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21804-01 - Seminar: Biopolitik und Geschlecht? 3 KP

Semester Frühjahrsemester 2009
Angebotsmuster einmalig
Dozierende Regina Wecker (regina.wecker@unibas.ch, BeurteilerIn)
Inhalt Um die Entwicklung, die Anwendung und gesetzliche Regelung von Gentechnologie, Reproduktionsmedizin, Stammzellenforschung, und die Tatsache, dass Bestandteile des Körpers „Ware“ sind, werden seit einiger Zeit intensive wissenschaftliche, ethische und politische Debatten geführt. Der dabei verwendete Begriff „Biopolitik“ entstammt wahrscheinlich dem nationalsozialistischen Vokabular, wurde aber von Foucault mit neuen Inhalten versehen, und verweist heute vor allem auf die Debatten um neue Technologien. Die Sache selbst ist allerdings älter, wenn wir darunter die Versuche verstehen, mit politischen Konzepten und medizinischen oder sozialen Massnahmen die Bevölkerungsentwicklung zu lenken. Die Kategorie Geschlecht spielt in diesem Zusammenhang eine zentrale, wenn auch oft nicht klar erkennbare oder explizit angesprochene Rolle. Von den gegenwärtigen Debatten sowohl um die quantitative Bevölkerungsentwicklung ("Geburtenschwund") wie um die Frage der Verantwortbarkeit der neuen Technologien (Designerbabys) ausgehend, werden wir uns einerseits mit der seit dem Beginn des 19. Jahrhunderts in verschiedenen Ländern verstärkt einsetzenden politischen Auseinandersetzungen um die "richtige" Bevölkerungszahl (Robert Malthus) beschäftigen, wie auch mit den späteren Versuchen durch Selektionsmassnahmen die "Qualität" der Bevölkerung zu steigern (Eugenik). Wir fragen sowohl nach Wandel und Konstanz der diesen Bemühungen zugrunde liegenden gesellschaftlichen Traditionen, Konzepten und Vorstellungen der „menschlichen Natur“, von Geschlechterbildern und Rollenverständnis, wie auch nach den spezifischen historischen Rahmenbedingungen. Dabei werden die internationalen Dimensionen der jeweiligen Entwicklung sowie die spezifische Schweizer Entwicklung angesprochen.
Lernziele Fortgeschrittene Bachelor- und Lizentiatsstudierende sowie Masterstudierende der Geschichte.
Literatur Gehring Petra. Was ist Biomacht? Vom zweifelhaften Mehrwert des Lebens. Frankfurt Main 2006.
Bemerkungen Gilt als Obligatorium für Mastermodul Ereignisse, Prozesse, Zusammenhänge
Vertiefungsschwerpunkte Geschlechtergeschichte, Jüdische Geschichte, Geschichte Afrikas, Zeitgeschichte.

 

Teilnahmebedingungen Abgeschlossene Grund- oder Proseminarstufe Geschichte.
Anmeldung über http://www.isis.unibas.ch ist obligatorisch.
Anmeldung zur Lehrveranstaltung Anmeldung über http://www.isis.unibas.ch ist obligatorisch.
Unterrichtssprache Deutsch
Einsatz digitaler Medien kein spezifischer Einsatz

 

Intervall Wochentag Zeit Raum

Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.

Module Aufbaumodul Neuere und Neueste Geschichte (Bachelor Studienfach: Geschichte)
Modul Culture and Society (Master Studiengang: African Studies)
Modul Ereignisse, Prozesse, Zusammenhänge (Master Studienfach: Geschichte)
Modul Herrschaft und Normativität (Master Studienfach: Geschlechterforschung)
Modul Kommunikation und Vermittlung historischer Erkenntnisse (Master Studienfach: Geschichte)
Modul Methoden und Diskurse historischer Forschung (Master Studienfach: Geschichte)
Modul Neuere und Neueste Geschichte (Master Studienfach: Geschichte)
Modul Subjekt, Körper und Identität (Master Studienfach: Geschlechterforschung)
Modul Themenfelder der Geschlechterforschung (Bachelor Studienfach: Geschlechterforschung)
Vertiefungsmodul (Transfakultäre Querschnittsprogramme im freien Kreditpunkte-Bereich)
Leistungsüberprüfung Lehrveranst.-begleitend
Hinweise zur Leistungsüberprüfung Aktive Teilnahme.
An-/Abmeldung zur Leistungsüberprüfung Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich
Wiederholungsprüfung keine Wiederholungsprüfung
Skala Pass / Fail
Wiederholtes Belegen nicht wiederholbar
Zuständige Fakultät Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch
Anbietende Organisationseinheit Historisches Seminar

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