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20732-01 - Vorlesung: Theorien des Pluralismus: Geschichte und Grundbegriffe 2 KP

Semester Herbstsemester 2008
Angebotsmuster einmalig
Dozierende Jacques Picard (jacques.picard@unibas.ch, BeurteilerIn)
Inhalt Ziel der Vorlesung ist ein Verständnis der Theorien und Konzepte des Pluralismus zu gewinnen, indem wir Begriffsgeschichte und Theorieentwicklung auch historisch verstehen. Anders gesagt: auch Theorien haben eine Geschichte. Es geht darum, in historischer Perspektive beispielgebende Konzepte einer pluri-kulturellen Gesellschaft und entsprechende Begriffsgenesen auszuloten, zum Beispiel jene Theorien, die sich der amerikanischen Philosophie des Pragmatismus verdanken. Angesprochen werden Schlüsselbegriffe und Schlagworte, die zur Bestimmung und Beschreibung multikultureller und multireligiöser Gesellschaften verwendet wurden und immer noch werden, wenn auch in stark divergierenden Definitionen – etwa „Ethnie, Volk, Nation“ oder „Assimilation, Integration“ oder „Rasse, Rassismus“ oder „Mehrheit, Minderheit“ oder „Segregation, Segmentation, Schichtung“ oder dann Metaphern wie „Melting pot“, „Salad bowle“ und „Multikulti“ usw. All diese Begriffe sind in damit verbundene zeitgenössische Themenfelder zu situieren, die als Problemstellungen Eingang in die Geschichts-, Kultur-, Religions- und Sozialwissenschaften gefunden haben. Damit verknüpft sind wichtige Kontexte wie zum Beispiel die Geschichte der Migrationen und entsprechende Wanderungspolitik zwischen 1880 und 1960 oder die Fragen nach Universalismus und Partikularismus, nach Globalisierung und Lokalisierung, nach der Positionierung von Ethnizität, Kultur und Religion in den Gesellschaften des späteren 20. Jahrhunderts. Ein Beispiel für solche Exkursionen zu Einzelaspekten und Regionen ist New York City, wo nicht wenige Pluralismusstudien hervorkamen, oder dann Kanada, wo früh von „Mosaikgesellschaften“, politische „Anerkennung“ und „Multikulturalismus“ gesprochen worden ist. Nicht wenige Köpfe für die Theoriebildung waren Juden, die als Angehörige einer Minority ihre Erfahrungen in wissenschaftliches Denken über ihre Gesellschaften transformierten. Berücksichtigung findet auch die Schweiz, etwa mit der Frage, ob hier ein „europäischer Musterbeispiel“ einer gelungen Pluralisierung vorliege...
Literatur Texte und Literaturliste auf ISIS.

 

Unterrichtssprache Deutsch
Einsatz digitaler Medien kein spezifischer Einsatz
HörerInnen willkommen

 

Intervall Wochentag Zeit Raum

Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.

Module Grundmodul Neuere und Neueste Geschichte (Bachelor Studienfach: Geschichte)
Modul Internationales Zusatzwissen (Master European Studies)
Modul Politik, Entwicklung und soziale Ungleichheit (Bachelor Studienfach: Soziologie)
Modul Vertiefung Geschichte und Gesellschaft (Bachelor Studienfach: Jüdische Studien)
Modul Vertiefung Geschichte und Gesellschaft (Bachelorstudium an der Philosophisch-Historischen Fakultät)
Wissenschaftsgeschichte (Transfakultäre Querschnittsprogramme im freien Kreditpunkte-Bereich)
Wissenschaftsgeschichte (Masterstudium an der Philosophisch-Historischen Fakultät)
Leistungsüberprüfung Leistungsnachweis
Hinweise zur Leistungsüberprüfung Leistungsüberprüfung: Schriftliche oder mündliche Prüfung in Absprache mit dem Dozierenden.
An-/Abmeldung zur Leistungsüberprüfung Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich
Wiederholungsprüfung eine Wiederholung, Wiederholung zählt
Skala Pass / Fail
Wiederholtes Belegen nicht wiederholbar
Zuständige Fakultät Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch
Anbietende Organisationseinheit Fachbereich Jüdische Studien

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