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19351-01 - Seminar: Kaisertum und Kaiser in Rom (1. und 2. Jh.) 3 KP

Semester Frühjahrsemester 2008
Angebotsmuster unregelmässig
Dozierende Aloys Josef Winterling (aloys.winterling@unibas.ch, BeurteilerIn)
Inhalt In der althistorischen Forschung wird Politik im Zentrum des römischen Kaiserreiches traditionell in zwei verschiedenen Diskursen behandelt: Strukturgeschichtliche Untersuchungen fragen nach der Institutionalisierung des Kaisertums und der kaiserlichen Rolle in verfassungsrechtlicher (Mommsen, Timpe, Bleicken), sozialer (Premerstein, Saller) oder kommunikativer Hinsicht (Millar). Dabei werden die in der aristokratischen Geschichtsschreibung als „gut“ bewerteten Kaiser wie Augustus, Vespasian oder Trajan als Beispielmaterial benutzt, die „schlechten“ wie Caligula, Nero, Domitian oder Commodus werden gleichsam als Betriebsunfälle ausgesondert und ignoriert. Die ereignisgeschichtlich-biographische Forschung dagegen konzentriert sich auf Einzeldeutungen kaiserlicher Persönlichkeiten, oft gerade der als „verrückt“ geltenden, blendet dabei aber die Ergebnisse der strukturgeschichtlichen Analysen aus, was meist zu personalistischen und anachronistischen Argumentationsmustern führt. Im Seminar soll versucht werden, strukturgeschichtliche und biographische Fragestellungen zusammenzuführen und einzelne Kaiser im Kontext einer (komplexer als üblich anzulegenden) Theorie politischer, sozialer und kommunikativer Strukturen im kaiserzeitlichen Rom zu deuten. Gerade die in den Quellen als „wahnsinnig“ dargestellten Kaiser haben dabei als Testfall für die Angemessenheit der strukturgeschichtlichen Analyse zu gelten.
Literatur Theodor Mommsen, Römisches Staatsrecht, 3 Bde., 3. Aufl., Leipzig 1887/8; Dieter Timpe, Untersuchungen zur Kontinuität des frühen Prinzipats, Wiesbaden 1962; Jochen Bleicken, Prinzipat und Republik. Überlegungen zum Charakter des römischen Kaisertums, Frankfurt am Main 1991; Anton von Premerstein, Vom Werden und Wesen des Prinzipats, München 1937; Richard P. Saller, Personal Patronage under the Early Empire, Cambridge 1982; Fergus Millar, The Emperor in the Roman World (31 B.C. - A.D. 337), 2. Aufl., London 1992; Jochen Bleicken, Augustus. Eine Biographie, Berlin 1998; Aloys Winterling, Caligula. Eine Biographie, Neuausg. München 2007; Edward Champlin, Nero, Cambridge Mass., London 2003; Barbara Levick, Vespasian, London, New York 1999; Gunnar Seelentag, Taten und Tugenden Traians. Herrschaftsdarstellung im Principat, Stuttgart 2004; Oliver Hekster, Commodus. An Emperor at the Crossroads, Amsterdam 2002
Bemerkungen Teilnehmerzahl auf 30 beschränkt! Rechtzeitige Voranmeldung unter www.isis.unibas.ch unerlässlich!
Weblink http://pages.unibas.ch/altegeschichte/

 

Unterrichtssprache Deutsch
Einsatz digitaler Medien kein spezifischer Einsatz

 

Intervall Wochentag Zeit Raum

Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.

Module Aufbaumodul Alte Geschichte (Bachelor Studienfach: Geschichte)
Modul Alte Geschichte (Master Studienfach: Geschichte)
Modul Römische Geschichte (Master Studienfach: Alte Geschichte)
Modul Römische Geschichte (Bachelor Studiengang: Altertumswissenschaften)
Modul Römische Geschichte (Bachelor Studienfach: Altertumswissenschaft)
Modul Vertiefung in Alter Geschichte (Master Studienfach: Alte Geschichte)
Leistungsüberprüfung Lehrveranst.-begleitend
An-/Abmeldung zur Leistungsüberprüfung Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich
Wiederholungsprüfung keine Wiederholungsprüfung
Skala Pass / Fail
Wiederholtes Belegen beliebig wiederholbar
Zuständige Fakultät Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch
Anbietende Organisationseinheit Seminar für Alte Geschichte

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