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65954-01 - Kolloquium: "Wer bin ich?" Kulturkontakte und Identitäten in der Antike 3 KP

Semester Herbstsemester 2022
Angebotsmuster einmalig
Dozierende Stefania Alfarano (stefania.alfarano@unibas.ch, BeurteilerIn)
Jacqueline Huwyler (jacqueline.huwyler@unibas.ch)
Hans-Hubertus Münch (hubertus.muench@unibas.ch)
Inhalt «Wer bin ich?»
Kulturkontakt und Identität (Entstehung, Pflege und Veränderung) in der Antike

«Wer bin ich?» Diese allgemeine Frage ist vielleicht eine der ältesten der Welt, und ihre Antwort, die für jeden Menschen unterschiedlich ist, kann sich ändern. Ob durch Kleidung, Religion, Geschlecht, Sexualität, Essen oder eine Reihe anderer Merkmale, Menschen haben sowohl heute als auch in der Antike stets Wege gefunden, sich selbst und der Aussenwelt ihre gemeinsamen und individuellen Identitäten zu repräsentieren. So besteht ein grundlegender Weg um sich selbst zu verstehen, darin, zu definieren, was man nicht ist. Menschen erleben andere Identitäten und Kulturen und treffen bewusst oder unbewusst die Entscheidung, Aspekte dieser Identitäten in unterschiedlichem Ausmass abzulehnen oder zu akzeptieren. Zum Beispiel wanderten während einer längeren Zeit Mitte des 2. Jahrtausends viele Menschen aus dem Nahen Osten nach Nordägypten ein, sei es aus Handels-, Karriere-, Militär- oder anderen Gründen. Diese neuen Migrierenden mussten sich, während sie sich mit neuen Ideen, Menschen, Orten und Traditionen vertraut machten, erneut die Frage stellen «Wer bin ich?» In ähnlicher Weise haben Sklaven, die von anderen Orten nach Rom gebracht wurden, vor der Herausforderung gestanden, Aspekte einer römischen Identität anzunehmen und gleichzeitig möglicherweise auch Traditionen aus ihren Heimatländern am Leben zu erhalten.

Ziel der diesjährigen Graduiertentagung ist es, das Selbst- und Identitätsverständnis der Menschen der Antike, insbesondere in Bezug auf das kulturelle «Andere» besser zu verstehen. Wie beeinflussen moderne Konstrukte unser Verständnis antiker Identitätsbildungen? Welche Schritte haben Migrierende und Reisende unternommen, um ihre Identitäten in verschiedenen Umfeldern zu schaffen, zu bewahren und zu adaptieren? Spiegelt sich dies in den materiellen Hinterlassenschaften wider? Fragen nach kulturellen Kontakt- und Identitätstheorien und deren Bezügen zu Beispielen aus der Antike sollten gestellt werden. Gleichzeitig sollten die Teilnehmenden darüber nachdenken, wie diese Theorien auf die moderne Welt und auf die Behandlung und das Verständnis von Migrierenden, sowohl freiwilligen als auch Geflüchteten, angewendet werden können.

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"Who am I?"
Cultural Contact and Identity (Creation, Maintenance and Change) in Antiquity

“Who am I?” This common question is perhaps one of the oldest in the world, and its answer is subject to change. Whether via dress, religion, gender, sexuality, food, or a number of other markers, humans now and in antiquity have found ways to represent their identities, both shared and individual, to themselves and the outside world. For example, one fundamental way to understand oneself is to define what one is not. Humans experience other identities and cultures, and make the decision, whether consciously or subconsciously, to reject or accept aspects of these identities, to varying degrees. For example, during a long period in the mid of the 2nd millennium, people from the Near East travelled to and settled in Northern Egypt, be it for commercial, career, military, or other reasons. These new migrants would have to once again ask the question “who am I?,” as they familiarized themselves with new ideas, people, places, and traditions. Similarly, slaves who were brought to Rome from other places would have faced the challenges of adopting aspects of a Roman identity while potentially also keeping traditions from their homelands alive.

