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Semester | Herbstsemester 2024 |
Angebotsmuster | unregelmässig |
Dozierende | Almut-Barbara Renger (a.renger@unibas.ch, BeurteilerIn) |
Inhalt | Konzepte der Liebe – von Platon bis Desmond Tutu „Was ist Liebe?“ Diese Frage gehört zu den zentralen Menschheitsthemen und ist eng mit verschiedenen Konzepten und Interpretationen verbunden. Oft wird die Liebe als universelles, zeitloses Phänomen angesehen, doch bei näherer Betrachtung offenbart die Begriffsverwendung eine hohe Komplexität und Kontextabhängigkeit. Das Seminar, das sich auf Konzepte der Liebe in Philosophie und Religion konzentriert, geht anhand einer Auswahl von Texten kritischen Fragen nach, die sich bei der Diskussion von Liebe stellen: Was verstehen wir eigentlich darunter? Inwiefern sind unsere Vorstellungen von Liebe soziale und kulturelle Konstruktionen? Und welche unterschiedlichen Bedeutungen sowie historischen und kulturellen Kontexte verbergen sich hinter dem scheinbar einfachen Begriff, mit dem eine Fülle von Gefühlen und Bindungen beschrieben wird? Das Seminar verfolgt einen diachronen und thematischen Ansatz zur Exploration der Liebe, indem es verschiedene historische und kulturelle Perspektiven von der Antike bis zur Gegenwart miteinander verknüpft. Wir beginnen mit Platons "Symposium" über die Natur der Liebe und Aristoteles' Konzept von Freundschaft und Liebe aus der "Nikomachischen Ethik". Danach wenden wir uns christlichen Perspektiven anhand von Texten aus dem Neuen Testament zu, wie dem „Doppelgebot der Liebe“ (Matthäus 22) und dem „Hohelied der Liebe“ (1. Korinther 13). Zudem beschäftigen wir uns mit C.S. Lewis’ bekanntem Band "The Four Loves", der von antiken Begriffen wie (griech.) agápē, érōs, philía und storgē inspiriert ist, sowie mit Schriften von Frère Roger, dem Gründer der ökumenischen Communauté de Taizé, der die Liebe als fundamentales Prinzip des Glaubens und gemeinschaftlichen Lebens thematisiert. Im nächsten Schritt erweitern sich diese Perspektiven durch die Auseinandersetzung mit dem türkischen Begriff aşk (von arab. ‘išq) und dem Sufismus in der islamischen Tradition, wobei auch Texte von Dschalāl ad-Dīn Muhammad Rūmī berücksichtigt werden. Im Anschluss erfolgt eine Erkundung des buddhistischen Konzepts der „Liebenden Güte“ (Sanskrit maitrī; Pāli: mettā), indem wir uns mit dem "Karaṇīyamettā Sutta" aus dem Pāli-Kanon und Anleitungen zur mettā bhāvanā befassen. Eine Analyse des Liebesbegriffs des bekannten vietnamesischen buddhistischen Mönches Thích Nhất Hạnh schliesst diesen Block ab. Der letzte Seminarabschnitt gilt zwei bedeutenden Figuren des interkulturellen Austauschs. Zunächst werden die Auffassungen des indischen spirituellen Lehrers Jiddu Krishnamurti zum Verhältnis von Liebe und Freiheit untersucht, die im 20. Jahrhundert grosse Beachtung in der Religionsgeschichte zwischen Asien, Europa und Nordamerika fanden. Dann setzen wir uns mit Ansichten des südafrikanischen Geistlichen und Menschenrechtsaktivisten Desmond Tutu auseinander, dessen Verständnis von Liebe und Versöhnung weltweit Einfluss auf Diskussionen über soziale und politische Gerechtigkeit hatte. Das Seminar endet mit einem Gespräch über Liebe als Begegnung auf Basis von Martin Bubers "Ich und Du". Texte und weitere Medien werden auf ADAM bereitgestellt. |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | kein spezifischer Einsatz |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
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wöchentlich | Dienstag | 14.15-16.00 | Theologie, Grosser Seminarraum 002 |
Datum | Zeit | Raum |
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Dienstag 17.09.2024 | 14.15-16.00 Uhr | Theologie, Grosser Seminarraum 002 |
Dienstag 24.09.2024 | 14.15-16.00 Uhr | Theologie, Grosser Seminarraum 002 |
Dienstag 01.10.2024 | 14.15-16.00 Uhr | Theologie, Grosser Seminarraum 002 |
Dienstag 08.10.2024 | 14.15-16.00 Uhr | Theologie, Grosser Seminarraum 002 |
Dienstag 15.10.2024 | 14.15-16.00 Uhr | Theologie, Grosser Seminarraum 002 |
Dienstag 22.10.2024 | 14.15-16.00 Uhr | Theologie, Grosser Seminarraum 002 |
Dienstag 29.10.2024 | 14.15-16.00 Uhr | Theologie, Grosser Seminarraum 002 |
Dienstag 05.11.2024 | 14.15-16.00 Uhr | Theologie, Grosser Seminarraum 002 |
Dienstag 12.11.2024 | 14.15-16.00 Uhr | Theologie, Grosser Seminarraum 002 |
Dienstag 19.11.2024 | 14.15-16.00 Uhr | Theologie, Grosser Seminarraum 002 |
Dienstag 26.11.2024 | 14.15-16.00 Uhr | Theologie, Grosser Seminarraum 002 |
Dienstag 03.12.2024 | 14.15-16.00 Uhr | Theologie, Grosser Seminarraum 002 |
Dienstag 10.12.2024 | 14.15-16.00 Uhr | Theologie, Grosser Seminarraum 002 |
Dienstag 17.12.2024 | 14.15-16.00 Uhr | Theologie, Grosser Seminarraum 002 |
Module |
Modul: Alternative Religionsgeschichte (Master Studienfach: Religionswissenschaft) Modul: Aufbaustudium Religionskomparatistik und Religionstheorie (Bachelor Studienfach: Religionswissenschaft) Modul: Erweiterung Religionswissenschaft (Bachelor Studienfach: Religionswissenschaft) Modul: Erweiterung Religionswissenschaft MA (Master Studienfach: Religionswissenschaft) Modul: Religionskomparatistik (Master Studienfach: Religionswissenschaft) Modul: Religionsphilosophie und Religionswissenschaft (Masterstudium: Interreligious Studies) Modul: Religionswissenschaft 2 (RWTh 2) (Masterstudium: Theologie) |
Leistungsüberprüfung | Lehrveranst.-begleitend |
An-/Abmeldung zur Leistungsüberprüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich |
Wiederholungsprüfung | keine Wiederholungsprüfung |
Skala | Pass / Fail |
Wiederholtes Belegen | beliebig wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Fachbereich Religionswissenschaft |