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Semester | Herbstsemester 2024 |
Angebotsmuster | einmalig |
Dozierende | Christian Harun Maye (harunchristian.maye@unibas.ch, BeurteilerIn) |
Inhalt | Ohne Zweifel hatten und haben Medien eine große, wenn nicht sogar eine entscheidende Bedeutung für die Präsidentschaftswahlen der Vereinigten Staaten von Amerika. Das Seminar möchte diese besondere politische Mediengeschichte anhand ausgesuchter Beispiele von 1932 bis 2024 diskutieren. Zwischen 1933-1944 erläuterte Franklin D. Roosevelt als erster Präsident in der Geschichte der USA die wichtigsten Grundsätze seiner Politik in Radioansprachen an die Bevölkerung. Diese sogenannten "fireside chats" hatten einen zwanglosen und vertraulichen Charakter und waren ein wichtiger Faktor für die große Popularität des Amtsinhabers und dessen Wahlerfolge. John F. Kennedy war der erste echte TV-Politiker, der das neue Medium zu nutzen wusste und dessen Präsidentschaft vom ersten Fernsehduell mit Richard Nixon am 26. September 1960 bis zum tödlichen Attentat am 22. November 1963 vom Fernsehen live und in scheinbar intimer Nähe begleitet wurde. 2008 konnte der noch relativ unbekannte Senator Barack Obama die Präsidentschaftswahlen mit einer großangelegten Kampagne in den sozialen Medien gewinnen und gilt seitdem als der erste Social-Media-Präsident der Geschichte. Donald Trump konnte Obamas Coup 2016 wiederholen, nicht zuletzt durch den gezielten Einsatz von Bots, Microtargeting und den Gebrauch unterschiedlicher Formen populistischer Kommunikation. Ob Medien den demokratischen Wahlprozess positiv oder negativ beeinflussen, ist spätestens seit dem ersten Fernsehduell zwischen Kennedy und Nixon eine vieldiskutierte Frage. Erst 1976 kam es daher zur zweiten Serie von TV-Duellen zwischen dem amtierenden Präsidenten Gerald Ford und seinem Herausforderer Jimmy Carter. Politikerinnen und Politiker sind seitdem bemüht, die Wirkung von Medien in der politischen Kommunikation zu verstehen und zu ihren Gunsten zu nutzen. Das gilt vor allem für den Wahlerfolg und die Politik in demokratischen Systemen, die auf Medien und die durch Medien gestiftete Öffentlichkeit als Kommunikationsraum besonders angewiesen sind. Es lassen sich zugespitzt zwei Positionen beobachten, die diese Relation von Demokratie und Medien konträr darstellen: Es gibt einerseits Theorien, die eine spezifisch demokratische Funktion der Medien in der Steigerung von politischer Transparenz sehen, andererseits gibt es Theorien, die eine Divergenz zwischen dem politischen System und dem System der Medien behaupten, deren Ursache ein Widerspruch zwischen der Logik der Medien und der Logik demokratischer Politik sein soll. Beide Positionen werden im Seminar anhand von Fallbeispielen ausführlich diskutiert. |
Teilnahmevoraussetzungen | Die Teilnehmerzahl ist beschränkt. Bei Überbelegung haben Studierende der Medienwissenschaft im Aufbaustudium Vorrang bei der Zuteilung. Zuweisung nach Belegungsdatum. Für den Besuch des Seminars sollte das Grundstudium Medienwissenschaft abgeschlossen sein. |
Anmeldung zur Lehrveranstaltung | Anmeldung über MOnA notwendig (services.unibas.ch). |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | kein spezifischer Einsatz |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
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wöchentlich | Freitag | 10.15-12.00 | Holbeinstrasse 12, Projektraum 1.OG |
Datum | Zeit | Raum |
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Freitag 20.09.2024 | 10.15-12.00 Uhr | Holbeinstrasse 12, Projektraum 1.OG |
Freitag 27.09.2024 | 10.15-12.00 Uhr | Holbeinstrasse 12, Projektraum 1.OG |
Freitag 04.10.2024 | 10.15-12.00 Uhr | Holbeinstrasse 12, Projektraum 1.OG |
Freitag 11.10.2024 | 10.15-12.00 Uhr | Holbeinstrasse 12, Projektraum 1.OG |
Freitag 18.10.2024 | 10.15-12.00 Uhr | Holbeinstrasse 12, Projektraum 1.OG |
Freitag 25.10.2024 | 10.15-12.00 Uhr | Holbeinstrasse 12, Projektraum 1.OG |
Freitag 01.11.2024 | 10.15-12.00 Uhr | Holbeinstrasse 12, Projektraum 1.OG |
Freitag 08.11.2024 | 10.15-12.00 Uhr | Holbeinstrasse 12, Projektraum 1.OG |
Freitag 15.11.2024 | 10.15-12.00 Uhr | Holbeinstrasse 12, Projektraum 1.OG |
Freitag 22.11.2024 | 10.15-12.00 Uhr | fällt aus, Projektraum 1.OG |
Freitag 29.11.2024 | 10.15-12.00 Uhr | Dies Academicus |
Freitag 06.12.2024 | 10.15-12.00 Uhr | Holbeinstrasse 12, Bluebox |
Freitag 13.12.2024 | 10.15-12.00 Uhr | Holbeinstrasse 12, Projektraum 1.OG |
Freitag 20.12.2024 | 10.15-12.00 Uhr | Holbeinstrasse 12, Projektraum 1.OG |
Module |
Modul: Aufbaustudium Ästhetik und Kritik (Bachelor Studienfach: Medienwissenschaft) Modul: Europäisierung und Globalisierung (Masterstudium: European Global Studies) Modul: Praktiken (Master Studiengang: Kulturtechniken) |
Prüfung | Lehrveranst.-begleitend |
Hinweise zur Prüfung | Die erfolgreiche Teilnahme setzt die aktive Beteiligung an der Seminardiskussion voraus. Es wird erwartet, dass Sie sich intensiv auf die Diskussionen vorbereiten, indem Sie vor jeder Sitzung Inhaltsangaben, Thesen und kritische Überlegungen zu den angegebenen Lektüren schriftlich notieren und auf Aufforderung des Dozierenden auch vorweisen und einreichen. Zudem sollen in Gruppenarbeit die Fallbeispiele aufbereitet und präsentiert werden. Wenn Sie der Seminarsitzung entschuldigt oder unentschuldigt fernbleiben, liegt es in Ihrer Verantwortung, den Stoff nachzuholen. Es wird erwartet, dass Sie als Studierende zusammenarbeiten und sich gegenseitig helfen, indem Sie Notizen austauschen. Mehr als zwei (2) unentschuldigte Fehlstunden haben zur Folge, dass das Seminar nicht anerkannt werden kann. |
An-/Abmeldung zur Prüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich |
Wiederholungsprüfung | keine Wiederholungsprüfung |
Skala | Pass / Fail |
Belegen bei Nichtbestehen | nicht wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Fachbereich Medienwissenschaft |