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Semester | Herbstsemester 2007 |
Angebotsmuster | einmalig |
Dozierende | Rüdiger Schnell (ruediger.schnell@unibas.ch, BeurteilerIn) |
Inhalt | Literaturgeschichtsschreibung ist die Königsdisziplin der Literaturwissenschaft. Sie ist die anspruchvollste Tätigkeit für jeden Philologen. Denn sie erfordert Detailwissen und Übersicht, Hang zur präzisen Wissensvermittlung und stilistisches Können, Geschick zur Kontextualisierung und Mut zum Weglassen. Wenn Sie sich nur einmal die Systematik der Bibliothek des Deutschen Seminars anschauen, merken Sie, wieviel Ungereimtheiten darin versteckt sind. Denn meistens vermischen sich in Literaturgeschichten die Kategorien Autor, Epoche, Gattung, Werk. Die Probleme der Literaturgeschichtsschreibung werden studiert an den berühmten Literaturgeschichten des 19. und 20. Jahrhunderts, und zwar vor allem deren mediävistische Bestandteile. So gerät der (mediävistische) Gegenstand dieses Seminars gleichzeitig zu einem Paradigma der wichtigsten Forschungsansätze der Literaturwissenschaft in der Neuzeit. |
Lernziele | Die verschiedenen Möglichkeiten der Systematisierung von Literaturgeschichte und die theoretischen Schwierigkeiten der Praxis der Literaturgeschichtsschreibung sollen einsichtig gemacht werden. Auch eigene Versuche einer Ordnung der mittelalterlichen Literaturgeschichte sind nicht ausgeschlossen. |
Literatur | Es werden die gängigen Literaturgeschichten herangezogen. In der ersten Sitzung werden die Titel, die dann Grundlage für Referate sein sollen, bekanntgegeben. Als Einstieg lohnt sich die Lektüre von: Edgar Marsch (Hg.), Über Literaturgeschichtsschreibung, Darmstadt 1986; Thomas Cramer/Horst Wenzel (Hg.), Literaturwissenschaft und Literaturgeschichte, München 1975; Waltraud Fritsch-Rößler (Hg.), Bibliographie der deutschen Literaturgeschichte, Bd. 1: 1835-1899, Frankfurt a.M. 1994; Jürgen Fohrmann, Literaturgeschichtsschreibung als Darstellung von Zusammenhang: DVjs 61 (1987) Sonderheft, S. 174-187; Joachim Heinzle, Wie schreibt man eine Geschichte der deutschen Literatur des Mittelalters: Deutschunterricht 41 (1989) Heft 1, S. 27-39 (in diesem Heft weitere einschlägige Aufsätze!); Thomas Bein, Praxis und Theorie der Literaturgeschichtsschreibung, in: Hans-Jochen Schiewer (Hg.), Forschungsberichte zur Germanistischen Mediävistik, Teil 2, Bern 2003, S. 9-53. |
Anmeldung zur Lehrveranstaltung | über ISIS erwünscht |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | kein spezifischer Einsatz |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
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Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.
Module |
Interphilologische Lehrveranstaltungen für die Nordistik (Bachelor Studienfach: Nordische Philologie) Interphilologische Lehrveranstaltungen für die Nordistik (MA) (Master Studienfach: Nordische Philologie) Modul Allgemeine Literaturwissenschaft (Master Studienfach: Deutsche Literaturwissenschaft) Modul Allgemeine Literaturwissenschaft (Master Studienfach: Neuere Deutsche Literaturwissenschaft) Modul Germanistische Mediävistik I (Master Studienfach: Deutsche Philologie) |
Leistungsüberprüfung | Lehrveranst.-begleitend |
Hinweise zur Leistungsüberprüfung | Von den TeilnehmerInnen wird die Bereitschaft zur Übernahme eines Referates erwartet. Teilnahmevoraussetzungen: Abschluß eines Bachelorstudiums bzw. Abschluß einer HS-Arbeit. |
An-/Abmeldung zur Leistungsüberprüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich |
Wiederholungsprüfung | keine Wiederholungsprüfung |
Skala | Pass / Fail |
Wiederholtes Belegen | nicht wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Deutsches Seminar |