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13836-01 - Proseminar: Kommunikationskulturen und ihre gesellschaftliche Konstruktion 3 KP

Semester Frühjahrsemester 2009
Angebotsmuster Jedes Frühjahrsem.
Dozierende Klaus Neumann-Braun (k.neumann-braun@unibas.ch, BeurteilerIn)
Inhalt Das Proseminar knüpft an die im Herbstsemester 2008 angebotene Vorlesung "Kommunikationswissenschaftliche Grundlagen: Öffentlichkeit, Kultur, Medien" an. In dieser ging es zum einen um die Einführung und Klärung von Schlüsselbegriffen der Medien- und Kommunikationssoziologie (Öffentlichkeit - Privatheit // Markt - Kulturindustrie - Medienkonkurrenz // Massenmedien - Mediensystem // Kultur - Teilkultur/Szene - Populärkultur // Medienkommunikation
- Rezeption - Rezipientenbeteiligung // Medieninszenierungen), um diese zum anderen mit den einschlägigen (vor allem handlungs- und interaktionstheoretischen) Theorieansätzen und (vor allem: qualitativen) Methodeninstrumentarien in Verbindung zu bringen. Die skizzierten Themen und Diskussionen wurden exemplarisch an Fallbeispielen aus dem Bereich von Hörfunk, Film, Fernsehen und Internet verdeutlicht. Ausgangspunkt des Proseminars "Kommunikationskulturen und ihre gesellschaftliche Konstruktion" ist nun die Frage, wie sich Formen und Strukturen der Medienkommunikation in sozialer Interaktion herausbilden, wie sie sich verfestigen und wie sie auf ganz unterschiedlichen Ebenen der gesellschaftlichen Kooperation (Mikro-, Meso-, Makro-Ebene) tradiert und reproduziert werden. In wissenssoziologischer Perspektive wird von der "doing culture"-These ausgegangen: Die Spezifität der Kultur einer Gesellschaft bestimmt die Spezifität der Kommunikations(teil)kultur(en) einer Gesellschaft, beide sind in fortlaufenden Produktions- und Reproduktionsprozessen immer wieder herzustellen bzw. zu bestätigen resp. zu verändern. Die skizzierte Argumentation wird in vier Schritten erarbeitet und diskutiert:
- Auftakt: die Unterscheidung von Kultur und/versus Gesellschaft
- Die gesellschaftliche Konstruktion der (Medien-)Wirklichkeit
- Schlüsselbegriffe der wissenssoziologischen Medien- und Kommunikationssoziologie (Kontext und Zeichen (Symbol, Ritual, Stil))
- Anwendungsbeispiele: Kommunikationskulturen aus der Sicht von Wissens- und Kultursoziologie sowie Soziolinguistik
Lernziele Die Studierenden werden in die Denktradition der kultursoziologischen Medien- und Kommunikationssoziologie eingeführt. Sie kennen die zentralen Begriffe der Wissenssoziologie von Peter Berger und Thomas Luckmann sowie der angewandten Soziolinguistik (hier: Ernest Hess-Lüttich) kennen. Sie gewinnen Einblick in den Konstruktcharakter von Gesellschaft und Medienkommunikation.
Literatur Zur Einführung: Berger, Peter, Luckmann, Thomas (2004/ Neuauflage): Die gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit. Eine Theorie der Wissenssoziologie. Frankfurt/M (Fischer).
Hess-Lüttich, Ernest W. B. (1986): Angewandte Soziolinguistik. Stuttgart (Kohlhammer).
Zur Vertiefung auf fortgeschrittenem Niveau: Knoblauch, Hubert (2000): Kommunikationskultur. Die kommunikative Konstruktion kultureller Kontexte. Berlin (Gruyter).

 

Anmeldung zur Lehrveranstaltung www.mewi.unibas.ch
Unterrichtssprache Deutsch
Einsatz digitaler Medien kein spezifischer Einsatz

 

Intervall Wochentag Zeit Raum

Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.

Module Modul Gesellschaft und Politik 1 (Bachelor Studienfach: Medienwissenschaft)
Leistungsüberprüfung Lehrveranst.-begleitend
Hinweise zur Leistungsüberprüfung Die aktive Beteiligung umfasst neben der regelmässigen Anwesenheit entweder die Übernahme eines Referats (max. 30 Minuten) und eines Thesenpapiers (1 bis 2 Seiten) mit anschliessender Diskussionsleitung ODER das Schreiben eines Essays (ca. 5 Seiten).
An-/Abmeldung zur Leistungsüberprüfung Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich
Wiederholungsprüfung keine Wiederholungsprüfung
Skala Pass / Fail
Wiederholtes Belegen beliebig wiederholbar
Zuständige Fakultät Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch
Anbietende Organisationseinheit Institut für Medienwissenschaft

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