The aim of this year’s graduate conference is to better understand how ancient people understood themselves and their identities, especially in relation to the cultural “other”. How do current theories influence our understanding of ancient identity construction? What steps did ancient migrants and travelers take to create, maintain, and adapt their identities in different environments? Is this capable of being reflected in the material record? Participants will be asked to reflect on which modern contact and identity theories they find suitable for studying ancient societies. At the same time, participants should reflect on whether examples from antiquity can still be of use in the present, such as for the treatment and understanding of migrants, both free-willing and refugees.
Lernziele Das Ziel dieses Kurses ist, die antike Welt besser zu verstehen, einschliesslich wie antike Kulturen untereinander interagierten und Fragen nach Identität verstanden.

To better understand the ancient world, including how ancient cultures interacted and understood questions of identity.

Bemerkungen Dieser Kurs wird sowohl in englischer als auch in deutscher Sprache abgehalten. Da es sich um eine hybride Veranstaltung handelt, ist die Teilnahme an der Konferenz sowohl physisch als auch online via Zoom möglich.
Die Konferenz findet am 28. und 29. November an folgender Adresse statt: Bildungszentrum 21/Hotel Odelya, Missionsstrasse 21, 4055 Basel.

This course is held in both English and German.
The conference will be hybrid, on both Zoom and in person.
The conference will be held on the 28th and 29th of November at the following address: Bildungszentrum 21/Hotel Odelya, Missionsstrasse 21, 4055 Basel.

 

Anmeldung zur Lehrveranstaltung Eine Anmeldung zu diesem Kurs ist erforderlich, insbesondere wenn Leistungspunkte benötigt werden. Bitte melden Sie sich bis zum 15. November bei: stefania.alfarano@unibas.ch. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an die Dozenten.

It is necessary to register for this course, especially if you require credit points. Please register by the 15th of November at: stefania.alfarano@unibas.ch. For any questions, please contact the lecturers.


Unterrichtssprache Deutsch
Einsatz digitaler Medien Online-Angebot fakultativ

 

Intervall Wochentag Zeit Raum

Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.

Module Doktorat Ägyptologie: Empfehlungen (Promotionsfach: Ägyptologie)
Doktorat Alte Geschichte: Empfehlungen (Promotionsfach: Alte Geschichte)
Doktorat Gräzistik: Empfehlungen (Promotionsfach: Gräzistik)
Doktorat Historisch-vergleichende Sprachwissenschaft: Empfehlungen (Promotionsfach: Historisch-vergleichende Sprachwissenschaft)
Doktorat Klassische Archäologie: Empfehlungen (Promotionsfach: Klassische Archäologie)
Doktorat Latinistik: Empfehlungen (Promotionsfach: Latinistik)
Doktorat Semitische Philologie: Empfehlungen (Promotionsfach: Semitische Philologie)
Doktorat Ur- und Frühgeschichte: Empfehlungen (Promotionsfach: Ur- und Frühgeschichtliche und Provinzialrömische Archäologie)
Leistungsüberprüfung Lehrveranst.-begleitend
Hinweise zur Leistungsüberprüfung Kreditpunkte: Wenn ihr für die Tagung auch ECTS-Punkte möchtet, gelten die wie bisher üblichen Leistungsnachweise: Teilnahme mit einem Referat ODER Einführung der Speaker/Paneldiskussion ODER kurzer schriftlicher Beitrag im HSOZkult (https://www.hsozkult.de/conferencereport/page). Bitte teilt uns auch mit, ob ihr die Kreditpunkte braucht und wie ihr sie erwerben möchtet, damit wir auch die Panelmoderation organisieren können.

Credit Points: When you require ECTS-points for the graduate conference, you can earn them by either giving a presentation, moderating a panel and its following discussion section, or writing a short contribution about the conference in (https://www.hsozkult.de/conferencereport/page). Please let us know if you need credit points and how you would like to earn them, so that we can begin to organize the panel moderation.

An-/Abmeldung zur Leistungsüberprüfung Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich
Wiederholungsprüfung keine Wiederholungsprüfung
Skala Pass / Fail
Wiederholtes Belegen nicht wiederholbar
Zuständige Fakultät Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch
Anbietende Organisationseinheit Departement Altertumswissenschaften

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