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Semester | Herbstsemester 2022 |
Angebotsmuster | einmalig |
Dozierende | Robert Schöller (robert.schoeller@unibas.ch, BeurteilerIn) |
Inhalt | Neidhart gilt als „der erfolgreichste und folgenreichste Liederautor des hohen Mittelalters in deutscher Sprache“ (Ulrich Müller). Seine Lieder, die von der Forschung traditionell in ›Sommerlieder‹ und ›Winterlieder‹ unterteilt werden, sind bevölkert von markanten Typen und Szenerien: Mütter und Töchter, die sich um den von Riuwental (›das Tal des Kummers‹, so der Beiname des Dichters in den Liedern) prügeln, Bauernburschen, die mit ihm derbe Scherze treiben, wilde Tänze, die ausser Rand und Band geraten ‒ Neidharts Tanzlieder waren so bekannt, dass noch im 15. Jahrhundert enthemmtes Tanzen mit den Nithart treten bezeichnet werden konnte. Daneben beherrschte Neidhart aber auch andere lyrische Subgattungen wie etwa das Kreuzlied. Neidhart ist einer der wenigen deutschsprachigen Dichter des Mittelalters, der in seinen Kreuzliedern Kritik und Unbehagen an den Kreuzzügen äussert ‒ man könnte hier von einer vormodernen Variante des Antikriegslieds sprechen. Es ist somit ein ebenso extravagantes wie vielschichtiges Werk, das im Zentrum der Veranstaltung steht. Da Neidharts Lieder häufig auch parodistisch gefärbt sind, wird den intertextuellen Bezügen zum Minnesang seiner Zeit (insbesondere zu Walther von der Vogelweide) erhöhte Aufmerksamkeit gewidmet. Darüber hinaus wird die (ungewöhnlich intensive) Neidhart-Rezeption des späten Mittelalters und der Frühen Neuzeit Berücksichtigung finden. |
Lernziele | Nach Besuch der Vorlesung kennen die Studierenden - Grundtechniken der Lyrik-Analyse, - Grundzüge des Neidhart’schen Werks und dessen Rezeption, - Texte des deutschsprachigen und europäischen Minnesangs. |
Literatur | Ein umfassendes Literaturverzeichnis wird in der ersten Stunde ausgegeben. Texte der Primär- und Sekundärliteratur werden über Adam zur Verfügung gestellt. Zur ersten Orientierung: Günther Schweikle: Neidhart. Stuttgart: Metzler 1990 (= Sammlung Metzler 253) Margarete Springeth und Franz-Viktor Spechtler (Hg.): Neidhart und die Neidhart-Lieder. Ein Handbuch. Berlin/Boston: de Gruyter 2018. |
Teilnahmebedingungen | Erfolgreich abgeschlossenes Proseminar «Einführung in die mittelhochdeutsche Sprache» |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | kein spezifischer Einsatz |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
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wöchentlich | Dienstag | 10.15-12.00 | Deutsches Seminar, Seminarraum 5 |
Datum | Zeit | Raum |
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Dienstag 20.09.2022 | 10.15-12.00 Uhr | Deutsches Seminar, Seminarraum 5 |
Dienstag 27.09.2022 | 10.15-12.00 Uhr | Deutsches Seminar, Seminarraum 5 |
Dienstag 04.10.2022 | 10.15-12.00 Uhr | Deutsches Seminar, Seminarraum 5 |
Dienstag 11.10.2022 | 10.15-12.00 Uhr | Deutsches Seminar, Seminarraum 5 |
Dienstag 18.10.2022 | 10.15-12.00 Uhr | Deutsches Seminar, Seminarraum 5 |
Dienstag 25.10.2022 | 10.15-12.00 Uhr | Deutsches Seminar, Seminarraum 5 |
Dienstag 01.11.2022 | 10.15-12.00 Uhr | Deutsches Seminar, Seminarraum 5 |
Dienstag 08.11.2022 | 10.15-12.00 Uhr | Deutsches Seminar, Seminarraum 5 |
Dienstag 15.11.2022 | 10.15-12.00 Uhr | Deutsches Seminar, Seminarraum 5 |
Dienstag 22.11.2022 | 10.15-12.00 Uhr | Deutsches Seminar, Seminarraum 5 |
Dienstag 29.11.2022 | 10.15-12.00 Uhr | Deutsches Seminar, Seminarraum 5 |
Dienstag 06.12.2022 | 10.15-12.00 Uhr | Deutsches Seminar, Seminarraum 5 |
Dienstag 13.12.2022 | 10.15-12.00 Uhr | Deutsches Seminar, Seminarraum 5 |
Dienstag 20.12.2022 | 10.15-12.00 Uhr | Deutsches Seminar, Seminarraum 5 |
Module |
Modul: Grundstudium Germanistische Mediävistik (Bachelor Studienfach: Deutsche Philologie) |
Leistungsüberprüfung | Lehrveranst.-begleitend |
Hinweise zur Leistungsüberprüfung | Schriftliche Arbeit |
An-/Abmeldung zur Leistungsüberprüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich |
Wiederholungsprüfung | keine Wiederholungsprüfung |
Skala | Pass / Fail |
Wiederholtes Belegen | nicht wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Fachbereich Deutsche Sprach- und Literaturwissenschaft |