KdU zu den beiden anderen Kritiken. Vielmehr geht es um eine genaue Lektüre der beiden Teile über Ästhetik und Naturphilosophie. Das heisst: die Kenntnis der ersten oder der zweiten Kritik ist sicher hilfreich, aber nicht erforderlich.

Zur Vorbereitung der Seminarsitzungen gehört die genaue Lektüre dieses nicht ganz einfachen Textes. Die Seminarsitzungen sind als gemeinsame Interpretation und Diskussion schwieriger und zentraler Passagen der KdU organisiert. Ein wichtiger Bestandteil des Seminars wird ein Workshop am mit Prof. Johannes Haag (Potsdam) im Dezember sein (2.-3.12. oder 16.-17.12.). Johannes Haag ist ein Kant-Spezialist und arbeitet an einer Monographie zur KdU.
Literatur Als Grundlage für die Lektüre empfehlen wir die folgende Ausgabe: Immanuel Kant, Kritik der Urteilskraft (hrsg. u eingel. von Heiner F. Klemme), Hamburg: Meiner 2009.

 

Unterrichtssprache Deutsch
Einsatz digitaler Medien kein spezifischer Einsatz

 

Intervall Wochentag Zeit Raum
wöchentlich Freitag 10.15-12.00 Steinengraben 5, Seminarraum gross 302

Einzeltermine

Datum Zeit Raum
Freitag 23.09.2022 10.15-12.00 Uhr Steinengraben 5, Seminarraum gross 302
Freitag 30.09.2022 10.15-12.00 Uhr Steinengraben 5, Seminarraum gross 302
Freitag 07.10.2022 10.15-12.00 Uhr Steinengraben 5, Seminarraum gross 302
Freitag 14.10.2022 10.15-12.00 Uhr Steinengraben 5, Seminarraum gross 302
Freitag 21.10.2022 10.15-12.00 Uhr Steinengraben 5, Seminarraum gross 302
Freitag 28.10.2022 10.15-12.00 Uhr Steinengraben 5, Seminarraum gross 302
Freitag 04.11.2022 10.15-12.00 Uhr Steinengraben 5, Seminarraum gross 302
Freitag 11.11.2022 10.15-12.00 Uhr Steinengraben 5, Seminarraum gross 302
Freitag 18.11.2022 10.15-12.00 Uhr Steinengraben 5, Seminarraum gross 302
Freitag 25.11.2022 10.15-12.00 Uhr Dies Academicus
Freitag 02.12.2022 10.15-12.00 Uhr --, --
Freitag 09.12.2022 10.15-12.00 Uhr Steinengraben 5, Seminarraum gross 302
Freitag 16.12.2022 10.15-12.00 Uhr Steinengraben 5, Seminarraum gross 302
Freitag 23.12.2022 10.15-12.00 Uhr Steinengraben 5, Seminarraum gross 302
Module Modul: Klassiker der Theoretischen Philosophie (Bachelor Studienfach: Philosophie)
Modul: Theoretische Philosophie (Master Studienfach: Philosophie)
Leistungsüberprüfung Lehrveranst.-begleitend
Hinweise zur Leistungsüberprüfung Sorgfältige Lektüre, Verfassung eines kurzen Essays während des Semesters sowie die Teilnahme am Workshop am 2.-3.12. oder am 16.-17.12 sind obligatorische Bestandteile des Seminars.
An-/Abmeldung zur Leistungsüberprüfung Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich
Wiederholungsprüfung keine Wiederholungsprüfung
Skala Pass / Fail
Wiederholtes Belegen nicht wiederholbar
Zuständige Fakultät Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch
Anbietende Organisationseinheit Fachbereich Philosophie

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