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21682-01 - Seminar: Theokrit 3 KP

Semester Frühjahrsemester 2009
Angebotsmuster unregelmässig
Dozierende Anton F.H. Bierl (a.bierl@unibas.ch, BeurteilerIn)
Inhalt Nach dem bukolischen Roman des Longos wollen wir nun zu dessen Modell Theokrit selbst vorstossen. Die erotische Hirtendichtung wie auch die realistischen Genrebilder (Eidyllia) des Syrakusaners Theokrit gehören zu den großen literarischen Zeugnissen des Hellenismus.
Die Idylle besitzen oft eine dramatische Form und sind zum Teil artifizielle Nachahmungen des Wechselgesangs sizilischer Hirten, zum Teil setzen sie Szenen des Alltagslebens nach Art des Mimus in Szene. Andere Gedichte verarbeiten Mythen oder beschreiben einfach Naturszenen.
Theokrit komponiert in einer Tendenz, klassische Gattungen distanziert, fast spöttisch, nachzuahmen und dabei zu zersetzen. Im Kontrast zu idyllisierenden späteren Formen der Bukolik, die zum Teil als unechte Gedichte ins Corpus Theocriteum Eingang fanden, amüsiert sich Theokrit oft aus der Perspektive des Städters über die die naiv-tölpischen Sprechweisen der Landbevölkerung.
Gerade für das Verständnis von Vergils Eclogae ist das Seminar auch für Latinisten mit guten Griechischkenntnissen von Interesse. Wir lesen und interpretieren: Id. 1-8, 11, 15, 18, 27 - wir blicken also auch auf manche unechte Gedichte.
Lernziele - Vertrautwerden mit wichtigen Forschungsproblemen
- Vertrautwerden mit Metrik und Textkritik
- Einsicht in die generische Kompositionsweise hellenistischer Dichtung und deren intertextueller Bezüge
Literatur Textgrundlage und Kommentar:
A.S.F. Gow, Theocritus , edited with a Translation and Commentary, I-II, Cambridge 1950/52
zusätzlich:
K. J. Dover, Theocritus. Select Poems, edited with an Introduction and Commentary, London 1971 (Bristol 1985, 1992)
H. Beckby, Die griechischen Bukoliker. Theokrit, Moschos, Bion (Beiträge zur klassischen Philologie 49), Meisenheim 1975
R. Hunter, Theocritus. A Selection: Idylls 1, 3, 4, 6, 7, 10, 11 und 13, Cambridge 1999
älterere Ausgabe:
H. Fritzsche, Theokrits Gedichte, erklärt, Leipzig 18813
Bibliographie:
A. Köhnken (unter Mitarbeit v. R. Kirstein), Theokrit 1950-1994 (1996). 1. Teil, Lustrum 37, 1995, 203-307
A. Köhnken (unter Mitarbeit v. A. Bettenworth und R. Kirstein), Theokrit 1950-1998. 2. Teil, Lustrum 41, 1999, 9-63, 197-204; Addenda zu Teil 1, ebd. 65-73
grundlegend:
B. Effe (Hrsg.), Theokrit und die griechische Bukolik (Wege der Forschung 580), Darmstadt 1986
E. A. Schmidt, Bukolische Leidenschaft oder Über antike Hirtenpoesie (Studien zur klassischen Philologie 22), Frankfurt a. M./Bern/New York 1987
B. Effe/G. Binder, Die antike Bukolik (Artemis Einführungen 38), Zürich/München 1989
R. Hunter, Theocritus and the Archaeology of Greek Poetry, Cambridge 1996
M. A. Harder/R. F. Regtuit/G. C. Wakker (Hrsg.), Theocritus (Hellenistica Groningiana 2), Groningen 1996
Bemerkungen Das Seminar ist auch besonders für Studierende der Latinistik, evt. auch der Neuen Philologien, bes. Italianistik (aber nur mit Griechischkenntnissen) geeignet; besonders auch Doktorierenden, Magistrierenden als Forschungsseminar empfohlen.
Weblink http://klaphil.unibas.ch/

 

Teilnahmebedingungen möglichst Griechisches Proseminar
Hörer und fachfremde Studierende nur mit Griechischkenntnissen zugelassen
Unterrichtssprache Deutsch
Einsatz digitaler Medien kein spezifischer Einsatz
HörerInnen willkommen

 

Intervall Wochentag Zeit Raum

Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.

Module Modul Griechische Literaturwissenschaft & Literaturgeschichte (Master Studienfach: Griechische Philologie)
Modul Griechische Literaturwissenschaft und Literaturgeschichte (Bachelor Studienfach: Altertumswissenschaft)
Modul Griechische Literaturwissenschaft und Literaturgeschichte (Bachelor Studiengang: Altertumswissenschaften)
Leistungsüberprüfung Lehrveranst.-begleitend
Hinweise zur Leistungsüberprüfung regelmässige und aktive Teilnahme, mehrere Kurzreferate zu einer Textstelle oder zu einem Thema
An-/Abmeldung zur Leistungsüberprüfung Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich
Wiederholungsprüfung keine Wiederholungsprüfung
Skala Pass / Fail
Wiederholtes Belegen beliebig wiederholbar
Zuständige Fakultät Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch
Anbietende Organisationseinheit Seminar für Klassische Philologie

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