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14243-01 - Seminar: Steinzeitarchäologie 3 KP

Semester Frühjahrsemester 2008
Angebotsmuster Jedes Frühjahrsem.
Dozierende Renate Ebersbach (renate.ebersbach@unibas.ch)
Jean-Marie Le Tensorer (jean-marie.letensorer@unibas.ch, BeurteilerIn)
Jörg Schibler (joerg.schibler@unibas.ch)
Inhalt Als Ergänzung zur Vorlesung das Paläolithikum in Europa werden Themen über Siedlungsstrukturen, Bestattungen und Grabsitten diskutiert. Zur Kultur des paläolithischen Jägers gehört die Sitte die Toten zu bestatten, sei es aus Pietät, Verbundenheit und Wertschätzung, sei es aus Furcht oder gar Abscheu vor dem Toten.
Die älteste bekannte Bestattung scheint die von Qafzeh in Israel zu sein. Es handelt sich um das Skelett eines Jünglings vom Typ Homo sapiens in Schichten, die um 100'000 Jahre datiert werden. In Europa stammen alle Mousterien-Bestattungen von Neandertalern; Wir unterscheiden drei Haupttypen von Gräbern: Einzelgräber, Gruppenbestattungen oder solche, die sich auf den Schädel beschränken.
Die komplexe Anlage verschiedener Gräber beweist eindeutig, dass die Bestattungen nach klaren Riten durchgeführt wurden, aus denen auf die Beschäftigung der Neandertaler mit Metaphysik geschlossen werden kann.
Die jungpaläolithischen, mit dem Homo sapiens zu verbindenden Gräber unterscheiden sich von den mittelpaläolithischen, von Neandertalern angelegten Bestattungen nur durch eine grössere Vielfalt und eine meist reichere Schmuckausstattung.
Mögliche Themen:
- Torralba und Ambrona, Jagdplätze des Acheuléen Spaniens
- La Caune de l’Arago (Tautavel F.) und die Siedlungsstrukturen des Tayaciens
- Die strukturen von Terra Amata (F)
- Siedlungsstrukturen von Bilzingsleben (D)
- Die „Hütte“ der Grotte du Lazaret (F)
- Grabsitte des Alt- und Mittelpaläolithikum
- Die Siedlungsstrukturen des Châtelperronien am Beispiel der Grotte du Renne (Arcy)
- Die ersten „Dörfer“ des Gravettiens und die Cro-Magnons-Bestattungen
- Die grossen Siedlungstrukturen des französischen Magdalénien (Pincevent, Etiolle)
Literatur Zur allgemeinen Lektüre wird empfohlen:
Binant, P. (1991) La Préhistoire de la mort. Ed. Errance, coll. des Hespérides. Paris
Bonifay, E. (1988) Fréquence et signification des sépultures moustérienne. In : L'Homme de Néandertal, vol. 5, La Pensée, Etudes et Recherches Archéologiques de l'Université de Liège, n° 33, S. 31-35.
Bonifay, E. et Vandermeersch, B. (Hrsg. 1991) Les Premiers Européens,Editions du Comité des Travaux Historiques et Scientifiques, Paris. (YP85)
Bosinski, G. (1996) Les origines de l’homme en Europe et en Asie, Paris, éd. Errance. (YP124, rot)
Herrmann, J. und Ullrich, H. (Hrsg. 1991) Menschwerdung. Berlin.
Lumley H. de & M.-A. (1990) La conquête de l'ancien monde par l'Homo Erectus, les premiers peuplements de l'Europe. In 5 millions d'années : L'Aventure Humaine, Catalogue de l'Exposition de Bruxelle, p. 47-67.
Mania D. (1998) Die ersten Menschen in Europa. Archäologie in Deutschland, Sonderheft, Stuttgart, Theiss Verlag.
May, F. (1986) Les sépultures préhistoriques. Ed. du C.N.R.S. Paris
Roebroeks W. und Van Kolfschoten T. (Hrsg.) 1995. The earliest occupation of Europe. Proceedings of the European Science Foundation Workshop at Tautavel (France), 1993. University of Leiden.
Tuffreau, A. (Hrsg. 1996) L’Acheuléen dans l’Ouest de l’Europe. Actes du colloque de Saint-Riquier). Lille, Centre d’Etudes et de Recherches Préhistoriques.
Ullrich, H. (Hrsg. 1995) Man and environment in the Palaeolithic. ERAUL 62, Université de Liège.
Weblink http://ipna.unibas.ch/studium/studium.ht

 

Anmeldung zur Lehrveranstaltung Einschreiben Belegbogen, Anschlagbrett, IPNA, 5.OG,
Unterrichtssprache Deutsch
Einsatz digitaler Medien kein spezifischer Einsatz

 

Intervall Wochentag Zeit Raum

Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.

Module Modul Prähistorische Archäologie (Master Prähistorische und Naturwissenschaftliche Archäologie) (Pflicht)
Leistungsüberprüfung Lehrveranst.-begleitend
Hinweise zur Leistungsüberprüfung 3 KP für die Teilnahme am Seminar plus 6 KP für schriftliche Seminararbeit.
An-/Abmeldung zur Leistungsüberprüfung Anmelden: Belegen; Abmelden: Dozierende
Wiederholungsprüfung keine Wiederholungsprüfung
Skala Pass / Fail
Wiederholtes Belegen beliebig wiederholbar
Zuständige Fakultät Philosophisch-Naturwissenschaftliche Fakultät, studiendekanat-philnat@unibas.ch
Anbietende Organisationseinheit Institut für Prähistorische und Naturwissenschaftliche Archäologie (IPNA)

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